3x3-EM: Österreichs Basketball-Asse holen sich den letzten Feinschliff Die österreichischen Herren agieren nur eine Woche vor EM-Start in Höchstform. Mit Team Vienna, das ja bekanntlich aus den Nationalteamspielern Filip Krämer, Matthias Linortner, Nico Kaltenbrunner und Martin Trmal sowie Österreich-Teamchef Stefan Stojacic besteht, rauschen die Rotweißroten seit Wochen von Erfolg zu Erfolg. Bei den vergangenen vier FIBA-Challenger-Turnieren haben es die Wiener jedes Mal ins Finale geschafft. Am Weg dorthin wurden wiederholt europäische 3x3-Superstars ausgeschaltet. Als Belohnung für die starken Leistungen gab es unter anderem Tickets zu den ebenfalls top-besetzten Masters-Turnieren. Eines davon findet nun dieses Wochenende in Kanada statt. Für die heimischen Stars war klar, dass sie dort dabei sein wollen, um sich – auch so knapp vor der Heim-EM – mit der Weltelite zu messen. „Wir haben lange überlegt, uns dann aber entschieden, dass wir bis zur EM so gut wie jedes Turnier spielen wollen, um dann perfekt vorbereitet zu sein“, beschreibt Martin Trmal, der zuletzt immer mehr zum Leistungsträger wurde, die vergangenen intensiven Wochen. Für Team Vienna ist es der erste Antritt auf Masters-Ebene seit dem Saisonbeginn in Utsunomiya (Japan). Damals landeten Krämer und Co. auf dem achten Platz. Das Team war zu diesem Zeitpunkt aber freilich noch ein anderes, denn Stojacic kurierte im Mai noch eine Verletzung aus. In Montreal werden die Österreicher mit ihrem Superstar an den Start gehen, außerdem dabei sind Linortner, Kaltenbrunner und Trmal. Dass Krämer diesmal daheimblieb, liegt vor allem daran, dass man dem Big Man wenige Tage vor EM-Start eine verdiente Pause geben wollte. Der 2,01-Meter-Mann spielt mittlerweile seit Monaten ohne Unterbrechung durch. Er wird dann dafür aber in Graz voll ausgeruht wieder für jede Menge Highlights sorgen! Apropos Highlights: Diese erwarten die 3x3-Fans auch bei dem morgen, Samstag, in Kanada startenden Turnier. Die Österreicher treffen schon im ersten Gruppenspiel auf die mongolische Startruppe Ulaanbaatar MMC Energy, die mit dem Scharfschützen Steve Sir zuletzt wiederholt Spitzenplatzierungen erzielte. Der zweite Gegner in der Gruppenphase wird erst nach der Qualifikationsrunde feststehen. Klar ist aber, dass die Österreicher – sofern sie das „Pool-Play“ überstehen – reichlich Gelegenheit bekommen werden, sich für die Heim-EM warm zu werfen. Mit Teams aus Litauen, Lettland und Polen erwarten die Wiener einige bekannte Gesichter, die auch in Graz vor Ort sein werden. Für die Österreicher ist die Europameisterschaft zweifellos der Saisonhöhepunkt, wie auch Trmal betont:  „In Graz an den Start zu gehen, ist ein Nervenkitzel. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das rocken können, und vielleicht passiert das Wunder. Wir werden uns auf jeden Fall reinhauen. Taktisch werden wir nicht mehr viel umstellen. Wir müssen einfach unser Spiel spielen. Dann können wir vielen Fans in Graz ein Lächeln ins Gesicht zaubern.“ Fünfwöchige Vorbereitung endet in Frankreich Den Zusehern ein Lächeln ins Gesicht zaubern – wie schon vergangenes Jahr mit den großartigen Leistungen bei der Olympia-Qualifikation in Graz – wollen auch die heimischen 3x3-Damen. Die Auswahl vom Coaching-Duo Frank König und Edin Bavcic hat die vergangenen Wochen bereits intensiv in Österreich trainiert und tritt jetzt zum Abschluss noch bei dem Nationalteam-Turnier „The Twelve“ in Voiron (Frankreich) an. Die Konkurrenz dort kann sich mit Nationalmannschaften aus Frankreich, der Schweiz und China durchaus sehen lassen und sollte die Damen perfekt auf die harte EM-Gruppe A mit Deutschland und Estland vorbereiten. Bei der Damen-Auswahl ist die Vorfreude auf das letzte Kräftemessen vor der EM groß: „Wir haben jetzt ein paar Wochen gut trainiert und wollen endlich die Chance nützen, es auch bei einem Turnier gegen internationale Gegner umzusetzen“, sagt Routinierin Anja Fuchs-Robetin zu dem Bewerb in Frankreich. Die Rotweißroten werden dort wohl noch einiges ausprobieren. Das Quartett, das die Österreicher an den Start schicken, besteht neben Fuchs-Robetin aus Camilla Neumann sowie den Youngsters Mackendra König und Nina Krisper. „Unser Ziel ist es hier, noch ein paar Defensivkonzepte auszuprobieren und zu schauen, was zu uns in dieser Zusammensetzung am besten passt. Und das eben optimal als Vorbereitung für das Turnier in Graz nehmen“, gibt Fuchs-Robetin das Ziel für die letzten Spiele vor der Europameisterschaft vor. Die Euphorie vor dieser sei übrigens schon sehr groß. „Mittlerweile wissen wir, wie der Court ausschaut und die EM rückt immer näher. Wir können es eigentlich kaum erwarten“, so Fuchs-Robetin wenige Tage vor dem offiziellen Auftakt. Kaum erwarten können es wohl auch ihre Fans, wenn sie an die tollen Performances der Nationalspielerin und ihrer Kolleginnen und Kollegen im vergangenen Jahr in Graz zurückdenken. Für alle, die auch diesmal wieder hautnah dabei sein wollen, um die österreichischen Teams anzufeuern, gibt es hier noch Tickets zu den Spielen. Foto: FIBA