Schützenfest in BSL-Finals: Swans hauchen Serie mit Sieg neues Leben ein BC GGMT Vienna vs. Swans Gmunden 86:107 (26:21, 48:59, 71:84) Spiel 3: Samstag, 19.00 – Hallmann Dome, Wien Stand in der Finalserie: 2:1 für Vienna Spiel drei startete nicht nur intensiv, sondern auch äußerst attraktiv. Dafür verantwortlich waren zu Beginn vor allem die Star-Guards der beiden Mannschaften. Sowohl Bogic Vujosevic als auch Daniel Friedrich hatten innerhalb kürzester Zeit fünf Zähler am Konto. Angeführt von den beiden MVPs entwickelte sich eine offensive Partie, in der bei Vienna und bei den Swans mehrere Akteure positiv in Erscheinung traten. Mit 26:21 hatten die Wiener nach zehn Minuten nur knapp die Nase vorne. Das sollte sich in Abschnitt zwei allerdings rasch ändern, denn Edelreservist Carlos Novas Mateo lief innerhalb kürzester Zeit so richtig heiß. Unglaubliche 19 Punkte steuerte der vielseitige Forward allein in diesem Viertel bei. Angeführt von Novas Mateo zeigten sich nun auch die anderen Schwäne in Wurflaune, sodass insgesamt sieben Swans-Distanzwürfe im zweiten Viertel ihr Ziel fanden. Bei BC Vienna hielt Nationalteam-Guard Vujosevic mit 16 Punkten in der ersten Hälfte zwar wacker dagegen, an der klaren 59:48-Pausenführung der oberösterreichischen Gäste konnte aber selbst er nichts ändern. Auch nach der Kabinenansprache des frisch gekürten „Coach of the Year“ Aramis Naglic lief es für das Heimteam nicht besser. Nun war auf Gmundner Seite nämlich Toni Blazan an der Reihe. Der athletische Big Man verbuchte zehn Zähler in etwas mehr als drei Minuten und sorgte so dafür, dass seine Swans auf plus 19 davonzogen. Die Defense der Wiener wirkte in dieser Phase zunehmend fehleränfällig. Dass die Bundeshauptstädter bis zum Schlussviertel wieder etwas verkürzen konnten (71:84), lag vor allem an der guten Arbeit in der Zone, die immer wieder zu hochprozentig verwerteten Lay-ups führte. Im letzten Abschnitt lief dann allerdings auch noch ein dritter Swans-Spieler heiß: US-Forward Stephon Jelks steuerte Mitte des vierten Viertels mit einem Dunk und zwei Dreiern acht Punkte im Alleingang bei und sorgte somit endgültig für die Entscheidung. Mit 107:86 und beeindruckenden Wurfquoten aus allen Lagen fügte der Meister den Wienern die erste Heimniederlage der Saison überhaupt zu. In der win2day Basketball Superliga Finalserie liegt BC GGMT Vienna somit nur mehr mit 2:1 voran. Die Swans Gmunden könnten also schon kommenden Dienstag in der eigenen Halle ausgleichen und ein Spiel fünf erzwingen. Das wird allerdings alles andere als leicht, denn Vienna hat in dieser Saison kein einziges Mal zwei Spiele in Folge verloren. Außerdem hat die Startruppe in Spiel vier erneut die Chance den Titel vorzeitig einzusacken. Aramis Naglic, Coach Vienna: „Gratulation an Gmunden zu dem super Spiel. Wir haben sie ihr Spiel spielen lassen, unsere Defense war nicht existent. Ein Grund dafür ist physischer Natur, ein anderer mentaler. Wir sind müde und haben nicht so eine große Rotation. Wir müssen uns gut vorbereiten für das nächste Spiel. Es gibt noch zwei und wir müssen eines gewinnen für den Titel. Dafür werden wir alles tun.“ Enis Murati, Spieler Vienna: „Heute war genau das, was die letzten zwei Spiele unsere Stärke war, unsere Schwäche. Wir haben zu Hause 107 Punkte bekommen und das ist einfach viel zu viel. Das müssen wir im nächsten Spiel einstellen und viel viel bessere Defense spielen.“ Daniel Friedrich, Spieler Swans: „Wir haben wirklich Charakter gezeigt heute, haben nicht aufgegeben. Wir haben mit viel Selbstvertrauen gespielt und offensiv ist heute einfach viel für uns aufgegangen. Deswegen haben wir uns den Sieg holen können.“ Carlos Novas Mateo, Spieler Swans: „Gratulation an unsere Mannschaft, wir haben heute gekämpft, es war eine sehr gute Leistung. Wir haben aus einer Notsituation etwas sehr Gutes gemacht. Wir werden jetzt nachhause gehen, um dort dasselbe zu machen.“ Beste Scorer: Vujosevic 28, Vrabac 14 Murati 13 bzw. Novas Mateo 26, Blazan 25, Friedrich und Anderson je 12.  Foto: Pictorial / A. Pichler