3x3 World Tour: Team Vienna präsentiert zum Auftakt neuen Coach Nach dem spektakulären Saisonende 2022 – samt Turniersieg in Paris und dem zweiten Platz beim World-Tour-Finale in Abu Dhabi – haben Österreichs 3x3-Stars zu den heißesten Aktien am Transfermarkt gezählt. Umso erfreulicher die Tatsache, dass der Stamm an heimischen Talenten gehalten werden konnte. Ebenso wird Fan-Liebling Quincy Diggs wieder für Team Vienna auflaufen. Zwar mussten sich die Mannschaft von Stefan Stojacic trennen, seine Erfahrung sollte mit 3x3-Mastermind und Neo-Head-Coach Milan Isakov aber nahtlos ersetzt werden können. Der 36-Jährige hat mit Liman das dominante Team der vergangenen Jahre betreut. Als Nationalteam-Coach war er in China und Russland tätig. Der Serbe hat – trotz harter Konkurrenz – große Pläne in dieser Saison. Im Idealfall bereits beim World Tour Opener in Japan dieses Wochenende: „Die Vorbereitungen sind großartig verlaufen. Wir haben viel individuell und taktisch gearbeitet. Jeder Spieler wird diese Saison eine größere Rolle übernehmen, ich will ihnen mehr Freiheiten geben. Die Herangehensweise des letzten Jahres entspricht bereits meiner Idee von 3x3, das macht alles etwas einfacher. Aber natürlich wird es Auf und Abs geben. Wir sind aber bereits auf einem hohen Niveau.“ Eingespielte Truppe & harte Gegner Kein Wunder eigentlich: Mit Matthias „Matze“ Linortner läuft bei Team Vienna derzeit die Nummer 15 der Welt auf. Neben dem oberösterreichischen Edel-Shooter wird auch Quincy Diggs, momentan der am höchsten gerankte 3x3-Spieler der USA (!), wieder für unzählige Highlights sorgen. Abgerundet wird die Mannschaft in Utsunomiya von Martin Trmal und Nico Kaltenbrunner, die sich in der Vorsaison auf der World Tour ebenfalls einen Namen machen konnten. Diese Kontinuität wird es in Japan brauchen. Denn schon in der Gruppenphase (Gruppe D) wartet am Samstag, 29. April, um 10.30 Uhr (GMT+2) mit Antwerpen eine der Top-Mannschaften der vergangenen Jahre. Einige der belgischen Leistungsträger werden wohl auch in Wien bei der WM dabei sein. Eine gute Leistung gegen die Startruppe wäre also definitiv gut für das Selbstvertrauen. Isakov sieht das ähnlich, wenngleich der neue Teamchef, der ja auch das Nationalteam leitet, für den Auftakt vor allem eines erwartet: „Ich will, dass wir alles geben und von Spiel zu Spiel besser werden. Im 3x3 gewinnt meistens der, der den Sieg mehr will.“ Apropos von Spiel zu Spiel besser werden: Der erste Gruppengegner der Österreicher steht noch gar nicht fest. Denn am Samstag um 8.20 Uhr (GMT+2) geht es gegen einen Qualifikanten. In Frage kommen Teams aus Australien, Neuseeland sowie Japan. Kein einfaches Los für Team Vienna. Sollte nach der Gruppenphase aber entweder Platz eins oder zwei rausschauen, würde es am Sonntag, 30. April 2023, im Viertelfinale weitergehen – und zwar je nach Platzierung um 6.35 Uhr oder 7.00 Uhr (GMT+2). Die Spiele werden wie immer live am 3x3-Youtube-Kanal der FIBA übertragen. Star-Auflauf als WM-Ausblick In Japan werden 14 Teams am Start sein, darunter die zehn besten der Vorsaison. Viele Superstars haben Klub gewechselt. Einige europäische Superstars haben den Schritt nach China oder Saudi-Arabien gemacht. Die meisten Mannschaften konnten aber rasch nachrüsten, die World Tour könnte in dieser Saison also so spannend sein wie nie zuvor. Ein Name sorgte bei Basketballfans für besonders viel Interesse: College-Legende und Ex-NBA-Spieler Jimmer Fredette spielt jetzt für Miami. Der Scoring-Guard wird nicht nur in Japan mit seinem Shooting für Furore sorgen, sondern wenig später auch in Wien bei der Weltmeisterschaft die Zuschauer begeistern! Dass Österreichs Hoffnungen bereits vor der WM gegen derartig hochkarätige Gegner spielen, ist aus Vorbereitungssicht natürlich ideal. Head Coach Isakov hat bereits angekündigt, dass er mit dem Spieltempo experimentieren möchte. Anders als in der Vorsaison soll die Mannschaft im Spielstil etwas variabler werden. Auch defensiv verspricht er einige Neuerungen. Auch wenn jetzt die World Tour ansteht, denkt der Teamchef bereits an die Heim-WM: „Wir werden bis zum World Cup nicht mehr an allen großen Turnieren teilnehmen und uns auf die Vorbereitung konzentrieren.“ Dabei geht es Isakov auch darum, die Reisestrapazen zu reduzieren und dann in Wien eine komplett fitte Truppe zur Verfügung zu haben. Denn ein Ass hat der Serbe noch im Ärmel: Filip Krämer kuriert derzeit in der Heimat eine Verletzung aus. Mit dem athletischen Big Man könnte das Spiel der Österreicher noch einmal eine ganz neue Dimension bekommen. Foto: FIBA