Dukes weiter an Tabellenspitze / Bulls zurück auf Siegesstraße BK IMMOunited Dukes vs. Raiffeisen Flyers Wels 94:90 (18:19, 45:48, 76:72) Samstag, 20 Uhr – Dukes Castle, Klosterneuburg    Spitzenreiter Klosterneuburg musste vor der Nationalteampause die erste Saisonniederlage einstecken, die Motivation vor dem Spitzenduell mit den Flyers war also groß. Die Welser hingegen wollten ihrem Kapitän Davor Lamesic in seiner 700. Bundesliga-Partie einen Sieg schenken. Hochspannung war am Samstag in Klosterneuburg also vorprogrammiert und die gab es auch von Minute eins an. Beide Teams beeindruckten durch ihre Kadertiefe, so konnten alleine im ersten Abschnitt 14 unterschiedliche Spieler punkten. Zwar konnten sich die Dukes zu Beginn leicht absetzen, doch die Antwort der oberösterreichischen Gäste kam prompt im Zuge eines 12:2-Runs, sodass die Welser am Ende des Viertels sogar hauchdünn mit 19:18 voranlagen. Da die Flyers gleich nach der Viertelpause zum nächsten Lauf ansetzten, nahm Dukes-Coach Damir Zeleznik nach gerade einmal 44 Sekunden eine Auszeit. Diese brachte jedoch nicht den erwünschten Effekt und die Gäste gingen in Folge sogar zweistellig in Führung. Beide Teams suchten nun ihr Glück aus der Distanz – und das mit Erfolg. Es entwickelte sich eine wahres "High-Scoring-Game", ein Umstand den der Tabellenführer nutzte, um so bis zur Halbzeitpause wieder auf minus drei (45:48) heranzukommen. Nach dem Seitenwechsel ging es in ähnlich hohem Tempo weiter, die Dukes eroberten die Führung zurück, nur um sie kurz darauf wieder abzugeben. Wels hatte immer wieder Vorteile unter dem Korb, dazu kamen einige Dukes-Turnover, gleichzeitig trafen die Niederösterreicher aber gut vom Dreier, sodass die Gastgeber mit einer knappen Führung (76:72) in den Schlussabschnitt gingen. Auch in dieser Phase sollte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen, 54 Sekunden vor Spielende traf Dukes-Guard Benedikt Danek zwei Freiwürfe zum 91:90. Auf der anderen Seite verfehlte Austen Awosika seinen Wurf. Danek erhöhte vom Freiwurf auf 93:90 und die Flyers vergaben den Dreier zum Ausgleich. Klosterneuburg ließ sich den Sieg in Folge nicht mehr nehmen und setzten sich mit 94:90 durch. Damir Zeleznik, Head Coach Klosterneuburg: „Es war ein sehr hart erkämpfter Sieg, wir haben heute gegen eine exzellente Mannschaft gewonnen. Uns war bewusst, dass wir über unsere Möglichkeiten hinaus gehen müssen, um zu siegen.“ Maximilian Hopfgartner, Spieler Klosterneuburg: „Wels hat gut und sehr physisch gespielt, wir haben am Ende das Glück und die Routine gehabt, dass wir die wichtigen Plays gemacht und die Freiwürfe getroffen haben. Ein schöner Sieg, aber man kann viel davon lernen.“  Sebastian Waser, Head Coach Wels: „Gratulation an Klosterneuburg, sie waren am Ende strukturierter in der Offensive und haben sich den Sieg verdient.“ Davor Lamesic, Kapitän Wels: „Es war ein sehr abwechslungsreiches Spiel, am Ende haben wir einfach nicht gut genug exekutiert und Klosterneuburg hat die Big Plays gemacht.“  Beste Scorer: Maximilian Hopfgartner 17, Predrag Miletic 16, Valentin Bauer 15 bzw. Austen Awosika 21, Jarvis Ray 17, Christian von Fintel 17. Kapfenberg Bulls vs. Vienna D.C. Timberwolves  80:62 (19:12, 40:33, 61:45) Samstag, 17.30 Uhr – Sporthalle Walfersam, Kapfenberg  Dass die Kapfenberg Bulls und die D.C. Timberwolves nach sieben Runden punktegleich auf Tabellenplatz neun liegen, hätte vor Saisonbeginn wohl niemand gedacht. Am allerwenigsten wohl die Bullen selbst, die sich deshalb noch vor dem Spiel mit dem österreichischen Rekord-Nationalteamspieler Thomas Schreiner verstärkt hatten. Nach acht Jahren in Spanien startete der Routinier an seiner alten Wirkungsstätte auch zugleich. Der Beginn verlief für den Meister aber dennoch holprig, führten die Wiener Gäste doch nach wenigen Minuten bereits mit 8:2. Ein Weckruf für die Steirer, die nun bis Viertelende defensiv wesentlich disziplinierter agierten. Forward Dejan Cigoja versenkte zusätzlich in gerade einmal drei Minuten drei Distanzwürfe, sodass die Bulls mit einer 19:12-Führung in den zweiten Abschnitt gingen. Dort gelang beiden Mannschaften einige Minuten gar nichts, ehe Kapfenberg die Führung weiter ausbaute. Die Wölfe hatten allerdings die passende Antwort parat und trafen innerhalb kürzester Zeit fünf Dreier, die sie wieder heranbrachten. Da sich aber auch die Gastgeber treffsicher zeigten, behielten sie die Oberhand und gingen bei 40:33 in die Kabine. Zu Beginn der zweiten Halbzeit blieben die Timberwolves weiter in Schlagdistanz, doch mit Fortdauer des dritten Viertels wurde die Defense des Heimteams immer konsequenter. Auch offensiv zeigte sich die Coffin-Truppe sehr diszipliniert, zeigte schönes Passspiel und kam so zu hochprozentigen Abschlüssen. Den Gästen gelangen in diesem Abschnitt nur zwölf Punkte, sodass es vor den letzten zehn Minuten bereits 61:45 für die Bullen stand. Auch im Schlussabschnitt sollte sich am mittlerweile eindeutigen Spielverlauf nichts mehr ändern. Nemanja Krstic erzielte nun 16 seiner 21 Zähler und auch am Rebound kontrollierte der Meister das Spiel. Mit einem 80:62-Erfolg ist Kapfenberg somit zurück auf der Siegesstraße. Mike Coffin, Head Coach Kapfenberg: „Wir haben über drei Viertel eine solide defensive Performance gezeigt. Im vierten Viertel haben wir zwar relaxed, aber es war ein guter Schritt für unsere Mannschaft.” Ian Moschik, Spieler Kapfenberg: „Wir haben es seit der Corona-Pause leider etwas schwer gehabt, wieder in unseren Spielrhythmus hineinzufinden. Aber ich glaube, dass wir heute einen guten Job gemacht haben. Und wir haben vor allem als Team gespielt, viel gepasst, das umgesetzt, was der Coach gesagt hat und das sieht man auch am Ergebnis.”  Hubert Schmidt, Head Coach Timberwolves: „Kapfenberg hat zwischendurch super getroffen und uns damit Probleme bereitet. Ich bin aber der Meinung, dass wir heute sehr wohl eine Chance gehabt hätten, wenn wir unser Maximum herausgeholt hätten. Es waren einfach zu viele mentale Fehler dabei, die haben das verhindert.“ Jakob Szkutta, Spieler Timberwolves: „Wir haben super angefangen, von der Energie her gut gespielt. Dann haben sich ein paar Fehler eingeschlichen. Wir haben aber wirklich alles probiert und gekämpft, wir können also zufrieden sein. Es war von vor drei Tagen – vom letzten Match – sicher ein guter Schritt. Wir müssen einfach weiterarbeiten, dann werden wir auch den nächsten Sieg holen.“ Beste Scorer: Nemanja Krstic 21, Thomas Schreiner 14, A.J. Turner 13 bzw. Jakob Szkutta und Jonas John 17, Philipp D´Angelo 12, Nemanja Nikolic 7.  Foto: Pictorial / S. Proell