Basketball-Präsident Martens: „Es ist fünf Minuten nach zwölf!“ Der administrative Aufwand einer solchen Gesamtlösung für alle gemeinnützige Vereine macht schnelle Zahlungsflüsse unmöglich. Wie auch von Sport-Austria-Präsident Hans Niessl gefordert, muss aber unbedingt noch im Mai Geld bei den Betroffenen ankommen, um Notlagen zu verhindern. „Es bedarf nur einen kurzen Blick auf die Kostenstrukturen von Sportvereinen, um das zu verstehen“, sagt Martens. „Es geht jetzt nur noch um die Geschwindigkeit der Maßnahmen – und die kann man in dieser Pauschallösung nicht auf den Tacho bringen.“ Mit Blick auf die Basketballvereine, bei denen 23.000 Sportlerinnen und Sportler sehnsüchtig auf eine Lösung warten, sieht Martens schwarz: „Unsere Vereine haben nicht das organisatorische Set-Up, um den bürokratischen Kraftakt zu stemmen, der in diesem Modell auf sie zukommen wird.“ Als von Förderungen viel zu spärlich bedachter Verband wisse man, wie mühevoll der Prozess vom Ansuchen einer Förderung über die Anerkennung bis zur Auszahlung sei, so Martens. „Daher verlangen wir das unverzügliche Zahlen einer Liquiditätshilfe.“ "Der Sport ist systemrelevant!" Dass der Sport in der angekündigten Pauschallösung noch dazu ganz offensichtlich den geringsten Stellenwert aller abgebildeten Gesellschaftsbereiche hat und damit wohl auch nicht prioritär behandelt werden würde, zeigt sich ganz eindeutig im Bildungsbereich, wo Bewegung und Sport vom Stundenplan gestrichen wurde. „Hat denn niemand verstanden, dass gerade in dieser Situation, in der es um die Gesundheit der Bevölkerung geht, der Sport absolut systemrelevant ist?“, fragt Martens, der die tägliche Bewegungseinheit fordert und seinen Appell der letzten Wochen wiederholt: „Schulsportanlagen müssen per sofort aufgesperrt und dem Steuerzahler zugänglich gemacht werden – und zwar nicht nur heute und morgen sondern diskussionslos auch während der Schulferien.“