Rückrunde des BSL-Grunddurchgangs startet am Feiertag Trotz vieler Verletzungen stehen die Vienna D.C. Timberwolves nach neun Spielen nicht am Tabellenende. Zwei Siege nach neun Runden sind jetzt schon so viele, wie im gesamten Grunddurchgang der Vorsaison. Ausruhen darf sich die junge Truppe von Hubert Schmidt darauf freilich nicht. Realistischer Weise wird der Abstiegskampf die Wiener bis zum absoluten Saisonende begleiten. Ein Sieg gegen den UBSC Raiffeisen Graz wäre dabei an Maria Empfängnis (17.30 Uhr) wichtig, die Favoritenrolle liegt aber klar bei den Steirern, die sich in den letzten Wochen stabilisiert haben. Das stellten sie nicht zuletzt am Sonntag mit einem eindrucksvolle Kantersieg gegen St. Pölten unter Beweis. Kann Graz seine Form konservieren, werden sie in dieser Saison ein gewichtiges Wörtchen um die Top-Sechs mitreden. Das tun die Raiffeisen Flyers Wels natürlich auch. Mit einer Bilanz von fünf Siegen und vier Niederlagen stehen sie punktegleich mit Graz auf Rang fünf. Die Niederlagen fielen in der Hinrunde des Grunddurchgangs mit einer Ausnahme (72:90 gegen BC GGMT Vienna) dabei allesamt extrem knapp aus. Vor allem die aggressive Defense, die die Flyers seit dieser Saison praktizieren, macht Spaß – und soll ihnen auch zum Rückrundenstart einen Erfolg bescheren. So leicht wie zu Saisonbeginn werden es ihnen die Arkadia Traiskirchen Lions am Dienstag (17.30 Uhr) aber sicher nicht machen. Der Niederösterreicher halten zwar erst bei einem Saisonsieg, mit der Rückkehr von Altstar Shawn Ray ging aber ein Ruck durch die Mannschaft. Erst feierte man den Sieg gegen Meister Kapfenberg, gegen die aufstrebenden Oberwartet musste man sich erst in der Crunchtime geschlagen geben.  Apropos Kapfenberg Bulls und UNGER STEEL Gunners Oberwart: Diese beiden Teams treffen ebenfalls am Dienstag (17.30 Uhr) aufeinander. Für den regierenden Meister ist es Spiel drei, nachdem Corona sie zu so etwas wie einem „Restart“ der Saison gezwungen hatte. Zuletzt gelang gegen die Timberwolves der erste Sieg: mit Neuzugang Thomas Schreiner – aber ohne Eric McClellan. Der US-Guard steht aktuell wegen disziplinärer Probleme nicht im Kader. Ob sich das noch einmal ändert, bleibt abzuwarten. Gegen Oberwart könnten die Bulls jedenfalls jeden Spieler brauchen. Die Gunners befinden sich nach der Kaderumstrukturierung klar im Aufwind. Bewerbsübergreifend (BSL & Cup) holte das Team von Horst Leitner fünf Siege aus den letzten sechs Spielen. Im Kampf um die Top-Sechs wäre ein Sieg gegen Kapfenberg immens wichtig.  Um einen wichtigen Erfolg geht es auch im Top-Duell der zehnten Runde zwischen den BK IMMOunited Dukes und den Swans Gmunden. Dass dabei der Tabellenführer aus Klosterneuburg am Dienstag (17.30 Uhr) als recht klarer Favorit geht, ist ungewöhnlich. Die personelle Situation der Oberösterreicher ist dafür aber verantwortlich. Vor allem auf der Center-Position hat Gmunden Probleme: Daniel Dolenc fehlte gegen bei der Niederlage in Wien krankheitsbedingt, ob der Finne in Klosterneuburg schon wieder an Bord sein wird, ist offen. Sicher nicht dabei ist Thomas Hieslmaier, der sich in Wien am Knie verletzte. Heute Vormittag machte der Center, der erst von einem Kreuzbandriss zurückkam ein MRT, die Diagnose steht noch aus. Keine guten Vorzeichen für das Spiel beim Leader, der in der Hinrunde des Grunddurchgangs das mit Abstand ausgeglichensten Team war. Das stellten sie zuletzt auch wieder beim Sieg gegen Wels unter Beweis, bei dem fünf Spieler zweistellig scorten und ein sechster, nämlich Routinier Benni Danek, in der Crunch-Time für die entscheidenden Akzente sorgte.  Mit Routiniers ist auch der Kader des BC GGMT Vienna gespickt. Sicher ein Mitgrund, warum sich die Hauptstädter nach ihrer durchwachsenen Pre-Season heimlich, still und leise bis auf Rang drei der bet-at-home Basketball Superliga vorarbeiteten. Das Team von Luigi Gresta findet von Woche zu Woche besser zusammen, die Leistung gegen Gmunden war zuletzt vor allem defensiv sehr überzeugend. In der Offensive ist es immer wieder die individuelle Qualität, die Wien erfolgreich macht. Vor allem Richaud Pack hat seinen Abdruck in der BSL bereits hinterlassen. Mit 23,7 Punkten is der US-Guard der Topscorer der Liga. Ihn aus dem Spiel zu nehmen, wird für den SKN St. Pölten Basketball am Dienstag (19 Uhr) sicher ein Schlüssel zu Erfolg sein. Das wird aber nur etwas bringen, wenn das Team von Andi Worenz auch offensiv wieder zu seiner Form findet. Die Wurfeistung in Graz war mit 34% aus dem Feld unterirdisch.  Vienna D.C. Timberwolves vs. UBSC Raiffeisen Graz Dienstag, 17.30 Uhr – Wolves Dome, Wien live auf skysportaustria.at/live  Hubert Schmidt, Head Coach Timberwolves: „Angesichts unserer vielen Ausfälle und des extrem jungen Kaders sind wir mit der Bilanz von zwei Siegen in der Hinrunde sehr zufrieden. In der Rückrunde wollen wir uns weiter steigern. Wir waren in Graz in der Lage, das Spiel lange offen zu halten. Wenn sich uns wieder die Chance auf einen Sieg bietet, wollen wir sie diesmal nützen.“ Philipp D’Angelo, Spieler Timberwolves: „Wir müssen über 40 Minuten kämpfen und unsere kleinen Fehler und Unkonzentriertheiten abstellen, dann ist vieles möglich!“  Ervin Dragsic, Head Coach Graz: „Wir werden gegen die Timberwolves mit Sicherheit konzentriert ans Werk gehen, um im Rennen um die Top-Sechs unsere Position zu verbessern.” Michael Fuchs, Manager Graz: „Wir haben einen positiven Trend – diesen müssen wir weiter bestätigen.“ Personelles: Peter Hofbauer und Andreas Werle fallen bei den Timberwolves aus. Ebenso Simon Marek, sollte das UDW-Spiel in der B2L stattfinden. David Rados ist fraglich.  Arkadia Traiskirchen Lions vs. Raiffeisen Flyers Wels Dienstag, 17.30 Uhr – Lions Dome, Traiskirchen live auf skysportaustria.at/live Markus Pinezich, Head Coach Traiskirchen: „Wels spielt aggressiven und schnellen Basketball. Wir müssen über 40 Minuten das Tempo kontrollieren und diszipliniert auftreten, um eine Chance auf den Sieg zu haben.“ Adam Thoseby, Spieler Traiskirchen: „Wir freuen uns auf das erste Rematch am Dienstag gegen Wels. Es ist eine gute Chance für uns, um in der Tabelle etwas Boden gut zu machen.“ Sebastian Waser, Head Coach Wels: „Auch wenn die Lions im unteren Tabellendrittel stehen, dürfen wir sie nicht unterschätzen. Der Sieg der Niederösterreicher gegen Kapfenberg hat es gezeigt. Wir brauchen 100 Prozent Konzentration.“  Jarvis Ray, Spieler Wels: „Wir wollen auch die Rückrunde mit einem Sieg beginnen.“  Personelles: Wels-Forward Erwin Zulic kämpft weiter mit muskulären Problemen und wird nicht spielen können. BK IMMOunited Dukes vs. Swans Gmunden Dienstag, 17.30 Uhr – Dukes Castle, Klosterneuburg live auf skysportaustria.at/live Damir Zeleznik, Head Coach Klosterneuburg: „Gmunden ist eine der besten Mannschaften der Liga. Sie haben sehr gute und intelligente Spieler und es wird, genauso wie gegen Wels, eine sehr konzentrierte Leistung über 40 Minuten benötigen, um gegen Gmunden bestehen zu können.“  Christoph Jakubowsi, Spieler Klosterneuburg: „Nach dem wichtigen Sieg gegen Wels, gilt es gegen Gmunden erneut eine disziplinierte Leistung abzurufen. Wir wollen natürlich den nächsten Erfolg einfahren.“  Benedikt Güttl, Spieler Gmunden: „Wir haben die letzten Spiele in der Liga nicht so performt, wie wir uns das vorstellen. Nach der Niederlage gegen GGMT Vienna wollen wir gegen Klosterneuburg an unsere Leistungen aus der ersten Hälfte der Saison anschließen. Auch wenn es gegen den Tabellenführer alles andere als leicht wird.“  Richard Poiger, sportlicher Leiter Gmunden: „Das Spiel gegen Klosterneuburg wird nicht leichter als jenes am Sonntag, bei dem wir viele Tugenden vermissen haben lassen. Wir müssen erstmal schaue, mit welchem Team wir an den Start gehen können. Wichtig ist jedoch, dass wir uns als Team weiterentwickeln, indem jeder seine Qualitäten einbringt.“  Kapfenber Bulls vs. UNGER STEEL Gunners Oberwart Dienstag, 17.30 Uhr – Sporthalle Walfersam, Kapfenberg live auf skysportaustria.at/live Mike Coffin, Head Coach Kapfenberg: „Es ist für uns keine einfache Zeit – die lange Pause, zwei knappe Niederlagen und die ein oder andere Unstimmigkeit mit einem Spieler. Da war der Sieg vom Samstag natürlich Balsam. Wir wissen, dass es gegen die Gunners ungleich schwieriger wird, aber die letzten beiden Trainingstage haben gezeigt, dass wir wieder auf dem richtigen Weg sind.“  Dejan Cigoja, Spieler Kapfenberg: „Nach dem letzten Sieg sind wir richtig motiviert für die nächsten Spiele. Endlich ein gutes Zeichen und neue Energie für die Saison. Gegen Oberwart wird es sicher nicht einfach, aber mit dieser Teamenergie ist es schaffbar.“ Horst Leitner, Head Coach Oberwart: „Wir haben die Chance auf die Revanche. Ob unser momentaner Formanstieg gegen den Meister schon ausreichen wird, wird sich zeigen. Wir fahren nach Kapfenberg, um zu gewinnen!“  Renato Poljak, Spieler Oberwart: „Es wird ein sehr schweres Spiel. Jeder muss über sich hinaus wachsen und vor allem diszipliniert spielen. Ich bin zuversichtlich, dass ein Sieg möglich ist.“ BC GGMT Vienna vs. SKN St. Pölten Basketball Dienstag, 19 Uhr – Hallmann Dome, Wien live auf SKY Sport Austria Luigi Gresta, Head Coach Vienna: „Nur 48 Stunden nach unserem letzten Spiel bestreiten wir schon das Nächste. Die Erholungsphase der Mannschaft ist somit sehr, sehr kurz. Natürlich sind wir positiv gestimmt, da wir direkt von zwei Siegen ins nächste Spiel starten. Wenn wir das gleiche Level in der Defense erreichen können, wie im vergangenen Spiel, dann werden wir ein gutes Spiel gegen St. Pölten abliefern.” Petar Stazic, Manager Vienna: „Nach zwei wichtigen Siegen gegen Wels und Gmunden ist das nächste Spiel gegen St. Pölten extrem wichtig für uns. Wir müssen von der ersten Sekunde an maximal konzentriert sein, was wir gegen Gmunden leider nicht waren.” Andreas Worenz, Head Coach St. Pölten: „Uns erwartet neuerlich ein schweres Auswärtsspiel. Die Wiener sind momentan eines der stärksten Teams in der Liga. Um in Wien bestehen zu können, brauchen wir eine enorme Leistungssteigerung gegenüber dem Spiel in Graz.“ Roman Jagsch, Spieler St. Pölten: „Wir müssen das letzte Spiel schnell aus unseren Köpfen bekommen und uns auf die neue Herausforderung in Wien konzentrieren. Es wird keinesfalls leicht, aber wenn wir aggressiv und als Team spielen, können wir sie fordern und vielleicht überraschen.“ Personelles: Kelvin Lewis und Felix Angerbauer fallen bei St. Pölten wegen Knieverletzungen aus.