Saisonauftakt für unsere 3x3-Stars in Japan In der vergangenen Saison hat der 3x3-Basketball international den großen Durchbruch geschafft. Der „Zehn-Minuten-Sprint“ wurde olympisch und hat Fans auf der ganzen Welt begeistert. Auch in dieser Spielzeit stehen zwei Großveranstaltungen an: Ende Juni die WM im belgischen Antwerpen und im September dann die Heim-EM in Graz (!). Die Reise von Nico Kaltenbrunner, Filip Krämer, Matthias Linortner und Martin Trmal beginnt aber bereits dieses Wochenende mit dem ersten Stopp der FIBA 3x3 World Tour im japanischen Utsunomiya. Das Feld ist dort so tief wie selten zuvor. 14 Teams werden am Start sein, darunter die sieben besten der Welt und elf der Top 13 im offiziellen FIBA-Ranking. Dem Sieger winkt ein Preisgeld von 50.000 US-Dollar. Team Vienna trifft in der Gruppenphase in Gruppe B am Samstag auf Antwerpen und Jeddah. Frühaufsteher können sich die Spiele trotz Zeitverschiebung anschauen. Gegen Antwerpen geht es um 7.20 Uhr los, gegen Jeddah um 11.20 Uhr. Die Partien werden wie immer auf der FIBA Youtube- und Facebook-Seite live übertragen. Die Gegner Die besten zwei Teams jeder Gruppe steigen in das Viertelfinale am Sonntag auf. Die Österreicher befinden sich dabei in einer durchaus interessanten Gruppe. Mit Antwerpen wartet ein Gegner, der letztes Jahr noch als Überraschungsteam galt, mittlerweile aber zum absoluten Favoritenkreis zählt. Die Belgier haben es in der vergangenen Saison nicht ohne Grund bei vier Tour-Stopps ins Semifinale geschafft. Sie starten die Saison sogar als Nummer zwei der Welt. Dieses Duell ist auch dahingehend von Bedeutung, dass das belgische Nationalteam bei der WM im Juni Gruppengegner von Österreich sein wird. Jeddah hat sich in der Offseason massiv verstärkt. Mit der slowenischen 3x3-Legende Simon Finzgar und dem litauischen Starspieler Darius Tarvydas konnte das Team aus Saudi Arabien große Namen für sein 3x3-Programm gewinnen. Die Frage wird sein, ob diese so früh in der Saison schon Chemie am Feld entwickeln konnten. Die österreichische Defense wird jedenfalls gefordert sein. Das weiß auch Martin Trmal, der sich auf einen harten Kampf einstellt: „Unsere Gegner sind nicht einfach, aber wenn wir ein konzentriertes Spiel abliefern und jeden Ball erkämpfen, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir das Turnier erfolgreich bestreiten werden.“ Wo steht Team Vienna? Bei unseren 3x3-Stars ist nicht nur der Teamname neu. Nach dem Abschied von Fabricio Vay und Moritz Lanegger ist die diesjährige Truppe noch jünger. Das heißt aber nicht, dass es an Qualität fehlt. Alle Spieler konnten letzte Saison auf der World Tour bereits Erfahrung sammeln und teils große Erfolge feiern. Man denke etwa an die Leistungen in Doha oder die Qualifikation für das Finale der World Tour. Apropos Qualität: Der neue Mann an der Seitenlinie, Stefan Stojacic, steht für diese wie kein anderer. Wie unlängst bekannt wurde, übernimmt der 33-jährige Serbe, der als einer der besten 3x3-Spieler aller Zeiten gilt, das Coaching der Österreicher. Mit ein Grund für diesen Schritt war laut Stojacic das Talent der Rot-Weiß-Roten. Dieses spiegelt sich in den Rankings der FIBA wider. So wurde Kaltenbrunner 2021 als bester U23-Spieler der Welt gelistet. Krämer wird vor dem diesjährigen Tourauftakt von Experten als „Player to watch“ bezeichnet. Viele trauen dem Zweimetermann den Sprung zum absoluten Star zu. Vor allem unter der Anleitung von Stojacic. Ein weiterer Spieler, der von dem Wissen des Serben profitieren kann, ist Matthias Linortner. Die Nummer 59 der Welt gibt sich vor Saisonbeginn jedenfalls optimistisch: „Ich bin überzeugt, dass sich Stefans Einfluss auf unseren Spielstil bald bemerkbar machen wird. Er bringt ein unfassbar weitgehendes Spielverständnis mit und brennt für 3x3. Ich traue ihm zu, dass er an den richtigen Stellschrauben drehen kann, um unser Team aufs nächste Level zu heben!“ Ideale Bedingungen Den 3x3-Basketballern stehen seit dem Jahr 2022 drei Spartenplätze im Heeressportleistungszentrum (HLSZ) zur Verfügung. Die Trainingsbedingungen konnten für die Neo-Heeressportler dadurch noch einmal verbessert werden – gerade in einer Saison mit zwei Großevents ein wichtiger Schritt! „Wir sind sehr froh über die Chance, als erste Profi-Basketballer vom Heer unterstützt zu werden und wir haben in den letzten Monaten hart gearbeitet und uns auf die Saison vorbereitet, um Österreich weltweit erfolgreich zu vertreten. Damit wollen wir in Zukunft die Tür für weitere 3x3-Athleten öffnen“, sagt etwa Krämer zur Anstellung beim Heer. Ähnlich sieht das Kaltenbrunner, der dank der hervorragenden Leistungen im Vorjahr ebenfalls einen der begehrten Plätze ergattern konnte. „Die Zusammenarbeit zwischen dem Bundesheer und dem österreichischen 3x3 ist ein wichtiger Schritt, um Professionalität und gezielte Wettkampfvorbereitung optimal umsetzen zu können. Jetzt heißt‘s gut vorbereiten, um bei den nächsten Turnieren gute Ergebnisse zu liefern“, gibt der Jungstar die Richtung vor. Die erste Möglichkeit dazu haben die Rot-Weiß-Roten bereits dieses Wochenende in Japan!