Olympic Qualifier: Der Weg nach Tokio führt über Graz Die „Bühne“ könnte dabei gar nicht beeindruckender sein. Die besten 3x3-Spieler der Welt messen sich nämlich im „Thunderdome“ am Grazer Hauptplatz – ein einzigartiges Arena-Konzept, das die Sportwelt so bisher nicht kennt. Es stellt sich also unweigerlich die Frage, ob Österreichs 3x3-Elite vor den eigenen Fans die Sensation schaffen kann. Denn nicht weniger als die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio 2021 steht auf dem Spiel. Immer mehr Experten handeln die österreichischen Teams als Geheimfavoriten. Dabei spielt auch der Heimvorteil eine Rolle. Denn die aktive und innovative Stadt Graz und das junge und dynamische Format des 3x3-Basketballs passen perfekt zusammen. Dementsprechend groß ist die Vorfreude vor Ort. Der Grazer Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl (ÖVP) kann es kaum erwarten die heimischen „Baller“ zu unterstützen: „Ich lass mir sicher kein Match der Österreicher entgehen. Entweder direkt im ‚Thunderdome‘ oder von meinem Balkon aus, der auf den Hauptplatz hinausgeht.“ Ein Sicherheitskonzept für Spieler und Publikum Aufgrund der Corona-Maßnahmen mussten die Plätze vor Ort stark limitiert werden. Damit jeder die gleiche Chance hat, live dabei zu sein, findet bis Turnierstart jeden Sonntag eine Ticket-Lotterie auf der offiziellen FIBA-Event-Seite statt. In Graz sieht man es dennoch als Erfolg, dass man den Live-Charakter derzeit überhaupt ermöglichen kann. „Für alle Sportler ist es eine Herausforderung, zur Zeit vor leeren Tribünen ihre Leistung abzurufen. Darum ist es großartig, dass unter strengen Sicherheitsbestimmungen erstmals wieder Zuseher in abgeschlossenen Logen mitfiebern können“, betont Nagl. Wie wichtig der Sport gerade jetzt ist, zeigt auch die gute Zusammenarbeit mit der Landesregierung – neben dem Bund als größter Fördergeber und der Stadt Graz einer der Hauptunterstützer des Events. Sportlandesrat Mag. Christopher Drexler (ÖVP) möchte auch deshalb mit dem 3x3-Konzept in Zeiten der Pandemie ein Zeichen setzen. „Es ist enorm wichtig, dass der Sport ein deutliches Aufbruchssignal sendet. Das machen wir mit dem ‚3x3 Olympic Qualifier‘ ebenso wie mit der kurz darauf stattfindenden Österreichprämiere der ‚Sport Austria Finals‘“, sagt er. Sportsgeist für Klimaschutz und Nachhaltigkeit Die „Sport Austria Finals“ sind ein Paradebeispiel, warum der Basketball und die Steiermark sich so gut ergänzen. Der „Thunderdome“ wird nach dem Olympic Qualifier nämlich umgebaut, sodass gleich im Anschluss zahlreiche rotweißrote Sportverbände ihre österreichischen Meister in der Grazer Altstadt ermitteln. Wichtig ist dabei der Gedanke an die Zukunft. „Wir wollen ein starkes Zeichen für eine nachhaltige Veranstaltungskultur setzen“, erklärt Drexler die Idee hinter dem Green-Event. „So wie das 3x3-Team sportlich für viele ein Vorbild ist, so wollen wir auch im Klimaschutz neue Maßstäbe setzen“, ergänzt Nagl. Grazer Uhrtum als Leuchturm für den Sport Die Vorbildwirkung von Momo Lanegger & Co. hebt auch der Grazer Sportstadtrat Kurt Hohensinner hervor: „Unter dem Motto ‚Let’s go Graz‘ wollen wir die Menschen noch stärker für Sport und Bewegung begeistern. Dazu braucht es Großveranstaltungen und Leuchtturmprojekte. Oft sind es gerade die sportlichen Spitzenleistungen, die den Breitensport beflügeln.“ Der Hauptplatz mit Rathaus, Altstadt und Uhrturm-Blick würden dafür eine einzigartige Kulisse bieten, ist Hohensinner überzeugt. „Wir werden atemberaubende Bilder von Graz aus in die Welt schicken“, so der Stadtrat. Wenn alles nach Plan läuft, nicht nur Bilder, sondern auch Österreichs 3x3-Teams, die sich das Ticket für Tokio sichern wollen. Mit Graz als Austragungsort und den heimischen Fans im Rücken stehen die Chancen so gut wie selten zuvor. Foto: Aaron Jiang