Damen-Nationalteam: Österreichs größte Töchter starten in die EM-Quali Neben Holland und Spanien wurde auch noch Kroatien, ein weiteres basketballerisches Schwergewicht, in Österreichs Gruppe gelost. Die FIBA, die vor Quali-Start alle Teams gerankt hat, macht deshalb auch kein Geheimnis aus der Rollenverteilung in Gruppe A. Spanien, so tippen die Experten, ist klarer Favorit, Kroatien und die Niederlande könnten sich Platz zwei ausmachen, Österreich gilt als „Underdog“. Glücklicherweise müssen derartige Prognosen nicht immer stimmen, denn in dem FIBA-Ranking ist ebenso zu lesen, dass Österreichs Damen-Auswahl sich rund um große Namen wie Anja Fuchs-Robetin und Sigi Koizar laufend verbessert. Vor allem der starke Auftritt im Vorjahr gegen Dänemark (Sieg in der abgelaufenen EM-Quali) dürfte vielen in Erinnerung geblieben sein. Speziell die Oranjes sind für die heimischen Damen in Reichweite, schließlich ist deren letzte EM-Teilnahme bereits 35 Jahre her. Mit Emese Hof und Laura Cornelius verfügen sie jedoch über zwei Euroleague-Spielerinnen, die auf der Center- und Guard-Position für internationale Erfahrung sorgen. Dazu kommt für die österreichischen Fans ein bekanntes Gesicht aus der Welt des 3x3, denn mit Noor Driessen steht eine aktuelle Europameisterin im Aufgebot der Niederlande. Chris O'Shea verfügt jedoch über ähnlich viel Qualität in seinen Reihen. Zwar setzt der Teamchef erneut auf eine jüngere Auswahl, ergänzt wird diese aber durch heimische und internationale Routiniers. Taktisch lässt sich der Cheftrainer wie immer nicht groß in die Karten schauen. Die vergangenen Trainingstage im Wiener Hallmann Dome waren aber intensiv, erzählen die Spielerinnen. O'Shea zufolge ging es vor allem darum, die Rollen innerhalb der Mannschaft zu finden und die Grundlagen zu wiederholen. Dass er trotz „Underdog“-Rolle daran glaubt, dass gegen die Niederlande ein Sieg drin ist, ließ er bereits durchhören: „Wenn wir die Partie bis zum Ende offenhalten, ist alles möglich!“ Niederlande vs. Österreich Donnerstag, 19.30 Uhr – Amsterdam, Sporthallen Zuid Live auf ORF Sport+ Tanja Kuzmanovic, Ass. Coach Österreich: „Wir haben uns die letzten paar Tage darauf fokussiert, das Team offensiv und defensiv auf einen Nenner zu bringen und die Rollen klar zu verteilen. Die Niederlande sind körperlich extrem stark, wir müssen uns also auf ein sehr physisches Spiel einstellen. Wenn wir mithalten wollen, müssen wir unsere Stärken gut einsetzen und auf deren Physis mit Schnelligkeit antworten. Auch wenn es mit Sicherheit kein einfaches Spiel sein wird, wollen wir uns gut präsentieren und den nächsten Grundstein in der Entwicklung des Teams setzen.“ Lisa Zderadicka, Spielerin Österreich: „In dieser EM-Qualifikation steht das ‚Scoreboard‘ aktuell auf 0:0. Wir sind motiviert und wollen unser Bestes geben, dass Österreich nach den ersten beiden Spielen auf bestmöglicher Position steht. Mit dem etwas verjüngten Kader sollen auch schon einige jüngere Spielerinnen internationale Erfahrung sammeln, um sich auf eine hoffentlich lange und erfolgreiche Zukunft im Damennationalteam vorzubereiten.“