European Games: 3x3-Teams stürmen ins Viertelfinale Österreich vs. Deutschland (Damen) 20:17 Freitag, 13.55 Uhr, Cracovia Arena, Krakau Die Damen, die nach einem Sieg gegen Griechenland und einer Niederlage gegen Rumänien an Turniertag eins am Freitag unbedingt gewinnen mussten, zeigten im Entscheidungsspiel gegen Deutschland wieder einmal starke Nerven. Nach einem über weite Strecken einseitigen Spiel sicherten sie sich einen relativ ungefährdeten der 20:17-Erfolg – gleichbedeutend mit Rang zwei in Gruppe B und damit auch dem Einzug in die Runde der letzten Acht. Die Österreicherinnen erwischten, anders als beim ersten Auftritt am Mittwoch, einen Traumstart und führten früh mit 4:1. Lediglich Marie Reichert konnte mit ihrer Größe die Deutschen zu Beginn noch im Spiel halten. Spätestens nach einem Zweier von Rebekka Kalaydjiev zum 7:2 stand die DBB-Auswahl bereits mit dem Rücken zur Wand. Camilla Neumann, die am Ende mit acht Punkten Topscorerin war, baute anschließend mit mehreren erfolgreichen Abschlüssen den Vorsprung bis auf 17:7 aus. Erst gegen Ende stemmten sich die Deutschen gegen die Niederlage. Mit drei teils wilden Zweiern stand es kurz vor Schluss nur noch 17:20. Aber die Österreicherinnen blieben cool und Kalaydjiev besiegelte 0,2 Sekunden vor dem Ende mit zwei verwandelten Freiwürfen den 20:17-Erfolg von Team Austria. „Wir haben uns vorgenommen, besser zu starten, weil uns das am ersten Tag sehr viel Energie gekostet hat. Wenn wir morgen dann auch noch konzentriert zu Ende spielen, dann ist einiges drinnen. Jetzt heißt es ‚Do-or-Die‘. Im 3x3 ist alles möglich“, so Neumann. Im Viertelfinale wartet um 13.55 Uhr Spanien. Scorerinnen Österreich: Camilla Neumann 8, Rebekka Kalaydjiev 6, Anja Fuchs-Robetin und Alexia Allesch je 3. Österreich vs. Rumänien (Herren) 21:13 Freitag, 16.10 Uhr, Cracovia Arena, Krakau Im Gegensatz zu den Damen erwischten die Herren um Kapitän Matthias Linortner einen nicht idealen Start. Nach weniger als vier Minuten stand es – auch aufgrund kleinerer Unkonzentriertheiten und vieler Fouls der Österreicher – bereits 9:3 für Rumänien. Ein Weckruf, denn nun warf Team Austria den Turbo an und drehte die Partie in etwas mehr als zwei Minuten komplett. Nach vier Linortner-Punkten in Folge und einem Freiwurf von Filip Krämer stand es plötzlich 11:10 für Österreich. Diese Führung ließen sich die Favoriten nicht mehr nehmen. Eine fokussierte Performance gepaart mit einer hohen Trefferquote aus dem Feld führte am Ende zu einem klaren 21:13-Sieg. Den entscheidenden Layup verwertet Linortner, der einmal mehr Topscorer war. Die Herren, die am Mittwoch schon die Schweiz und Medaillen-Favorit Litauen in die Schranken gewiesen hatten, feierten damit ungeschlagen den Gruppensieg. „Zu Beginn hat uns offensiv etwas der Rhythmus gefehlt, die sehr strenge Linie der Referees hat es uns zusätzlich schwer gemacht. Es ist uns jetzt schon öfter passiert, dass wir am Anfang eines Spiels nicht so verteidigen, wie wir das eigentlich können. Das muss morgen in der K.o.-Phase anders werden. Wir müssen ein Schäuferl nachlegen“, so Linortner, der zu keinem Zeitpunkt Zweifel am Sieg hatte und die Aufholjagd wie folgt analysiert: „Im weiteren Spielverlauf sind dann auch die Zweier gefallen. Das ist für uns immer wichtig, weil wir unser Spiel rund um die Distanzwürfe aufbauen. Gegen Ende ist den Rumänen dann ein wenig die Luft ausgegangen“, sagte der Kapitän. Im Viertelfinale geht es für die Österreicher nun gegen Belgien (16.10 Uhr). Die komplette K.o.-Phase findet am Samstag statt. In den Abendstunden werden die Medaillen vergeben. Scorer Österreich: Matthias Linortner 11, Filip Krämer 7, Nico Kaltenbrunner 2, Martin Trmal 1. Foto: ÖOC-Michael-Meindl