EM-Quali: Österreich landet in Hammergruppe mit Kroatien und Polen Zuletzt löste das Herren-Nationalteam mit den beeindruckenden Leistungen in Salzburg eine regelrechte Basketballeuphorie aus. Diese Leistungen gilt es nun in der zweiten Runde der EM-Qualifikation zu bestätigen. Seit heute, Donnerstag, steht allerdings fest, dass das alles andere als eine einfache Aufgabe wird. Bei der Gruppenziehung in München landeten die heimischen Basketballstars in Gruppe E mit Kroatien, Polen und der Schweiz. Nachdem in den vergangenen Monaten also gegen kleinere Basketballländer dominiert wurde, kommen jetzt deutlich größere Brocken auf Team Austria zu. Verstecken will sich bei den Heimischen aber niemand. Allen voran Kapitän Thomas Klepeisz sieht eine Chance für die Rotweißroten auf internationalem Parkett ein Ausrufezeichen zu setzen: „Eine wirklich toughe Gruppe. Zwei EM-Dauerkandidaten, also viel schwieriger hätte es nicht werden können. Aber ich habe gerade eine Nachricht bekommen von einem Kumpel: ‚Wenn du da dazugehören möchtest, dann musst du auch solche Mannschaften schlagen!‘ Und genau das wollen wir!“ Die Gegner im Detail Zur Erinnerung: Basketballnation Kroatien landete bei den vergangenen drei Europameisterschaften stets in den Top-10. Angeführt wird der namhafte Kader von (ehemaligen) NBA-Stars wie Bojan Bogdanović, Ivica Zubac oder Mario Hezonja. Wenngleich eine Freigabe – wie auch bei Österreichs NBA-Center Jakob Pöltl – während der kommenden FIBA-„Windows“ alles andere als sicher ist, verfügen die Kroaten über ausreichend Spieler in europäischen Top-Ligen, die in der Zwischenzeit einspringen können. Ähnlich ist das bei Polen, einem Land, das sich in den vergangenen Jahren immer mehr zur Basketballnation mauserte und heute fast schon als Fixstarter bei Großereignissen gilt. Besonders interessant bei den Polen ist der erst 19-jährige Spurs-Inside-Spieler und Pöltl-Teamkollege Jeremy Sochan. Ob und wann er dabei sein kann, wird sich aber ebenfalls erst zeigen. Womit als letzter Gruppengegner die Schweiz bleibt. Die Eidgenossen kennt das heimische Nationalteam mittlerweile bestens. Ein Sieg und eine Niederlage stehen nach Quali-Runde eins zu Buche. Beide Spiele waren klare Angelegenheiten. Wenn Österreich aus Gruppe E aufsteigen will, handelt es sich bei den Begegnungen gegen die Schweiz wohl um Pflichtsiege. Wie stark die Gegner in „Todesgruppe“ E sind, weiß auch der neue Herren-Cheftrainer Chris O'Shea: „Wir haben eine Hammergruppe gezogen mit drei sehr sehr starken, anspruchsvollen Gegnern. Es wird auf jeden Fall eine große Herausforderung. Aber nach den letzten Quali-Fenstern kommen wir mit positivem Momentum. Das gibt viel Selbstvertrauen, aber natürlich müssen wir uns wieder beweisen und den nächsten Schritt in unserer Entwicklung machen gegen Top-Basketballänder.“ Format und Termine Österreich, Rumänien und Dänemark sind aus der letzten Quali-Phase als Gruppensieger aufgestiegen. Ebenfalls gelungen ist das der Schweiz und Norwegen als beste-gerankte Gruppenzweite und Zypern als EM-Mitveranstalter. Ergänzt wurden diese Mannschaften nun durch jene europäischen Nationen, die in der zweiten Runde der FIBA WM-Qualifikation scheiterten. Konkret handelt es sich dabei um Bulgarien, Kroatien, Nordmazedonien, Polen, Portugal und die Slowakei. Diese zwölf Teams wurden in drei Gruppen aufgeteilt und spielen ab August (Do, 25. & So, 28.) in drei FIBA-„Windows“ jeweils Hin- und Rückspiele. Die weiteren Fenster finden im November 2022 (Do, 10. & So, 13.) und Februar 2023 (Do, 23. & So, 26.) statt. Am 25. August spielt Österreich auswärts gegen die Schweiz, drei Tage später daheim gegen Polen. Es folgt das November-Heim-„Window“, in dem die Rotweißroten am 10. November erst die Kroaten und dann am 13. November die Schweizer empfangen. Zu Ende geht die zweite Quali-Phase mit zwei Auswärtsspielen. Am 23. Februar 2023 muss Österreich in Polen bestehen, erneut drei Tage später, am 26. Februar 2023, ist das heimische Herren-Nationalteam schließlich in Kroatien zu Gast. Die genauen Spielzeiten werden von der FIBA erst bekanntgegeben.  Die drei Gruppensieger steigen danach automatisch in die nächste Runde auf, ebenso Co-Veranstalter Zypern. Jene acht Mannschaften, die das nicht schaffen, müssen in eine Zwischenrunde, wo es eine letzte Möglichkeit für das Weiterkommen gibt.  Foto: FIBA