Pöltl: "Druck mache ich mir nur selbst!" Jakob, seit über einer Woche bist du nun in der „Bubble“ in Florida, wie ergeht es dir dort? Das Leben in der Bubble ist relativ simpel. Ich verbringe die meiste Zeit im Training oder im Hotelzimmer. Es gibt trotzdem genug Gelegenheiten, um mich mit den Teamkollegen zu treffen, zum Beispiel zum Essen. Wir können Tischtennis spielen, hatten am Samstag sogar ein Turnier, es kommt also genug Abwechslung und Spaß rein. Ich habe mich gut eingelebt, der Fokus liegt aber natürlich ganz klar auf dem Training. Welche Einschränkungen gelten? Wie kommt ihr zum Training? Wir dürfen uns zurzeit nur in unserem Hotelbereich aufhalten, in dem auch noch ein paar andere Teams untergebracht sind. Der Bereich ist groß, innerhalb davon könnten wir uns beispielsweise sogar ein Boot mieten. Wir werden jeden Tag getestet, es gelten Maskenpflicht und Abstandsregeln. Das gesamte Areal ist riesig, es gibt mehrere Trainingshallen. Wir sind mit dem Teambus immer rund zehn Minuten zum Training unterwegs, auch die anderen Hotels wären zu Fuß relativ weit entfernt. Wie läuft das Training? Das Training läuft eigentlich sehr gut. Wir konzentrieren uns derzeit auf das 5-gegen-5, nachdem wir so lange keine Match-Situationen trainieren konnten. Es fühlt sich immer noch ein bisschen komisch an, keine Frage. Der Einstieg ins Mannschaftstraining ist nicht leichtgefallen, war eher holprig, obwohl wir konditionell gut vorbereitet waren. Ich glaube nicht, dass wir schon zu hundert Prozent zurück sind. Wir müssen unsere Teamchemie wieder antrainieren und uns gegenseitig bzw. jeder sich individuell wieder an das Kontakt-Basketball gewöhnen. Das dauert, aber es schaut von Training zu Training besser aus und ich bin zuversichtlich, dass wir zu alter Stärke zurückfinden.  Ist das Training vergleichbar mit einer normalen Preseason? Ja, jedenfalls vom Rhythmus her. Wir trainieren üblicherweise drei bis vier Tage in Folge und haben dann einen Tag frei. Wir haben meist ein dreistündiges Fenster, können daher nach dem Teamtraining auch noch freiwillig werfen. Es ist recht intensiv, aber nicht übertrieben.  Neben LaMarcus Aldridge ist mit Trey Lyles ein zweiter wichtiger großer Spieler ausgefallen. Damit wird deine Rolle noch wichtiger. Ist das eher eine Chance oder Druck für dich? Ja leider, der zusätzliche Ausfall von Trey kam sehr überraschend. Ich rechne natürlich mit mehr Spielzeit als in der regulären Saison. Druck mache ich mir nur selbst, aber positiven Druck. Haben die Ausfälle das Team entmutigt? Die Verpflichtung von Tyler Zeller vor dem Re-Start scheint sich jedenfalls schon bezahlt gemacht zu haben. Nein, entmutigt sind wir überhaupt nicht. Natürlich beeinflusst es unsere Chancen negativ, wenn zwei Starter fehlen, aber jeder macht weiter und wir haben weiterhin das klare Ziel Playoffs vor den Augen. Ja, es ist gut, mit Tyler einen weiteren Großen dabei zu haben, allein jetzt im Training hilft es schon. Wie seine Rolle in den Spielen ist, wird man sehen.  Welche Erwartungen hast du an die drei Testspiele? Für alle Teams ist es wichtig, endlich wieder ein echtes Spiel mit normalen Rotationen zu haben. Es geht ums Reinkommen, um ein Herantasten und darum, sich in kurzer Zeit möglichst stark zu verbessern. Testspiele: DO 23.7., 22 Uhr MESZ gegen die Milwaukee Bucks (4x10 Minuten) SA 25.7., 22.30 Uhr MESZ gegen die Brooklyn Nets DI 28.7., 22 Uhr MESZ gegen die Indiana Pacers Erstes Turnier-Spiel: Nacht von FR/SA 31.7./1.8. gegen die Sacramento Kings Foto: San Antonio Spurs Facebook