Revanche geglückt! Team Vienna gewinnt 3x3-Masters in Amsterdam Team Vienna triumphiert beim Jubiläums-Turnier der 3x3 World Tour in Amsterdam! Matthias Linortner, Quincy Diggs, Nico Kaltenbrunner und Enis Murati holen beim 100. Masters nach einem nervenaufreibenden 21:19-Finalsieg über Miami ihren ersten Titel der Saison und den insgesamt zweiten in der Team-Historie (Paris 2022). Österreichs Vertreter auf der 3x3 World Tour nimmt damit Revanche für die Final-Niederlage vor zwei Wochen in Cebu. Auf den Philippinen hatte Ex-NBA-Star Jimmer Fredette die Titel-Träume des Team Vienna per Buzzer Beater zerplatzen lassen. Diesmal verpasst Fredette, wie auch Teamkollege Canyon Barry, den spielentscheidenden Korb. Enis Murati, der erst im August zum Team Vienna stieß, nutzt hingegen mit einem entschlossenen Drive seine Chance und versenkt beim Stand von 20:19 einen Layup zum Turniersieg. "Wir sind gut in die Partie gestartet, wollten unbedingt die Revanche und die ist uns gelungen. Es fühlt sich gut an", sagt Diggs in einer ersten Reaktion nach der Schlusssirene. Kapitän Linortner jubelt: Jeder hat seine Rolle heute fabelhaft gespielt. Ich freue mich für alle drei meiner Kollegen: Enis, der im Halbfinale endlich sein Breakout Game hatte und uns offensiv getragen hat. Nico, der seinen Einsatz und seine Verteidigung seit Jahresbeginn aufs nächste Level gebracht hat und Quincy, der seinen ersten MVP-Titel bekommen hat! Wir genießen unseren Erfolg heute Abend gebührend und ab Montag setzen wir den vollen Fokus auf die anstehende Turnierreise nach Asien, um dort unsere Serie fortzusetzen." Wichtiger Schritt auf dem Weg zu möglicher Olympia-Teilnahme Damit ist der Traumstart in den für die Olympia-Qualifikation so wichtigen Monat Oktober perfekt. Für den Titelgewinn in den Niederlanden gibt es wichtige Punkte für das Federation Ranking. In der Rangliste, die die Ergebnisse des Nationalteams und des Team Vienna zusammenfasst, liegt Österreich aktuell auf Rang zehn. Die heimische Auswahl wäre somit nach derzeitigem Stand für zwei von drei Olympia-Qualifikationsturnieren (UOQT1, UOQT2, OQT) fix qualifiziert. Nur beim UOQT2, das ausschließlich den Top-Teams der diesjährigen Kontinental- sowie Weltmeisterschaften vorbehalten ist, sind die 3x3-Herren in jedem Fall nur Zuseher. Um die Startplätze in den anderen beiden Turnieren (UOQT1, OQT) abzusichern, muss Österreich Platz zehn im Federation Ranking in etwa halten, zumindest aber Deutschland (11.) und/oder die Schweiz (12.) weiterhin hinter sich lassen. Bei den Turnieren selbst bräuchte Österreich dann entweder den Sieg (UOQT1) oder einen Platz unter den Top-3-Teams (OQT). Linortner "versenkt" serbischen Top-Favoriten Ub In Amsterdam ist dem Team Vienna jedenfalls also ein wichtiger Schritt im Rennen um die Startplätze bei den diversen Olympia-Qualifikationsturnieren gelungen. Am Freitag startete das einzige heimische World-Tour-Team mit einem Sieg gegen Utrecht (22:13) und einer Niederlage gegen den späteren Final-Gegner Miami (17:22) in den Event in Amsterdam. Am heutigen Samstag zieht Team Vienna dann mit einem klaren 21:12 über Princton ins Halbfinale ein, wo der serbische Top-Favorit Ub Huishan NE wartet. Die Österreicher überzeugten und schaffen es schlussendlich dank einer starken Offensiv-Leistung Muratis und eines Buzzer Beaters von Linortner ins Finale – 21:16. Angeführt von Turnier-MVP Diggs erwischen die ÖBV-Vertreter einen guten Start und halten Miami fast über die gesamte Spieldauer auf Distanz. In der Schlussphase gehen die US-Amerikaner aber dann kurzzeitig in Führung, doch Team Vienna behält die Nerven. Zweiter Titel der Klub-Geschichte Nach Podestplätzen in Utsonomiya (3.), Marseille (3.) und zuletzt in Cebu (2.) ist es für Team Vienna der erste Sieg auf der 3x3 World Tour 2023 und nach dem Titel von Paris 2022 der insgesamt zweite Erfolg in der Klub-Geschichte. Zeit zum Verschnaufen bleibt für das ÖBV-Quartett kaum. Mit den Masters-Events in Shanghai (14.-15. Oktober) und Chengdu (21.-22. Oktober) sowie die Challenger-Events in Taipeh (28.-29. Oktober) und Goa (1.-2. November) liegen weitere wichtige Turniere vor den Österreichern. Mit Ausnahme des letzten Stopps finden alle noch vor dem „Cut-off-day“ am 1. November statt und zählen damit im Hinblick auf das Olympia-Quali-Prozedere.