Führung, Ausbildung, Lizenzen: Vieles neu im Schiedsrichterwesen! In dieser Funktion wird er dem Schiedsrichteraus- und Fortbildungsreferat im Schiedsrichter-Ressort von Basketball Austria vorstehen. Die Aufbereitung und Verbreitung des FIBA Lehrmaterials wie Präsentationen, Regeln, Interpretationen und Guidelines sowie die Gestaltung des Aus- und Weiterbildungsprogramms für neue und aktive Referees vom Breiten- bis zum Spitzensport zählen zu seinen Hauptaufgaben.  So wie auch die österreichischen Nationalteams sind auch die heimischen FIBA Referees im Sommer aktiv unterwegs. Derzeit werden folgende aktive Officials im offiziellen Verzeichnis der FIBA geführt:  FIBA Referees: Alexander EGER Silvia JURY Romana Rea NIZAMIC Aleksandar RADONJIC Christoph ROHACKY Clemens SALOMON Goran SLJIVIC    FIBA Commissioners: Erich KRATSCHMER Stefan LAIMER (Technical Delegate) Folgende FIBA SchiedsrichterInnen vertreten Österreich bei den entsprechenden internationalen Bewerben in den kommenden Wochen: Alexander EGER: European Championship WU20 Div. A in Sopron (HUN) Aleksandar RADONJIC: European Championship MU16 Div. B und WU18 Div. B in Sofia (BUL) Goran SLJIVIC: European Championship MU20 Div. B in Tbilisi (GEO) und MU18 Div. B in Ploiesti (ROU) sowie World Cup Qualifier Games in Island und Litauen  ÖBV Schiedsrichterreferent Christoph Rohacky zu den Einsätzen: „Durch die Rahmenbedingungen im ÖBV Schiedsrichterreferat sowie durch die harte Arbeit der Referees selbst konnten zwei österreichische SchiedsrichterInnen in den vergangenen Jahren an Nachwuchs-Weltmeisterschaften teilnehmen. Dadurch haben wir derzeit sieben Referee Spots bei der FIBA für 5x5-Bewerbe, was für ein kleines (Basketball-)Land wie Österreich eine hervorragende Zahl ist. Diese konnten wir mit jungen ambitionierten Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern ausfüllen. Einige der österreichischen FIBA Referees werden heuer im Sommer ihr Debüt auf der europäischen Bühne geben, für andere ist es der Ausklang einer äußerst gelungenen Saison mit vielen Ansetzungen in den Club Competitions der FIBA. Unsere Kolleginnen repräsentieren Österreich sehr erfolgreich auf dem internationalen Parkett und zeigen durch ihre Leistungen, dass wir uns nicht verstecken müssen. Auch auf der Quote an weiblichen FIBA Refs von knapp 30% kann man aufbauen.“  Vorbereitung auf neue Saison hat längst begonnen Dennoch wartet auf die FIBA- und Superliga Referees noch viel Arbeit. Ab September beginnt die Vorbereitung für die neue Saison. Neben fachlicher Weiterbildung wurde der Schwerpunkt vor allem auf psychologische Begleitung und Förderung gelegt. Dafür wird seitens des ÖBV Schiedsrichterreferats mit einem Mentalcoach und einer Euroleague-Schiedsrichterin aus Deutschland sowie mit der Chef-Psychologin der FIBA Europe und einem slowenischen Referee Instructor der FIBA zusammen gearbeitet. Letztere sind unter anderem auch bei der EuroBasket 2022 ab 01.09. im Einsatz und werden das Pre bzw. Mid Season Meeting der österreichischen Bundesliga SchiedsrichterInnen als Vortragende besuchen. Zudem wird vermehrt in Observings und Fortbildungsmaßnahmen investiert. Große Reform soll Schiedsrichterwesen zukunftsfit machen Abseits der Spitze wird das österreichische Schiedsrichterwesen einer umfassenden Reform unterzogen. So sollen analog der ÖBV Trainerordnung die Aus- und Fortbildung sowie die Lizenzierung der Referees vereinheitlicht und auf einen österreichweit gemeinsamen hohen Standard gehoben werden. In einem weiteren Schritt sollen die Gebühren und Entschädigungen vereinheitlicht werden. Dazu wird es neue Lizenzstufen anstelle der bisherigen Leistungsklassen geben. Ebenso soll es für Referees verpflichtend werden, abgesehen von Pre und Mid Season Meeting mindestens eine weitere fachliche bzw. psychologische Fortbildung pro Saison zu besuchen. Diese werden seitens ÖBV maßgeschneidert für alle Lizenzstufen bereit gestellt. Dafür soll seitens des ÖBV und der Regionen bzw. Landesverbände ein kompetitives Package mit Begleitung, Observings, Coachings, transparenter Kommunikation und Aufstiegsmöglichkeiten, regelmäßiger und adäquater Besetzung und fairer Bezahlung angeboten werden, um das „Berufsbild Referee“ attraktiv zu gestalten und damit einem drohenden Schiedsrichtermangel nachhaltig entgegenzuwirken. SpitzenschiedsrichterInnen werden unterstützt und gefordert, auch in der BDSL, B2L und im eigenen Landesverband ihren Beitrag zu leisten, um mittelfristig wieder mehr Schiedsrichternachwuchs aus den Landesverbänden zu generieren und eine bessere geografische Verteilung zu erreichen. Es gibt also noch genug zu tun. Nach dem brütenden Sommer verspricht der Herbst, nicht weniger heiß zu werden.