MU20-EM: Österreich schrammt gegen Schweden hauchdünn an erstem Sieg vorbei MU20-EM: Österreich vs. Schweden (Gruppe B) 72:73 (20:16, 35:33, 53:51) Dienstag, 17.00 – Tiflis (Georgien), Tbilisi Olympic Palace Wie schon zuletzt gegen Georgien legte das U20-Team von Head Coach Chris O'Shea einen starken Start hin. Angeführt von Rashaan Mbemba, der zwölf der ersten 13 österreichischen Punkte erzielte, setzten sich die Österreicher Mitte des ersten Viertels auf 15:10 ab. Ein knapper Vorsprung wurde auch bis zum Ende des Abschnitts verteidigt, nach zehn Minuten stand es 20:16. Dass Rotweißrot gegen die bisher so dominanten Schweden die Nase vorne hatte, lag auch daran, dass die schwedische 2,06-Meter-Allzweckewaffe Bo Klintmann in Schach gehalten wurde. Im zweiten Viertel nahm Team Austria den Schwung mit und legte immer wieder vor. Besonders vom Dreier fielen – anders als in den ersten beiden Spielen – endlich einige Würfe. Die Skandinavier fanden allerdings immer wieder eine Antwort und konnten so nach jedem Run Österreichs verkürzen. Das heimische Nationalteam ließ sich davon jedoch nicht verunsichern und ging mit einer verdienten 35:31-Führung in die Pause. Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig an der Tonart der Partie. Felix Angerbauer aus der Distanz und Mbema unter dem Korb waren auf Seiten der Österreicher offensiv die spielbestimmenden Akteure. Defensiv verlief das Duell äußerst umkämpft, was auf beiden Seiten wiederholt in Ballverlusten resultierte. Nach fünf gespielten Minuten lag die O'Shea-Truppe sogar schon um plus acht voran, eine Auszeit der Schweden sorgte allerdings dafür, dass das Match in den folgenden Minuten nicht endgültig zugunsten der Österreicher kippte. Dank eines 7:2-Laufs des Gruppenprimus ging Österreich nur mit einer knappen 53:51-Führung in den Schlussabschnitt. Auch dort blieb die Partie äußerst eng, wenngleich jetzt zumeist die Schweden voranlagen. Dass sich keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte, lag mitunter auch an der auf beiden Seiten schwachen Freiwurfausbeute. Bei 68:66 für Schweden ging es schließlich in die finalen zwei Minuten. Dort stellten die Skandinavier mit einem Dreier auf plus fünf, doch die heimischen Jungstars bewahrten die Ruhe und verkürzten mit vier raschen Zählern auf minus eins. Ein österreichischer Ballverlust führte dann jedoch zu einem Dunk von Klintmann und somit einem Dreipunkterückstand von Rotweißrot. Nach einer sofortigen Auszeit gelang Österreich dann beinahe noch die Sensation: Drei Sekunden vor Schluss, beim Stand von 70:73, wurde der bisher so treffsichere Angerbauer am Dreier gefoult. Der SKN-Guard verwandelte die ersten beiden Versuche eiskalt und auch der dritte sah sehr gut aus, rollte allerdings unglücklich aus dem Korb. Mit 73:72 ging die Partie somit an die an diesem Abend etwas glücklicheren Schweden. Für Österreich geht es nun im letzten Gruppenspiel gegen Kosovo (Mittwoch, 19.15 Uhr) um den ersten Sieg und damit die Qualifikation für die Platzierungsrunde (Plätze neun bis 16).  Chris O'Shea, Head Coach Österreich: „Großes Lob an die gesamte Mannschaft für die richtig starke kämpferische Leistung gegen eine wirklich starke schwedische Mannschaft. Wir haben 40 Minuten lang sehr intensiv und gut gespielt. Wir hatten die Chance und waren eigentlich fast das gesamte Spiel über in Führung. Am Ende haben Kleinigkeiten das Spiel entschieden, aber es war wichtig, endlich ein Spiel zu spielen, in dem wir am Ende eine Chance auf den Sieg hatten. Denn das bringt uns weiter als Team und wir müssen diese Erfahrung mitnehmen für das nächste Spiel gegen Kosovo.“ Felix Angerbauer, Spieler Österreich: „Man hat eine starke Verbesserung gesehen zu den ersten beiden Spielen. Wir haben starke Defense gespielt und die Schweden unter Druck gebracht. Am Schluss waren aber sehr viele Fehler dabei und wir haben leider verloren. Ich bin aber sehr stolz auf unsere Mannschaft.“ Scorer Österreich: Mbemba 24, Angerbauer 18, Kapic 11, Zapf und God je 5, Oguamalam 4, Köppel 3, Podany 2. Foto: FIBA