EM-Quali: Junge Österreicher können gegen Polen lange mithalten Polen vs. Österreich 87:72 (26:21, 57:38, 71:57) Donnerstag, 18.00 Uhr – Sosnowiec, Arcelor Mittal Park  Das Spiel startete aus österreichischer Sicht unglücklich. Bene Güttl musste bereits nach wenigen Sekunden aufgrund einer Kollision vom Feld. Die restliche Staring Five bestehend aus Rasid Mahalbasic, Renato Poljak, Sebastian Käferle und Jakob Lohr (sowie dem statt Güttl eingewechselten Timo Lanmüller) ließ sich davon aber nicht verunsichern und bot Polen ab dem ersten Angriff die Stirn. Dreh- und Angelpunkt des österreichischen Spiels in dieser Phase war Mahalbasic, der entweder selbst den Wurf suchte oder gekonnt seine Mitspieler in Szene setzte. Aber auch nach dessen Auswechslung blieb die junge heimische Auswahl am Gaspedal. Youngster wie Lanmüller oder Omer Suljanovic sorgten für wichtige Punkte, während hinten diszipliniert verteidigt wurde. Dass die Polen mit einer 26:21-Führung ins zweite Viertel gingen, lag vor allem an deren starker Wurfausbeute. Diese wurde bis zur Pause sogar noch besser, sodass Rotweißrot jetzt bald zweistellig zurücklag. Da die polnischen Gastgeber außerdem unter dem Korb immer besser wurden, setzte Head Coach Chris O'Shea auf ein Zwei-Center-Line-Up mit Mahalbasic und Luka Brajkovic. Aber selbst die spanischen Türme konnten nicht verhindern, dass die Polen mit einer komfortablen 57:38-Führung in Pause gingen – auch weil sich Team Austria einige vermeidbare Ballverluste leistete.  Direkt nach dem Seitenwechsel sah es so aus, als würde die Partie der O'Shea-Truppe endgültig entgleiten. Obwohl diese beherzt über das ganze Feld verteidigte, setzte sich die Heimmannschaft zwischenzeitlich sogar um plus 26 ab. Ausgerechnet in dieser Phase begannen die Österreicher aber wieder zu treffen. Drei Distanzwürfe in Folge fanden ihr Ziel, auch Brajkovic war jetzt im Spiel angekommen und sorgte für wichtige Impulse in Korbnähe. Insgesamt legte Team Austria einen 13:0-Run hin, sodass vor dem Schlussviertel bei minus 14 zumindest noch eine kleine Chance für ein Comeback bestand. Offensichtlich spürten auch die Österreicher, dass noch was möglich war. Denn gleich zu Beginn des finalen Abschnitts zwangen sie die Polen wiederholt zu Ballverlusten. Mit noch acht Minuten auf der Uhr und einem Rückstand von nur mehr sechs Punkten war plötzlich tatsächlich wieder alles offen. Die Aufholjagd sollte damit allerdings ihr Ende finden. Die Polen erhöhten noch einmal die Intensität. Das Spiel wurde dadurch etwas zerfahren, die Gastgeber konnten das aber besser nutzen und sich zweistellig absetzen. Trotz einer über weite Strecken ansprechenden Leistung mussten sich die Österreicher somit 72:87 geschlagen geben.  Chris O'Shea, Head Coach Österreich: „Solide angefangen, im zweiten Viertel haben wir dann defensiv nachgelassen. Wir wussten, die werden auf beiden Seiten physisch spielen. Wir waren in der ersten Halbzeit vor allem defensiv nicht bereit, das zu machen. Wir haben in der Pause besprochen, dass wir das besser sein müssen, wir müssen zumindest ‚competen‘. Das war dann eine gute Reaktion, da können wir viel mitnehmen und am Sonntag müssen wir dann noch einen weiteren Schritt machen.“ Jakob Szkutta, Spieler Österreich: „Wir haben gut angefangen, leider haben wir dann im zweiten Viertel ein bisschen zu viele Fehler gemacht und sind dann in Rückstand geraten. Wir haben dann aber in Hälfte zwei eine gute Antwort geliefert und man hat gesehen, dass viel Potenzial da ist. Jetzt geht es darum, eine Spur weniger Fehler zu machen und uns noch einmal zu steigern.“ Scorer Österreich: Rasid Mahalbasic 22, Luka Brajkovic 10, Renato Poljak und Timo Lanmüller je 7, Jakob Lohr und Omer Suljanovic je 6, Sebastian Käferle und Benedikt Güttl und je 5, Jakob Szkutta 3, Aleksej Kostic 1. Foto: FIBA