Ländermatch-Doppel in Graz: Herren empfangen Kroatien und die Schweiz Die Österreicher sind in Quali-Runde zwei bekanntlich in „Todesgruppe“ E mit Kroatien, Polen und der Schweiz gelandet. Nur der Gruppensieger kommt automatisch weiter in die nächste Phase der EM-Qualifikation. Alle anderen Teams haben in einer Zwischenrunde eine letzte Chance, um den EM-Traum am Leben zu halten. Der Gruppensieg ist für Rotweißrot nach den Auftaktniederlagen gegen Top-Nation Polen und „Dauerrivalen“ Schweiz in weite Ferne gerückt. Head Coach O'Shea blickt deshalb bereits in die Zukunft: „Nach dem ersten ‚Window‘ dieser Quali-Phase sind unsere Chancen auf Platz eins sehr klein. Daher liegt unser Fokus bereits jetzt darauf, die jungen Spieler auf den Sommer vorzubereiten.“ Dann steigt nämlich die letzte Runde der EM-Vorqualifikation. Die Vorbereitung darauf könnte nicht besser sein, denn mit Kroatien ist eine Nation zu Gast, die seit Jahrzehnten zu den besten der Welt gehört. Auch aktuell verfügt Kroatien-Trainer Aco Petrovic über einen Kader, der mit NBA- und Euro-League-Stars gespickt ist. Zwar werden die ganz großen Namen wie Bojan Bogdanovic, Ivica Zubac, Dario Saric, Dragan Bender oder Mario Hezonja diesmal nicht dabei sein, dennoch haben die Kroaten unglaubliche Qualität in ihren Reihen – das zeigte nicht zuletzt der beeindruckende Sieg gegen Polen im Sommer. Auch die Schweiz wird wieder ein harter Brocken. Denn Österreich kennt das Nachbarland und all seine Stärken mittlerweile bestens. In der bisherigen EM-Quali (Runde eins und zwei) musste Rotweißrot schon insgesamt dreimal gegen die Eidgenossen ran. Die Schweizer führen im direkten Duell 2:1, die österreichischen Jungstars wollen vor den eigenen Fans natürlich ausgleichen. Apropos Jungstars: Team-Chef Chris O'Shea hat für die beiden Spiele folgenden Zwölf-Mann-Kader nominiert: Bogic Vujosevic, Jozo Rados (beide BC GGMT Vienna), Sebastian Käferle, Renato Poljak (beide UNGER STEEL Gunners Oberwart), Benedikt Güttl, Daniel Köppel (beide OCS Swans Gmunden), Erol Ersek, Timo Lanmüller (beide Tigers Tübingen/GER 2.), David Fuchs (Ratiopharm Ulm/GER 1.), Rashaan Mbemba (SKN St. Pölten Basketball), Jakob Lohr (Vienna Timberwolves), Lukas Simoner (UBSC Raiffeisen Graz), Omer Suljanovic (Pallacanestro Reggiana/ITA 1.). Auf Abruf sind Jonathan Knessl (UNGER STEEL Gunners Oberwart), Aleksej Kostic (Arkadia Traiskirchen Lions), Jakob Szkutta (Vienna Timberwolves) und David Vötsch (Kapfenberg Bulls). Die Österreicher trainieren derzeit in Wien, bevor es nach Graz geht, wo im Raiffeisen Sportpark die beiden Ländermatches stattfinden. Alle wichtigen Infos zu den Spielen und den Gegnern hier noch einmal im Überblick:  Österreich vs. Kroatien Donnerstag, 10. November 2022, 20.20 Uhr – Raiffeisen Sportpark Graz Live auf ORF Sport+  Österreich kann gegen die Kroaten nur überraschen. Das Adrialand führt nach zwei Auftaktsiegen momentan in Gruppe E, während sich die O'Shea-Truppe am Tabellenende wiederfindet. Kroatien dominierte in den bisherigen Spielen nicht nur gegen die Schweiz, sondern konnte in einem Basketballkrimi auch die so starken Polen besiegen. Der Kader, der nach Graz kommt, ist zwar stark verändert – und ähnlich wie jener der Österreicher extrem verjüngt – mit Führungspielern wie Neo-Kapitän Dominik Mavra und Talenten wie Roko Prkacin oder Mateo Dreznjak haben die Kroaten aber dennoch alle Komponenten, um internationalen Top-Basketball zu spielen. Chris O'Shea, Head Coach Österreich: „Kroatien ist eine europäische Basketballgroßmacht, daher wird es kein einfaches Spiel. Trotzdem dürfen wir uns nicht verstecken, wir müssen unsere Chancen nutzen und unser Spiel spielen.“ Sebastian Käferle, Spieler Österreich: „Auf Heimspiele wie das in Graz freut man sich umso mehr. Das ist eine schöne Halle mit hoffentlich vielen Fans. Kroatien wird neben den Polen, gegen die wir ja schon gespielt haben, sicher einer der schwersten Gegner in der Gruppe. Mal schauen, was da möglich ist. Die Schweiz ist das Team, das wir schlagen wollen, aber zuerst kommt Kroatien. Dann schauen wir weiter. Ich persönlich möchte als Back-up-Point-Guard das Spiel leiten, der Bogi ist diesmal ja wieder dabei (Starting-Point-Guard Bogic Vujosevic, Anm.). Ich will Energie von der Bank bringen und die Mannschaft mitreißen!“   Österreich vs. Schweiz Sonntag, 13. November 2022, 17.00 Uhr – Raiffeisen Sportpark Graz Live auf ORF Sport+ Mit der Schweiz haben die Österreicher nach der Auftaktniederlage in Runde zwei noch eine Rechnung offen. Das heimische Nationalteam tat sich im letzten Aufeinandertreffen mit Ballverlusten schwer, zudem trafen die Schweizer unglaublich hochprozentig vom Dreier. Die stark werfenden Schweizer Guards Roberto Kovac oder Jonathan Kazadi werden auch in Graz mit an Bord sein. Sie zu stoppen, könnte aus österreichischer Sicht der Schlüssel zum Erfolg sein. Bene Güttl, Spieler Österreich: „Ich freue mich auf das bevorstehende ‚Window‘, vor allem weil wir vor heimischem Publikum spielen dürfen. Uns erwarten zwei schwere Gegner, die wir mit unserem jungen Kader fordern wollen. Wir werden aggressiv spielen und vermutlich viel rotieren, um Erfahrung zu sammeln. Mein Ziel ist es, als Beispiel voranzugehen und den jungen Spielern dabei zu helfen, sich zurechtzufinden.“ Lukas Simoner, Spieler Österreich: „Ich kann es kaum erwarten, endlich meine ersten Spiele für Österreich zu absolvieren, nachdem ich beim letzten ‚Window‘ coronabedingt absagen musste. Was dieses ‚Window‘ für mich noch schöner macht, ist, dass beide Spiele in meiner Heimhalle in Graz sein werden. Allerdings wird es gegen die zwei starken Gegner extrem schwer werden, speziell für unser junges Team. Ich bin sehr froh, dass der österreichische Verband die letzten Jahre immer mehr auf die Jugend setzt, und ich denke, dass wir uns als Team über die kommenden Jahre gut entwickeln werden. Ich habe vorab schon mit Chris O’Shea über meine Rolle im Team gesprochen, und ich werde Energie und Intensität in jede Minute, die ich auf dem Feld stehe, mitbringen. Außerdem werde ich versuchen, das Team zu motivieren und eine positive Stimmung in die Mannschaft zu bringen.“ Karten für die beiden Top-Spiele gibt es exklusiv bei Ticketmaster. Foto: FIBA