U18-Europameisterschaften: Zwei Niederlagen zum Abschluss Ukraine vs. Österreich 82:75 (26:19, 38:36, 56:55, 72:72) Sonntag, 12.15 Uhr – Blejoi (Rumänien) Nach dem Overtime-Thriler am Freitag und der knappen Niederlage am Samstag erwischten die jungen Österreicher gegen die Ukraine nicht den besten Start und lagen rasch zurück. Zwar wurden die Ukrainer gleich zu mehreren Ballverlusten gezwungen, diese konnte Rotweißrot aber nicht für Punkte nutzen, während die Gegner sehr hochprozentig verweteten. Nach zehn Minuten stand es somit 26:19 für die Ukraine. Abschnitt zwei lief auf beiden Seiten eher zaghaft an, Österreich fand aber – in dieser Phase angeführt von Dejan Kovaceciv – rascher einen Rhythmus und konnte so bis zur Pause auf 36:38 verkürzen. Zu Beginn von Hälfte zwei konnte die heimische Auswahl sogar kurzfristig die Führung übernehmen, ehe die Ukrainer mit einem 9:2-Run konterten. Das Team von Head Coach Benedikt Danek ließ sicher davon aber nicht aus dem Konzept bringen, zeigte sich defensiv kämpferisch und ließ den Rückstand bis zum finalen Viertel auf minus eins schrumpfen (55:56). Dort schenkten sich die beiden Mannschaften nichts mehr, beide wollten unbedingt den Sieg und damit Platz elf bei der Europameisterschaft. Omer Suljanovic war für Österreich nun sowohl offensiv als auch defensiv der spielbestimmende Akteur. Es ging jetzt hin und her, die Führung wechselte gefühlt mit jedem Angriff. Dass die Rotweißroten sich nicht absetzen konnten, lag auch daran, dass sich  in den entscheidenden Szenen der Partie einige Ballverluste einschliche, wodurch die Partie in die Verlängerung ging (72:72). In dieser hatten die Ukrainer den längeren Atem und setzten sich Punkt um Punkt ab. Die jungen Österreicher, die mit ihrer Energie mittlerweile sichtlich am Ende waren, mussten sich letztlich mit 75:82 geschlagen geben. Das österreichische MU18-Nationalteam belegt damit im Endklassement den zwölften Platz. Unter dem Strich bleiben einige Top-Leistungen wie die knappe Vorrundenniederlage gegen den späteren Europameister Schweden und die Gewissheit, dass nach der Gruppenphase in „Todesgruppe“ D (unter anderem mit Turniersieger Schweden und den drittplatzierten Finnen) in der Platzierungsrunde noch nahezu das Maximum rausgeholt wurde.  Benni Danek, Head Coach Österreich: „Ich bin hoch zufrieden mit der Leistung der Burschen und dem Ergebnis bei der EM. Jeder Spieler hat einen Beitrag zu einem tollen zwölften Platz geleistet. Heute ist uns in der OT mit nur neun Spielern die Kraft ausgegangen. Wir haben es nach dem knappen Sieg gegen Lettland geschafft, die zwei schwierigen Platzierungsspiele ausgeglichen zu gestalten und am Schluss die Chance auf den Sieg zu haben. Die Burschen können stolz sein.“ Maximilian Seher, Spieler Österreich: „Natürlich schade, dass wir gegen die Ukraine verlorden haben, aber ich glaube, wir können alle auf unsere Leistung stolz sein. Wir Österreicher, als nicht großes Basketballland, haben gezeigt, dass wir mit den großen Nationen mithalten können und haben in der B-Division von 22 Teams den zwölften Platz belegt. Das hat keiner von uns erwartet. Gratulation an meine Teammates, an die Coaches, hat Spaß gemacht.“ Alexander Simonovici, Atherletiktrainer/Delegationsleiter Österreich: „Wir wollten das Turnier noch mit einem Sieg beenden und haben bis zur letzten Minute gekämpft. Leider ist uns in der Overtime die Energie ausgegangen. Nichtsdestotrotz kann die Mannschaft stolz auf die erbrachte Leistung sein.“ Scorer Österreich: Suljanovic 23, Kovacevic 18, Kostic 14, Kuchar 10, Schott und Winkler je 4, Hofstädter 2. Estland vs. Österreich 78:64 (16:7, 35:24, 65:47) Sonntag, 15.00 Uhr – Sofia (Bulgarien) Wie schon mehrfach bei der Europameisterschaft in Bulgarien erwischten die Österreicherinnen einen offensiv verhaltenen Start, sodass nach zehn Minuten nur sieben Punkte am Scoreboard standen. Da die heimischen Damen – ebenfalls wie schon so oft bei der EM – aber auch stark verteidigten, hielt sich der Rückstand (7:16) in Grenzen. Im zweiten Abschnutt wuchs der Vorsprung der Estinnen allerdings schnell auf 14 Punkte an. Wie sich herausstellte, genau der Weckruf, den das heimische WU18-Team brauchte. Anna Alborova setzte in den folgen Minuten nicht nur am Rebound, sondern auch vorne wichtige Akzente, sodass die österreichische Offensive endlich in Schwung kam und der Rückstand bis zur Halbzeitpause auf minus elf reduziert werden konnte (24:35). Auch nach dem Seitenwechsel mangelte es bei den Rotweißroten nicht am Willen. Aber nachdem der Rückstand kurzfristig sogar noch einmal in den einstelligen Bereich verkürzt werden konnte, schalteten die Estinnen einen Gang hoch. Nach einer mittlerweile sehr langen EM konnten die jungen österreichischen Damen dieses Tempo nicht mehr mitgehen. Die vor allem beim Abschluss in der Zone sehr starken Spielerinnen aus Estland setzten sich so bis Viertelende auf 65:47 ab. Im Schlussabschnitt verwalteten die Estinnen den Vorsprung souverän und sicherten sich einen 78:64-Sieg. Insgesamt war die EM aus österreichischer Sicht aber dennoch ein Erfolg. Drei Siege stehen am Ende zu Buche. In drei weiteren Spielen konnten die heimischen Damen mithalten. Nach einer ebenfalls schweren Gruppebphase – unter anderem mit den drittplatzierten Serbinnen – beenden die Österreicherinnen die Europameisterschaft in Division auf dem 14. Platz. Mike Kress, Heach Coach Österreich: „Ich bin stolz auf den Einsatz und die Einstellung der Spielerinnen, sowie die Bereitschaft Eifer zu zeigen und in jedem Spiel zu kämpfen, unabhängig davon, wie stark die Gegnerinnen waren. Damit haben sie sich den Respekt jedes gegnerischen Teams verdient.“ Lilian Schwarzenecker, Spielerin Österreich: „Leider konnten wir die EM nicht mit einem Sieg abschließen, da uns im letzten Spiel gegen Estland unsere Energie verlassen hat, wodurch das gegnerische Team einen Vorteil kreieren konnte. Trotzdem hatten wir einzelne gute Aktionen, aber leider war das Wurfglück nicht auf unserer Seite. Alles in allem bin ich stolz auf die Leistung, die wir die letzten Tage gezeigt haben und denke, dass wir vieles dazulernen und viele Erfahrungen sammeln konnten.“ Scorerinnen Österreich: Horvath 18, Alborova 12 (13 Reb), Rodhammer 8, Jacimovic 7, Schmidt und Meskic A. 6, Brunner 4, Schwarzenecker 3.  Foto: FIBA