Meldung vom 21.02.2021
Nach der bitteren Niederlage am Freitag müssen die Österreicher sich dem ungarischen Nationalteam auch zwei Tage später geschlagen geben. Anders als im ersten Aufeinandertreffen kann ein beherzt kämpfendes Team Austria diesmal nur eineinhalb Viertel mithalten. Nachdem sich der Rückstand zur Halbzeit noch in Grenzen hält (30:38), muss die Mannschaft von Head Coach Raoul letztlich eine klare 58:81-Niederlage hinnehmen.
Österreich vs. Ungarn
58:81 (18:16; 30:38; 42:58)
Sonntag, 19 Uhr – Sports Palace, Kiew (UKR)
Auch wenn die Endrunden-Qualifikation mit der unglücklichen Niederlage am Freitag bereits gelaufen war, wollte sich Team Austria am Sonntag unbedingt bei den Ungarn revanchieren. Zwar erwischten diese erneut den etwas besseren Start, aber die Korner-Truppe steckte nicht zurück. Zwar fand offensiv zu Beginn keine Mannschaft ihren Rhythmus, aber Österreich konnte zumindest mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung überzeugen. Allein in den ersten zehn Minuten schrieben acht unserer Nationalteamspieler ab und konnten so eine knappe 18:16-Viertelführung erringen. Wie auch schon am Freitag setzten sich die Österreicher zu Beginn des zweiten Abschnitts sogar noch weiter an und lagen bereits plus sieben voran. Die ungarischen Nachbarn schalteten nun aber eine Stufe hoch und legten bis Viertelende einen 18:3-Lauf hin. Österreichs Nationalteam zeigte zwar weiterhin Willen, wirkte nach der späten Niederlage von vor zwei Tagen aber zunehmend verunsichert. Zur Halbzeit stand es somit plötzlich 38:30 für die Magyaren.
Nach der Halbzeitpause konnten unsere Burschen noch einmal kurzfristig verkürzen, ehe sich die Ungarn zweistellig absetzten. Vor allem am Rebound hatte Team Österreich immer wieder das Nachsehen. Zudem zeigte sich offensiv nun auch immer mehr das Fehlen von Freitags-Topscorer Thomas Klepeisz, sodass Coach Korner bald seine gesamte Mannschaft einsetzte und viel experimentierte. Der Rückstand von 42:58 vor dem letzten Abschnitt war zu diesem Zeitpunkt nur mehr sekundär. An dem mittlerweile einseitigen Spielverlauf änderte sich nichts mehr. Zwar zeigte unser Nationalteam noch den einen oder anderen sehenswerten Pass, aber gleichzeitig leistete man sich auch einige Ballverluste, die die Ungarn für Fastbreak-Punkte nutzten. Die Partie ging letztlich mit 81:58 klar an die ungarischen Rivalen.
Raoul Korner, Head Coach Österreich: „Man hat einen riesen Unterschied gesehen zwischen dem heutigen und dem letzten. Das hat zwei Gründe: Zum einen, dass Tommy (Klepeisz, Anm.) heute nicht spielen konnte, zum anderen, dass wir emotional sehr leer wirkten. Wir haben die Niederlage bzw. die Art der Niederlage am Freitag emotional nicht verdaut, das war heute ganz klar zu sehen, daher war der Revanche-Gedanke dann sehr schnell sekundär. Stattdessen ging es darum, endlich mal ein Trainingsspiel reinzubekommen. Wir haben dann ein paar Sachen ausprobiert, jedem Spieler die Gelegenheit gegeben, sich zu präsentieren. Das Ergebnis ist enttäuschend, das muss man realistisch sehen. Aber das ist, wie es ist. Alles in allem kann ich mich nur bedanken bei meinem ganzen Staff inklusive der Organisatoren und bei den Spielern, die zu jeder Zeit mit hundert Prozent bei der Sache waren und alles in ihrer Macht Stehende getan haben, um den österreichischen Basketball gut zu vertreten.“
Bogic Vujosevic, Spieler Österreich: „Es ist schwer zu erklären, wir haben uns vor dem Spiel gut gefühlt und waren sehr motiviert. Natürlich war die Niederlage vor zwei Tagen mental hart für uns. Aber wir wollten heute trotzdem den Sieg, aber es hat einfach nichts funktioniert, wir waren immer einen Schritt zu spät.“
Beste Werfer: Ogunsipe, Mahalbasic und Vujosevic je 10, Ersek 7, Rados und Lamesic je 6 bzw. Perl 17, Keller 13, Vojvoda 12.
Foto: FIBA