Oberwarts unglaubliche Aufholjagd geht weiter UNGER STEEL Gunners Oberwart vs. SKN St. Pölten Basketball 78:71 (22:19, 40:36, 59:59) Mittwoch, 19 Uhr – Sporthalle Oberwart  Beim letzten Aufeinandertreffen sorgte er per unglaublichen Gamewinner noch für lange Oberwarter Gesichter, beim Nachtrag war SKN-Spielmacher Omar Krayem aber nicht spielberechtigt. Das tat dem unbeschwerten Spiel der St Pöltner zunächst aber keinen Abbruch. Nach knapp sieben Minuten führten die Gäste 17:11, ehe die Gunners langsam in die Gänge kamen. In dieser Phase auch dank sechs Punkten von Sebastian Käferle, der nach seinem Nasenbeinbruch rechtzeitig seine Maske bekam. Im zweiten Viertel scorten die Burgenländer nach Belieben von „Downtown“, weil inside aber wenig funktionierte, schafften sie es nie, sich entscheidend abzusetzen. So war das Spiel zur Pause (40:36) noch völlig offen.   Und so ging es auch in der zweiten Halbzeit weiter. Vor allem, weil jetzt auch St. Pölten, allen voran der bärenstarke Kostas Oikonomopoulos, einige Distanzwürfe versenkte. Kein Wunder, dass das Spiel völlig ausgeglichen in den Schlussabschnitt einbog (59:59), in dem man beiden Teams eine gewisse Nervosität anmerkte. St. Pölten erzielte vier Minuten keinen Punkt, weil aber auch Oberwart nur fünf Zähler machte, war die Partie weiterhin auf Messers Schneide. Ein Poljak-Dreier und zwei Punkte von Lawrence Alexander ließen das Pendel dann aber doch noch Richtung Oberwart ausschlagen. Die 74:67-Führung 90 Sekunden vor Schluss gaben die Gunners nicht mehr aus der Hand – die damit in der Tabelle  zwar immer noch Achter sind, zwei Spiele vor Ende des Grunddurchgangs aber mit Wels und Graz (alle 16 Punkte) gleichzogen. Horst Leitner, Head Coach Oberwart: „Gratulation an meine Mannschaft. Das war eine große Herausforderung, auch abseits des Spielfelds, aber wir haben sie gemeistert. Nächstes Spiel!“  Ignas Fiodorovas, Spieler Oberwart: „Ein extrem wichtiger Sieg für uns, vor allem nach dem letzten Spiel gegen St. Pölten, das wir in der letzten Sekunde verloren haben. Wir haben heute den Gameplan des Coaches gut umgesetzt und sind glücklich gewonnen zu haben.“  Andreas Worenz, Head Coach St. Pölten: „Wir haben sehr gut gekämpft über 40 Minuten. Am Ende waren diesmal die Oberwarter glücklicher mit eine paar verrückten Dreiern, wir kämpfen weiter um die Top-Sechs – und wir werden sie auch schaffen!“ Lukas Böck, Spieler St. Pölten: „Schade, auswärts ist es immer schwer gegen Oberwart. Wir haben alles gegeben, wir haben gekämpft. Aber es hat leider nicht gereicht.“ Beste Scorer: Diggs 19, Poljak 15, Käferle, Fiodorovas je 12 bzw. Oikonomopoulos 26, Schilder 17, Jagsch 8. BC GGMT Vienna vs. Kapfenberg Bulls 67:70 (17:24, 39:42, 63:63) Mittwoch, 19 Uhr – Hallmann Dome, Wien Im Spitzen-Nachtrag der 5. Runde fehlten wichtige Akteure. Auf der einen Seite fehlten Alex Robinson und Ivan Siriscevic, bei Kapfenberg durfte Thomas Schreiner nicht mitmachen, womit die Gäste aus der Steiermark zunächst aber besser zurecht kamen. Wie in den letzten Runden trat vor allem Center Alex Herrera sehr dominant auf – und sorgte so früh für eine Führung der Bullen. Zehn Punkte betrug sie zu Beginn des zweiten Abschnitts, ehe die Wiener von Minute zu Minute besser ins Spiel fanden. Jason Detrick zeigte in dieser Phase wieder einmal, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört.   Zur Pause lagen die Wiener zwar noch knapp mit 39:42 zurück, ein defensivstarker Start in die zweite Halbzeit brachte ihnen aber schnell die Führung. Kapfenberg erzielte über acht Minuten lang keinen Korb aus dem Feld, ehe sie aus das 53:43 binnen kürzester Zeit, noch im dritten Viertel ausglichen. Und auch der Schlussabschnitt war ein Hin und Her. Wien startete mit zwei Dreiern, Kapfenberg antwortete postwendend ebenfalls von „Downtown“. Ein weiterer Distanzwurf von Dejan Cigoja zum 63:67 schien dem Spiel weniger als zwei Minuten vor Schluss endgültig eine Richtung zu geben. Was auch so war – weil der BC Vienna einfach nichts mehr traf. So setzte es für die Hauptstädter im dritten Saisonspiel mit 67:70 die erste Niederlage gegen Kapfenberg. Paul Radakovics, Spieler Vienna: „Eine bittere Niederlage heute. Wir waren gut eingestellt auf den Gegner, hatten die Chance zu gewinnen, haben sie aber nicht genutzt.“ Hassan Mustafa Zadeh, Spieler Vienna: „Das ganze Spiel war irgendwie zerfahren. Wir haben nur im dritten Viertel kurz gut gespielt, dann aber sofort wieder den Faden verloren und schließlich hochverdient verloren.“ Mike Coffin, Head Coach Kapfenberg: „Durch unsere Defensiveistung haben wir das Spiel kontrolliert. Wir haben vorne Schwierigkeiten gehabt, aber unsere Defense hat uns gerettet.“ Nemanja Krstic, Spieler Kapfenberg: „Ein hartes Spiel! Wir wussten nach den zwei Niederlagen was uns erwartet, wir haben die Partie sehr ernst genommen. Ohne Thomas hat jeder versucht ein bisschen mehr gegeben und der Sieg, der dabei rausgekommen ist, ist sehr wichtig für uns.“ Beste Scorer: Pack, Detrick je 18, Haughton 11 bzw. Herrera 18 (19 Reb.), Turner 16, Cigoja 12.  Arkadia Traiskirchen Lions vs. Vienna D.C. Timberwolves 89:78 (28:21, 54:37, 73:61) Mittwoch, 19 Uhr – Lions Dome Traiskirchen Vor dem Kellerduell der bet-at-home Basketball Superliga witterten die Arkadia Traiskirchen Lions die Chance, erstmals in dieser Saison die rote Laterne abzugeben. So gingen sie auch ins Spiel gegen die Vienna D.C. Timberwolves die mit den wiedergenesenen Kapitän Philipp D’Angelo zwar in den ersten sieben Minuten gut mithielten, dann nach einem 11:1-Run der Gastgeber aber erstmals abreißen ließen. Zwar brachte Jonas John sein Team zu Beginn des zweiten Abschnitts mit zwei Dreiern noch einmal heran, ein weiterer Lauf der Traiskirchner, die einmal mehr vom starken Dani Koljanin angeführt wurden, sorgte aber für die klare Pausenführung (54:37).  Aufgeben wollten die Wiener aber noch lange nicht. Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit verkürzte das Team von Hubert Schmidt auf neun Punkte, als Nemanja Nikolic einige Minuten später einen Dreier versenkte, waren es nur mehr sieben. Doch näher ließ sie Traiskirchen an diesem Abend nicht mehr herankommen. Zwar taten sie sich gegen die Zonenverteidigung der Timberwolves weiterhin schwer und schafften es deshalb auch nicht, sich entscheidend abzusetzen, für den Sieg reichte es nach einer etwas zerfahrenen zweiten Halbzeit aber dennoch. Und auch die Übergabe der roten Laterne fand statt – weil der 89:78-Sieg um drei Punkte höher ausfiel als jener der Timberwolves im Hinspiel. Luka Gvozden, Spieler Traiskirchen: „Erste Halbzeit haben wir sehr gut gespielt und das gemacht, was der Trainer von uns wollte. Dann sind wir komplett eingegangen, haben uns gegen die Zone von ihnen sehr schwer getan. Aber ich würde wir haben alles in der ersten Halbzeit entschieden und deswegen auch verdient gewonnen.“ Kristijan Nikolic, Assistant Coach Traiskirchen: „Ein wichtiger Sieg für uns! Wir haben erste Halbzeit das umgesetzt, was wir wollten. Dann hatten wir etwas Probleme mit der Zonen-Defense, aber wir haben am Ende die Nerven behalten und verdient gewonnen.“ Hubert Schmidt, Head Coach Timberwolves: „Leider sind wir wie so oft ohne Energie gestartet. Zweite Halbzeit war dann voll okay, aber bei der Qualität von uns und Traiskirchen reicht es einfach nicht, wenn wir nur eine Halbzeit Basketball spielen.“ Philipp D’Angelo: „Leider wieder ein katastrophaler Start. Das passiert uns eigentlich jede Partie, deswegen geht uns dann am Ende auch die Luft aus. Gratulation an die Lions, sie haben verdient gewonnen.“ Beste Scorer: Koljanin 27, Spaleta 17, Gvozden 11 bzw. D’Angelo 20, Szkutta 16, John 15.