B2L: Basket Flames überraschen zum Auftakt alle Acht Abgänge hatten die Basket Flames vor der Saison zu verzeichnen. So gut wie alle arrivierten Spieler verließen den Verein während der langen Corona-Pause. Allen voran Fabricio Vay, der nicht nur das Spiel der Wiener, sondern die gesamte B2L als bester Scorer, bester Rebounder und in der Effizienz anführte. Doch Trainer-Rückkehrer Christian Fabian scheint seine jungen „Flammenwerfer“, die rund um den Austro-Briten Ben Seipt das neue Team formen, exzellent in Griff zu haben. Wie schon im Cup gegen Mistelbach agierten die Flames auch beim 85:82-Erfolg bei den COLDAMARIS BBC Nord Dragonz diszipliniert und abgebrüht. Das überraschte wohl auch die Burgenländer, die trotz viel größerer Routine in der Crunch-Time den Kürzeren zogen. Nicht das, was sich Obmann Roland Knor von seinem Team, das er im Sommer mit Spielern wie Marko Kolaric verstärkte, erwartet. Mehr erwartet haben wohl auch die Wörthersee Piraten. Wie schon im Cup waren sie auch zum B2L-Auftakt auf verlorenem Posten. Dass das ausgerechnet im Spiel gegen Stadtrivalen KOS Celovec so augenscheinlich wurde, schmerzt wohl doppelt. Der slowenische Altstar Samo Udrih wirkt noch nicht fit, die Mannschaft alles andere als eingespielt. Auf Head Coach Igor Pucko wartet definitiv viel Arbeit. Das Team von Andrej Bozic ist in seiner Entwicklung hingegen schon viel weiter. Das bestätigte KOS nach dem starken Cup-Auftritt gegen Dornbirn auch gegen die Piraten. Vor allem mit Neo-Spielmacher Jernej Heine dürfte den Kärntnern ein Glücksgriff gelungen zu sein. Der 20-Jährige Slowene führte im Derby abgebrüht Regie – und sein Team mit einem Double-Double aus je zehn Punkten und Assists zum Auftaktsieg.   Gleich 26 Assists verteilten die LOPOCA Panthers Fürstenfeld bei ihrem eindrucksvollen Saisonstart gegen die Raiffeisen Dornbirn Lions, die sie mit 98:67 aus der heimischen Stadthalle schossen. Acht dieser Vorlagen gingen aufs Konto von Lukas Hahn, der sich nach seinem Wechsel aus der bet-at-home Basketball Superliga schnell in die Basketball Zweite Liga eingefunden haben dürfte. So wie US-Legionär David Akibo, der überhaupt nicht zu halten und mit 22 Punkten Topscorer des steirischen Titelanwärters war. Um den Titel würden sicher auch die Lions gerne mitspielen. Aktuell sind die Vorarlberger von Neo-Coach Thomas Roijakkers aber noch weit von der Vorjahrsform entfernt. Was auch mit der personellen Situation zu tun hat: Nachdem Alexandros Varytimiadis den Verein aus gesundheitlichen Gründen verlassen hat, ist Dornbirn auf der Suche nach einem Big-Man. Auch auf der Guard-Position könnte es eng werden: Kapitän Sebastian Gmeiner verletzte sich in der Steiermark am Arm.   Zwei weitere Titelkandidaten feierten Auftaktsiege, zumindest einer davon hatte dabei aber mehr zu kämpfen, als ihm lieb war: Die BK Mattersburg Rocks mühten sich zu einem 92:87-Erfolg gegen die Union Deutsch Wagram Alligators. Nachdem die Rocks gegen den Vorjahres-Nachzügler bereits um 21 Punkte geführt hatten, wurde es am Schluss noch einmal richtig eng, was Head Coach James Williams auf die Palme brachte: „Wir haben den Sieg nicht verdient. Wir waren schrecklich!“ Deutliche Worte, die sich Daniel Müllner beim Auftakterfolg seiner Güssing/Jennersdorf Blackbirds sparen konnte. Die Südburgenländer wirkten bei den SWARCO RAIDERS Tirol trotz der langen Anreise nach Innsbruck spritzig – und siegten dank einer bärenstarken zweiten Halbzeit verdient mit 108:86.   Deutlich spannender ging es in Mistelbach zu, wo das engste Spiel der Runde über die Bühne ging. Schlussendlich feierte die BBU Salzburg einen 79:77-Auftaktsieg bei den Mistelbach Mustangs, die das Spiel in den ersten 25 Minuten unter Kontrolle hatten, ehe sich einige Fehler einschlichen. Als sich in der Crunchtime dann auch noch der bis dahin starke Melchior König verletzte, kippte das Momentum dann endgültig in Richtung der Gäste, die am Ende die Big-Plays machten.