Teamsportverbände bilden Corona-Allianz: Schrittweiser Trainingsbeginn mit Schulöffnung zentrales Anliegen Eine an die Öffnung der Schulen gekoppelte schrittweise Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs unter den gebotenen Sicherheitsauflagen ist eine zentrale Forderung des Sports, um nicht einen Totalschaden im Nachwuchs- und Amateurbereich herbeizuführen. So will man den alarmierend sinkenden Mitgliederzahlen entgegenwirken und verhindern, ganze Jahrgänge bei den Kindern und Jugendlichen zu verlieren. Als ausgewiesene Experten tritt man geschlossen in den Dialog mit den Ministerien, wie die Wiederaufnahme eines der Situation angepassten Trainingsbetriebs im Mannschaftssport parallel zu den Schulöffnungen aussehen kann. Verbände schlagen Alarm Kinder, Jugendliche, bzw. deren Eltern wenden sich verstärkt vom Sport ab. Hielt man im abgelaufenen Jahr seinem Verein/seiner Sportart noch die Treue, so ist aktuell ein starker Rückgang der Mitgliederzahlen zu verzeichnen. Rund ein Drittel weniger zählt man bereits in manchen Verbänden. Das schließt den Kinder- und Jugendbereich mit ein. „Der Sport hat bereits beweisen, dass er mit der Situation und der damit einhergehenden Verantwortung sorgsam und professionell umgeht. Schon im Frühjahr 2020 wurden detaillierte Präventionskonzepte ausgearbeitet, die die Gruppengröße im Training definiert haben, die Abstandsregeln berücksichtigten, die Nutzung der Garderoben streng regelten und auch auf das gestaffelte Betreten und Verlassen der Sportstätten Rücksicht nahmen. Darüber hinaus sind den Verbänden keine auf unmittelbare Sportausübung zurückzuführende Cluster bekannt. Nicht zuletzt deshalb sind auch das Schifahren und das Eislaufen weiter erlaubt“, so AFBÖ-Präsident Michael Eschlböck. Vereine brauchen Perspektive „Wir alle haben großes Verständnis für die erneut verlängerten und verschärften Maßnahmen und haben diese seit Frühling 2020 immer hundertprozentig mitgetragen. Das tun wir auch jetzt. Der Teamsport braucht aber jetzt eine echte Perspektive, die wir unseren Vereinen und Mitgliedern bieten können. Ansonsten wird es unausweichlich zu unabsehbaren langfristigen Kollateralschäden kommen“, appelliert ÖFB-Präsident Dr. Leo Windtner und ergänzt: „Ich kann nur vor allen Aktiven und Ehrenamtlichen in Österreich dankend den Hut ziehen, die es zustande gebracht haben, dass die Amateur-Clubs bis hierher durch diese schwierige Zeit gekommen sind. Ich bin überzeugt, dass wir diese Krise gemeinsam bewältigen. Dafür braucht es jetzt aber eine Perspektive.“ Sport trägt einen wesentlichen Teil zur Volks-Gesundheit und Prävention von Erkrankungen und Verletzungen bei. Studien nach dem ersten Lockdown belegen, dass es eine signifikante Gewichtszunahme in der Bevölkerung aufgrund von Bewegungsmangel gab. Damit einhergehend erhöhen sich gewisse Risikofaktoren für Krankheiten wie Herzinfarkte, Schlaganfälle, uvm.  Neuausschreibung der Nachwuchssuperliga: Basketball Austria setzt wichtigen Schritt „Als gewählte Vertreter sind wir es unseren Basketballerinnen und Basketballern schuldig, Antworten zu geben. Dass wir das aufgrund der fehlenden Perspektive nicht können, ist ein untragbarer Zustand“, erklärt Basketball Austria Präsident Gerald Martens, der die gemeinsame Initiative der Sportverbände in aller Deutlichkeit unterstützt. Der organisierte Sport habe in der schwierigen Situation des letzten Jahres gezeigt, wie flexibel und professionell er auf sich ändernde Rahmenbedingungen reagieren könne, ruft Martens in Erinnerung. „Daher bin ich mir sicher, dass wir im Dialog mit den zuständigen Stellen Wege aufzeigen können, die die so dringend notwendige Rückkehr zum Teamsport rasch möglich macht.“ Um den Vereinen und vor allem den Top-Talenten, die seit Monaten nicht trainieren dürfen, eine Perspektive zu geben, hat der Basketballverband kürzlich als erster Fachverband die bundesweite Nachwuchssuperliga für alle Altersklassen unter Spitzensportbedingungen neu ausgeschrieben. Ein den gesetzlichen Bestimmungen angepasstes Hygiene- und Präventionskonzept, das an jene der BSL, BDSL und B2L angelehnt ist und vom Sportministerium genehmigt wurde, macht den Start einer verkürzten Meisterschaft möglich. „Wir hoffen, dass so viele Teams wie möglich diese umfassenden Bestimmungen umsetzen können“, meint Generalsekretär Stefan Laimer, „aber so oder so ist es ein Schritt in die richtige Richtung – nämlich zurück auf den Court.“