EM-Quali: Nach Traumstart will das Herren-Nationalteam mehr Österreichs Herren-Nationalteam hält am Weg zur Europameisterschaft bei zwei Siegen in ebenso vielen Spielen. Und alle, die dieser blutjungen Truppe in den vergangenen Tagen zugeschaut haben, sind sich einig: Diese Mannschaft macht Spaß und hat riesiges Potenzial. Zu keiner Zeit war das eindeutiger als am Sonntag im dritten und vierten Viertel gegen Irland. Head Coach Korner schickte teils für mehrere Minuten am Stück Formation aufs Feld, in denen kein Spieler älter als 24 Jahre war. Und unsere Jungstars spielten die deutlich erfahreneren Iren an die Wand. Kein Wunder also die euphorischen Worte von Team-Leader und Deutschland Legionär Thomas Klepeisz nach dem Spiel: „Das war von den Jungen eine super Performance, ich bin sehr positiv überrascht. Die Jungs verteidigen, hauen sich rein, sind 100 Prozent bei der Sache. Es macht Spaß, mit ihnen zu spielen. Der österreichische Basketball hat eine gute Zukunft.“ Teil dieser Zukunft ist die weitere EM-Vorqualifikation, für die die Österreicher in der vergangenen Woche den perfekten Grundstein gelegt haben. Nach dem ersten „Nationalteam-Window“ liegt Team Austria nämlich klar auf Platz eins der Gruppe A. Im Februar warten dann die bisher noch sieglosen Zyprioten sowie das Rückspiel gegen die Schweiz, ehe Ende Juni/Anfang Juli die restlichen Rückspiele folgen. Der Gruppensieger steigt auf jeden Fall in die nächste Quali-Phase auf. Als Zweitplatzierter besteht zumindest die Chance. Star-Verstärkung im Anmarsch Nach den bisher gezeigten Leistungen sind die Österreicher klar in der Favoritenrolle, vor allem wenn man bedenkt, dass bis Februar Leistungsträger wie Murati, Mahalbasic, Friedrich oder Güttl wieder fit sein werden. Teamchef Korner will vorerst aber gar nicht soweit denken: „Ich habe den Burschen gestern gesagt, dass sie sehr stolz darauf sein können, was sie in dieser Woche weitergebracht haben. Viele haben ja gemeint, dass die Spieler, die nicht spielen, eigentlich die bessere Mannschaft wären. Das finde ich respektlos und das wird dieser Mannschaft nicht gerecht.“ Der Cheftrainer richtet seinen Blick aber auch in die Zukunft: „Unser Ziel muss es sein, ein Team aufzubauen, das nicht nur kleine Basketballländer schlägt, sondern sich auch einmal qualifiziert.“ Der Weg dorthin führt für Korner über die individuelle Entwicklung der vielen Talente im insgesamt 26 Spieler umfassenden erweiterten Kader. „Wir haben die Breite der Pyramide seit dem Sommer, als wir einen Generationenwechsel eingeläutet haben, massiv verbessert. Jetzt geht es darum, in die Spitze hineinzuarbeiten.“ Ausschlaggebend dafür ist Korner zufolge, dass die Rot-Weiß-Roten bei ihren Liga-Klubs – wie schon bisher – gefördert werden. „Dieser Auftakt war gut für unser kollektives Selbstvertrauen, für die Siegermentalität. Jetzt müssen alle weiter hart arbeiten und dann wieder mit Stolz, Freude und Enthusiasmus zur Nationalmannschaft zurückkommen. Dann können wir hier noch einiges erreichen“, zieht der Cheftrainer ein positives Resümee. Bild: FIBA