Ein Letzter Schritt: Acht Teams kämpfen ums Cup Final Four Vor 25 Jahren sorgte die Oberwart Gunners für eine der größten Sensationen der österreichischen Basketballgeschichte. Als Zweitligist qualifizierten sie sich in der Saison 1994/95 für das erste Cup-Final-Four, wo sie schlussendlich nach einem Finalsieg gegen Möllersdorf auch den Pokal in die Höhe stemmen konnten. Mit dem BBC Linz (2000) schaffte es nur noch ein Zweitliga-Team in ein Finalturnier. Das könnte sich zwanzig Jahre später ändern. Zumindest wenn es nach den Güssing/Jennersdorf Blackbirds geht.   Und die Papierform schließt die Sensation definitiv nicht aus: Der regierende Zweitliga-Meister und Tabellenführer der B2L empfängt am Mittwoch (19.30 Uhr) die Vienna D.C. Timberwolves – also das Schlusslicht der ADMIRAL BSL. Dass die Blackbirds gegen BSL-Teams bestehen können bewiesen sie schon im Achtelfinale, in dem sie Traiskirchen in einem Krimi ausschalteten. Schon damals war das Publikum im Aktivpark Güssing ein großer Faktor, auf den das Team von Daniel Müllner auch gegen die Timberwolves setzt. Trotz allem liegt die Favoritenrolle wohl bei den Wienern, deren Formkurve in den letzten Wochen klar nach oben zeigte. Ob das junge Wolfsrudel dem Druck standhalten kann, bleibt abzuwarten. Im zweiten Duell zwischen BSL und B2L ist die Favoritenrolle am Mittwoch (19.30 Uhr) viel klarer verteilt. Unangenehm ist die anstehende Aufgabe für Titelverteidiger Kapfenberg Bulls aber definitiv – schon alleine wegen der langen Anreise zu den Raiffeisen Dornbirn Lions. Sportlich besteht kein Zweifel, dass Kapfenberg als haushoher Favorit in dieses Viertelfinale geht, was auch eine imposante Cup-Statistik untermauert: Die Bulls haben seit fast vier Jahren (23.01.2016, Halbfinale gegen BC Vienna) kein Cup-Spiel mehr verloren. Zuletzt holten sie sich dreimal in Folge den Titel. Unterschätzen darf Kapfenberg die Dornbirner aber keinesfalls: Spieler wie Ander Arruti oder Javier Medori haben sicher die Qualität, um die Bullen zu ärgern.  Der SKN St. Pölten Basketball ärgert schon die ganze BSL-Saison über einige der „Großen“. Am Mittwoch (19 Uhr) wollen sie für ihr persönliches Meisterstück sorgen – und gegen BSL-Leader Swans Gmunden ins Final Four einziehen. Dass der Liganeuling das Zeug dazu hat, Gmunden zu schlagen, bewies er in dieser Saison bereits kurz vor Weihnachten, als der SKN am Traunsee 82:76 siegte. Einem echten Cup-Fight steht also nichts im Wege. Interessant: Beide Teams rüsteten ihre Kader vor diesem ersten Saisonhighlight noch einmal auf. Bei St. Pölten debütierte am Sonntag gegen Klosterneuburg Forward Ben Marello, auch Gmundens Neo-Guard Charles Barton machte am Wochenende beim Overtime-Sieg in Wien sein erstes Spiel. Möglich, dass am Mittwoch einer der Neuzugänge zum Zünglein an der Waage wird.  Erst am Donnerstag (19.30 Uhr) will der UBSC Raiffeisen Graz seine bisher verkorkste Saison retten. Ein Viertelfinalsieg im heimischen Raiffeisen Sportpark Graz gegen die BK IMMOunited Dukes würde die schwachen Leistungen in der Liga zumindest vorerst vergessen machen. Mit einem klaren Sieg bei den Vienna D.C. Timberwolves polierten die Grazer ihr Selbstvertrauen am Wochenende zumindest etwas auf. Gegen die Klosterneuburger muss aber wohl alles passen, um eine Chance aufs Final Four zu haben. Die Dukes, die den BSL-Grunddurchgang auf Rang zwei beendeten, bangen unterdessen noch um den Einsatz von Benedikt Danek. Der Guard, der zwei Monate wegen einer Fingerverletzung ausfiel, lädierte sich am Sonntag den gleichen Finger erneut. Ein MR-Termin am Dienstag wird Klarheit über die Schwere der Verletzung bringen.   SKN St. Pölten Basketball vs. Swans Gmunden Mittwoch, 19 Uhr – Sport.Zentrum.NÖ, St. Pölten live auf www.basketballaustria.at/live/cup/skn-st-poelten  Anton Mirolybov, Head Coach Gmundnen: „Es wird am Mittwoch ein großer Kampf gegen St. Pölten. Letztes Spiel in Gmunden hat gezeigt, dass sie ein sehr gutes Team haben, wenn sie die Kontrolle über das Spieltempo bekommen. Wir müssen an beiden Enden des Spielfelds gut spielen, um einen Sieg mit nach Hause zu nehmen.“  Richard Poiger, sportlicher Leiter Gmunden: „St. Pölten ist ein starkes Team. Wir mussten bereits zu Hause eine Pleite einstecken und auch Klosterneuburg brachten sie am Sonntag an den Rand einer Niederlage. Wir müssen vor allem defensiv einen Zahn zulegen und deren Scorer kontrollieren und sie offensiv in unser Spiel zwingen.“  Andreas Worenz, Head Coach St. Pölten: „Das Cupspiel gegen das Top-Team der Liga ist eine schwierige Aufgabe, die wir nur mit sehr viel Disziplin an beiden Enden des Spielfeldes bewältigen können.“  Jakob Wonisch, Spieler St. Pölten: „Es mag sein, dass die Swans aus Gmunden derzeit das stärkste Team der Liga sind, doch hat ihr letztes Spiel gezeigt, dass es möglich ist, sie zu schlagen. Leicht ist diese Herausforderung, jedoch keineswegs.“  Personelles: Javion Ogunyemi fällt bei den Swans mit Knieverletzung aus. Matze Linortner ist nach dem Kreuzbandriss für die gesamte Saison out.  Mateo Hofinger fällt mit einer Knöchelverletzung aus. Güssing/Jennersdorf Blackbird vs. Vienna D.C. Timberwolves Mittwoch, 19.30 Uhr – Aktivpark, Güssing live auf www.basketballaustria.at/live/cup/guessing-jennersdorf-blackbirds  Daniel Müllner, Head Coach Güssing/Jennersdorf: „Wie auch schon im Cup-Achtelfinale gehen wir als klarer Außenseiter in das Spiel gegen die Timberwolves. Wir haben bereits bewiesen, dass uns diese Rolle sehr gut liegt und werden versuchen, angefeuert von unseren fantastischen Fans, die nächste Cup-Sensation zu schaffen.“ Manuel Jandrasits, Kapitän Güssing/Jennersdorf: „Gegen die Timberwolves wird es von Anfang an wichtig sein, ihre Intensität so lange wie möglich mitzugehen und so wenig Fehler wie möglich zu machen. Wir müssen in der Offensive und vor allem in Defensive eine absolute Topleistung abrufen. Wir wollen mit einer geschlossenen Teamleistung die historische Chance auf die Teilnahme am Cup Final Four nützen und hoffen, dass uns unsere Fans dabei zahlreich unterstützen.“  Hubert Schmidt, Head Coach Timberwolves: „Für beide Teams bietet dieses Spiel eine tolle Chance, einen riesen Erfolg zu landen und in das Final Four einzuziehen. Aufgrund der Routine und des Heimpublikums im Rücken, sehe ich die Blackbirds als leichte Favoriten, aber in gewissen Bereichen haben wir sicher unsere Vorteile, die wir nützen wollen.“  Philipp D’Angelo, Kapitän Timberwolves: „Wir müssen uns nach einem schlechten Spiel gegen Graz wieder sammeln. Wir wollen unbedingt zum ersten Mal ins Cup Final Four!“ Personelles: Julien Hörberg ist bei den Timberwolves wieder ins Training eingestiegen, fällt aber noch aus. Raiffeisen Dornbirn Lions vs. Kapfenberg Bulls Mittwoch, 19.30 Uhr – Messeballsporthalle, Kapfenberg live auf www.basketballaustria.at/live/cup/dornbirn-lions Borja San Miguel, Head Coach Dornbirn: „Wir freuen uns sehr auf dieses besondere Spiel gegen das derzeit beste Team im Land. Gegen die Bulls zu spielen, die ja auch Europa-Erfahrung haben, ist eine Belohnung für uns und wir wissen, dass ein Erfolg gegen diese Mannschaft nur ganz schwer möglich ist. Wir haben uns dieses Spiel hart erkämpft und wirklich verdient und ein bisschen träumen darf jeder.“  Markus Mittelberger, sportlicher Leiter Dornbirn: „Das Spiel gegen die Kapfenberg Bulls ist sicher der basketballerische Höhepunkt des Jahres. Wir hoffen auf möglichst viele Fans und werden den Auftritt des derzeit besten Teams in der Ballsporthalle genießen, wollen aber unsere Haut so teuer wie möglich verkaufen.“ Mike Coffin, Head Coach Kapfenberg: „Dornbirn arbeitet seit vielen Jahren sehr gut, sie haben auch immer eine gute Mannschaft. Sie vertrauen auf den „spanischen Weg“ – spanischer Coach, gute spanische Legionäre, spanische Spielphilosophie. Dazu einige Österreicher mit Erstligaerfahrung und ein super Publikum im Rücken. Wir werden mit vollem Fokus an die Aufgabe herangehen!“  Bogic Vujosevic, Spieler Kapfenberg: „Wir sind sehr gespannt auf das Cup-Viertelfinale. Der letzte Sieg war wichtig für unser Selbstvertrauen und jetzt starten wir mit neuer Energie gegen Dornbirn. Wie immer müssen wir versuchen uns nicht von unserem Spielplan abbringen zu lassen.“  Personelles: Keenan Gumbs, Marino Sarlija, Tobias Schrittwieser und Drew Koka sind bei Kapfenberg nicht einsatzfähig.  UBSC Raiffeisen Graz vs. BK IMMOunited Dukes Donnerstag, 19.30 Uhr – Raiffeisen Sportpark Graz live auf www.basketballaustria.at/live/cup/ubsc-graz Ervin Dragsic, Head Coach Graz: „Wir haben in der Meisterschaft zweimal knapp verloren. Wir werden in diesem Spiel alles geben, um ins Final Four zu kommen.”  Michael Fuchs, Manager Graz: „Wir wollen die Chance, nach langer Zeit wieder einmal an einem Final Four teilzunehmen, nützen.“  Werner Sallomon, Coach BK IMMOunited Dukes: „Das Cup-Spiel gegen Graz ist der letzte Schritt zu unserem Ziel, dem Final Four. Wir werden uns sehr gut vorbereiten und mit voller Konzentration ins Spiel gehen.“  Lennart Burgemeister, Spieler BK IMMOunited Dukes: „Wir haben uns gut auf dieses wichtige Spiel vorbereitet und werden alles versuchen, um unsere Ziele umzusetzen. Die Verletzung von Benni ist bitter für uns, aber wir hoffen, dass es nicht zu schlimm ist.“  Personelles: Benni Danek ist bei den Dukes fraglich.