Revanche geglückt: Österreichs Damen-Nationalteam beeindruckt bei Heimerfolg Österreich vs. Dänemark 66:63 (18:18, 36:38, 50:57) Sonntag, 18.00 – Hallmann Dome, Wien Die Österreicherinnen, die mit Sigrid Koizar, Anja Fuchs-Robetin, Sarah Schicher, Michaela Wildbacher und Simone Sill ins Spiel starteten, ließen von der ersten Sekunde keinen Zweifel daran, dass sie den Sieg daheim vor den eigenen Fans unbedingt wollten. Anders als in den bisherigen Qualifikationsspielen wirkte die Abstimmung nach einem intensiven einwöchigen Vorbereitungscamp auch wesentlich besser, sodass die heimischen Damen bereits Mitte des ersten Viertels mit 16:3 voranlagen. Die Däninnen zeigten sich von dem Blitzstart jedoch unbeeindruckt, konterten ihrerseits mit einem 15:2-Run und sorgten so für den Stand von 18:18 nach zehn Minuten. Abschnitt zwei blieb ähnlich umkämpft, die Gäste mussten für jeden Zentimeter und für jeden Pass kämpfen, im Angriff lief das Spiel der Österreicherinnen vor allem über Koizar und Camilla Neumann. Bei 38:36 für Dänemark ging es in die Halbzeitpause. Nach dieser fand Team Austria zunächst keinen Rhythmus. Durch rotweißrote Ballverluste wurden den skandinavischen Gästen einfache Punkte ermöglicht. Außerdem fehlte jetzt am Rebound die Konstanz der ersten Hälfte. Ein zwischenzeitlicher 13-Punkte-Rückstand der Schmidt-Truppe war die Folge. Erneut angeführt von Neumann und Koizar, die nun offensiv und defensiv den Ton angaben, zeigten die Österreicherinnen aber Charakter und kämpften sich Punkt um Punkt zurück. Anders als im Hinspiel fielen diesmal die wichtigen Würfe ihr Ziel und auch in der Verteidigung hatte die heimische Auswahl mehr Energie als die Gegnerinnen. Knapp drei Minuten vor Schluss übernahm die Heimmannschaft – angepeitscht vom zahlreich erschienen Publikum – so erstmals seit Viertel eins wieder die Führung und gab diese auch nicht mehr ab. Mit 66:63 sicherten sich die Österreicherinnen einen hoch verdienten Sieg. Sie bleiben nach den beiden Auftaktniederlagen weiter auf Platz drei in Quali-Gruppe F. Am Donnerstag, 9. Februar 2023, findet das vierte und letzte Qualifikationsspiel für die EuroBasket Women 2023 in und gegen Montenegro statt.  Außerdem wurden in der Halbzeitpause live auf ORF Sport+ die Halbfinalpaarungen für den Basketball Austria Cup der Damen ausgelost. Wolfgang Jethan vom Liga- und Nationalteamsponsor win2day zog dabei folgende Paarungen: Basket Flames Women gegen UBI Holding Graz und BK Raiffeisen Duchess Klosterneuburg gegen UBSC-DBBC Graz. Die Semifinalpartien finden am Wochenende, 17. und 18. Dezember 2022, statt (genaue Daten und Spielzeiten für jede Paarung wereden noch bekanntgegeben). Am Sonntag, 15. Jänner 2023,  findet dann das Finale statt. Hubert Schmidt, Head Coach Österreich: „Das war als Damencoach sicher das schönste Match bisher, heute bin ich wirklich den Tränen nahe. Der Damenbasketball hatte es nicht immer leicht in Österreich, wurde vergessen und nicht gefördert. Man hat heute gesehen, was die Mädls draufhaben und nach diesem hohen Rückstand zurückzukommen, das war eigentlich nur Herz. Wir haben so gefightet am Rebound und immer den Extraschritt gemacht. Unglaublich. Im Damenbasketball ist noch so viel Potenzial, ich hoffe, dass das viel Motivation für viele junge Mädls gibt, Basketball zu spielen und daran zu glauben, dass sie Karriere machen können. Es war sicher ein Riesenvorteil, dass wir diese Woche mehr trainineren konnten als Dänemark (die Däninnen hatten diese Woche zwei Spiele, Anm.). Das ist sicher auch ein Punkt: Wenn wir mehr Budget und Zeit haben, kann die Mannschaft wachsen. Es wird zwar nicht jedes Mal so ausschauen wie heute, aber die Chancen sind größer. Es gibt in dieser Truppe kein Ego, ich habe selten so eine Mannschaft gehabt, die einfach macht und macht und macht und einfach zusammenhält. Wir haben unser Hauptziel mit einem Quali-Sieg jetzt einmal erreicht. Ich bin begeistert, wie viele Zuschauer gekommen sind, unglaubliche Atmosphäre. Das zeigt, dass Damenbasketball die Leute bewegt.“ Anja Fuchs-Robetin, Kapitänin Österreich: „Das Heimpublikum hat uns gepusht. Wir haben gewusst, wir haben gut trainiert diese Woche, wir haben viel Energie und wir wollten alles am Feld lassen. So viele Trainingstage haben uns geholfen, die Däninnen haben ja am Donnerstag schon gespielt. Wir haben jedes Training genutzt, um uns besser kennenzulernen und eine gute Einheit zu bilden. Wir haben uns das heute verdient, wir haben uns in der zweiten Hälfte nach schon 13 Punkten Rückstand zurückgekämpft, Punkt um Punkt aufgeholt und die Stopps in der Defense gemacht. Wenn wir so spielen wie heute, ist das eine Freude. Wir hatten einen super Start und haben die Energie das ganze Spiel über gehalten. Es ist cool, Captain von so einem Team zu sein. Wir haben gezeigt, dass wir in Österreich Basketball spielen können.“ Scorerinnen Österreich: Koizar 18, Neumann C. 11, Wildbacher 9, Fuchs-Robetin 8, Schicher und Sill je 6, Krisper und Neumann A. je 2.  Foto: FIBA