3x3-EM: Nach Auftakt-Pressekonferenz sind die jetzt Kader bekannt! Viel wurde in den vergangenen Tagen und Wochen über die Grazer Kasematten geschrieben und berichtet. Auch darüber, wie diese in ein Basketballstadion verwandelt werden sollen. So richtig vorstellen, konnten sich das aber wohl nur die wenigsten. Das änderte sich am heutigen Mittwoch schlagartig, denn auch wenn die EM erst am Freitag startet, konnten die geladenen Spieler, Politiker, Sponsoren und Journalisten bereits ein fast fertiges Stadion bewundern. „Wir sind mit den Aufbauarbeiten schneller als geplant, und das obwohl die Materialanlieferung hier am Schloßberg eine große logistische Herausforderung war und ist“, zeigt sich Basketball Austria Generalsekretär Johannes Wiesmann mit dem Stadion direkt zwischen den historischen Festungsmauern hochzufrieden. Ähnlich auch die Begeisterung bei Nationalspielerin Nina Krisper und win2day-Sportsponsoring-Spezialist Wolfgang Jethan. „Ich war bisher immer nur am Christkindlmarkt hier, die Kasematten jetzt so zu sehen, ist unglaublich“, so die Grazerin Krisper. „Es ist Irrsinn, wie wunderschön die Location hier in Graz ist“, stimmt auch Jethan zu. Dass es überhaupt dazu kam, dass in den kommenden Tagen 3x3 an einem Ort gespielt wird, der eigentlich für Kunst und Kultur bekannt ist, ist laut Wiesmann der Stadt Graz zu verdanken: „Wir bekamen den Vorschlag und waren sofort angetan. Als wir die Idee dem Basketballweltverband FIBA präsentiert haben, war man auch dort Feuer und Flamme.“ „Graz und 3x3, das passt wie der Ball in Korb. Graz ist jung und urban und mittlerweile die 3x3-Bundeshauptstadt", befindet auch der Grazer Sportstadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP). Fast schon logisch scheint es daher, dass die Stadt an der Mur nach der Olympia-Qualifikation im Vorjahr nun das zweite Großevent innerhalb kurzer Zeit austrägt. Hohensinner zufolge seien derartige Sportveranstaltungen Teil der Grazer Sportstrategie, denn sie brächten Vorteile für Tourimus, Wirtschaft und natürlich den Sport an sich: „Wenn man die Jugend früh für den Breitensport begeistert, bringt man sie zum Spitzensport.“ Bestes Beispiel dafür wären die tollen heimischen 3x3-Athleten, die in den nächsten Tagen hoffentlich vielen Schülern Lust auf den Basketballsport machen würden. Vorzeigeland Steiermark Bundesrat Karlheinz Kornhäusl (ÖVP) glaubt ebenso an die Vorbildwirkung des Sports: „3x3 hat das Potenzial Jung und Alt zum Sport zu bringen, da sollte der gesundheitliche Aspekt nicht unterschätzt werden.“ Dem Politiker zufolge ist seine eigene Tochter bereits großer Fan der österreichischen 3x3-Stars. Dribbeln und werfen stehe bei ihm zuhause deshalb gerade hoch im Kurs. Diese Leidenschaft, die Sport auslösen könne, wäre speziell in den aktuell herausfordernden Zeiten so wichtig, gibt Kornhäusl zu bedenken. Man freue sich als Land und Bund, zu derartigen Leuchtturmprojekten einen Teil beizutragen.  Einen Teil, ohne den es laut Wiesmann nicht gehen würde: „Ohne die großartige Unterstützung aus öffentlicher Hand wäre es nicht möglich, dass wir im 3x3 Meilensteine wie diese Heim-EM stemmen. Wir haben früh einen Schwerpunk auf 3x3-Basketball gesetzt, weil kleine Nationen hier leichter mit großen Basketballmächten mithalten können. Aber ohne ein Sport-Vorzeigeland wie die Steiermark und starke Partner wie unseren Hauptsponsor win2day würde das nicht funktionieren. Schon gar nicht in Zeiten wie diesen.“ Bei win2day ist man froh, dass man ein derartiges Top-Event in so einzigartiger Kulisse unterstützen kann und sieht noch viel Potenzial bei dieser jungen Sportart: „Wir sind ja noch nicht so lange im Sportsponsoring tätig, aber bei allen unseren bisherigen Partnerschaften, egal ob im Eishockey, Volleyball, Tischtennis oder Basketball war es uns wichtig, dass wir Frauen-, Männer- und Behindertensport gleichermaßen fördern“, erklärt Jethan. Als Wiesmann mit dem Kooperationsvorschlag für das Damen- und Herren-3x3-Team auf win2day zukam, war laut Jethan schnell eine Einigung am Tisch: „Ich kann mich noch an den Käfigbasketball in meiner Jugend erinnern. Dieses hippe Flair hat auch 3x3.“ Dank der Zusammenarbeit und dem großzügigen Sponsoring von win2day werden den Spielern in Graz beste Bedingungen geboten. Außerdem bekommen die Fans spannende Partien zu sehen, auf die dann auch gleich bei den Buchmachern von win2day gewettet werden kann. Selbstbewusste Österreicher  Sowohl die Damen als auch die Herren absolvierten vergangenes Wochenende noch Turniere, um sich den letzten Feinschliff zu holen. Die Damen traten schon bei dem Vorbereitungsturnier im französischen Voiron mit der finalen Kaderformation bestehend aus den Routinierinnen Camilla Neumann und Anja Fuchs-Robetin sowie den Newcomerinnen Nina Krisper und Mackendra König an. Obwohl die Rotweißroten bei der EM aufgrund einer wieder akut gewordenen Beinverletzung auf Leistungsträgerin Sarah Sagerer verzichten müssen, kommen sie so mit einem guten Spielrhythmus zur Heim-EM nach Graz und müssen dort nicht mehr viel umstellen. Etwas anders ist das bei dem Herrenteam. Zwar stand der Kader mit Matthias Linortner, Filip Krämer, Martin Trmal und Nico Kaltenbrunner schon länger fest, allerdings wurde bei den Challenger- und Master-Turnieren immer mit dem serbischen Superstar Stefan Stojacic gespielt. Bei der EM wird dieser seine Teamkollegen aber nur von der Tribüne aus unterstützen. Die Österreicher müssen also vor allem offensiv noch stärker als Team auftreten.  Dass sie das können, daran bestehen teamintern aber keine Zweifel: „Wir sind in einer sehr guten Verfassung. Es ist ja gerade 3x3-Hochsaison, wir waren jetzt bei einem Turnier nach dem anderen, haben einen guten Rhythmus und wollen weit über die Gruppenphase hinauskommen. Die Erfahrung der vergangenen eineinhalb Jahre wird uns dabei hoffentlich helfen“, gibt sich Linortner zuversichtlich. Selbstbewusst präsentiert sich auch Neumann: „Die Motivation vor den Heimfans ist unbeschreiblich und die Vorfreude riesig. Das wird ein richtiger Hexenkessel. 3x3 ist ein Zehn-Minuten-Sprint, da ist alles möglich. Selbst gegen Deutschland (Gruppengegner der Österreicherinnen und aktuell im FIBA-World-Ranking auf Platz zwei, Anm.). Wer sich die Partie gegen die deutschen Nachbarinnen und auch alle anderen Spiele der österreichischen Mannschaften nicht entgehen lassen will, bekommt hier noch die letzten Tickets. Foto: Basketball Austria / Proellography