Top-Platzierung: MU16 beendet EM auf Platz 8 Schweden vs. Österreich 91:71 (31:16, 51:42, 75:50) Freitag, 15.00 Uhr – Sofia (Bulgarien) Mit nur sieben fitten Spielern gingen die Österreicher in die abschließende Partie dieser Europameisterschaft gegen Schweden. Die Skandinavier, die ihren kompletten Kader zur Verfügung hatten, machten das Spiel dementsprechend schnell. Eine Strategie, die zu Beginn voll aufging, denn nach rund zwei Minuten führten sie bereits mit 11:0. Die Rotweißroten fingen sich nach dem anfänglichen Schock zwar allmählich und verkürzten auch etwas, die schwedische Auswahl nahm das allerdings zum Anlass, einen neuen Run zu starten. Dank einer ausgesprochen starken Teamleistung setzten sie sich bis Viertelende auf 31:16 ab. Im zweiten Abschnitt pendelte sich Österreichs Rückstand lange in dieser Größenordnung ein, wenngleich die Burschen trotz kurzer Rotation weiterhin alles gaben. Kurz vor Ende des Viertels wurde der Einsatz der Heimischen sogar kurzfristig belohnt. Nico Zeleznik und Nathaniel Kress, die schon am Vortag einen Löwenanteil der offensiven Verantwortung geschultert hatten, waren erneut zur Stelle und ließen den Vorsprung Schwedens zwischenzeitlich auf minus fünf schmelzen. Da die Skandinavier jedoch die letzten vier Zähler vor der Halbzeitpause scorten, ging es bei immer noch 51:42 für Schweden in die Kabine. Die Truppe von Cheftrainer Lukas Hofer war aber zumindest wieder in Schlagdistanz. Die Verschnaufpause brachte auf Seite der stark dezimierten Österreicher allerdings nicht den gewünschten Effekt. Gefühlt mit jeder Minute wirkten die jungen Österreicher nun erschöpfter. Zwar war der Wille da, nach einem mittlerweile langen Turnier fehlte dem stark angeschlagenen Kader aber immer mehr die Energie. Die talentierten Schweden wussten das auszunutzen und bauten ihren Vorsprung bis Mitte des Abschnitts auf plus 20 aus. Team Austria war zu diesem Zeitpunkt nicht nur am Rebound, sondern auch bei der Chancenverwertung klar unterlegen, sodass die Skandinavier bis zum Schlussviertel auf 75:50 stellten. Bereits vor den finalen zehn Minuten war die Partie somit defacto entschieden. Mit 91:71 sicherten sich die Skandinavier letztlich einen deutlichen Sieg. Österreichs MU16-Nationalteam landet damit bei der EM im bulgarischen Sofia am starken achten Platz. Es handelt sich dabei um die beste EM-Platzierung im Burschen-Nachwuchs seit fast einer Dekade. Beeindruckend waren im Turnierverlauf zudem die starken Individualleistungen der heimischen Nachwuchshoffnungen. Center Fynn Schott führte das gesamte Feld bei den Rebounds (14,3), Blocks (5,2) und der Effizienz an. Bei den Double-Doubles und der Feldwurfquote landete er zudem auf Platz zwei. Mit einer nur minimal besseren Teamplatzierung wäre der Inside-Spieler mit großer Wahrscheinlichkeit sogar im All-Star-Team gelandet. Selbiges gilt womöglich für Imran Suljanovic (19,4) und Nico Zeleznik (18,4), die es beide unter die Top-5-Scorer der EM schafften. Unter dem Strich bleibt eine tolle EM und die Gewissheit, dass auch im jüngsten Herren-Nachwuchsnationalteam einige Top-Talente heranreifen! Scorer Österreich: Nico Zeleznik 29, Luis Streitberger 12, Nathaniel Kress 9, Benjamin Schuch 7, Niklas Michel 6, Jamie Onyemaechi 4, Zalan Vincze 4. Foto: FIBA