Wie ein junger Überflieger die Lions zum Cup-Titel führen könnte „Auch wenn ich noch nicht auf der Welt war, haben wir viele Fans, die den Titel damals miterlebt haben. Man spürt die Spannung und Freude bei ihnen derzeit. Wir wollen die Lions zurück an die Spitze des Basketballs bringen und den Titel nach Traiskirchen holen“, gibt Kostic klar die Richtung für das Cup-Semifinale am Sonntag gegen Graz vor. An der Spitze des Basketballs waren die Löwen damals tatsächlich, immerhin holten sie den begehrten Cup-Pokal um die Jahrtausendwende gleich zweimal in Folge. Von solchen Erfolgen sind die Traiskirchner derzeit noch ein Stück entfernt. Aber wenn die vergangenen Jahre eines gezeigt haben, dann dass Aleksej Kostic Taten folgen lässt, wenn er sich etwas vornimmt. Konsequenter Weg Der Trainersohn ist in Basketballösterreich schon länger als großes Talent bekannt. Spätestens seit starken Auftritten bei Nachwuchs-Europameisterschaften wird Kostic aber auch über die Grenze hinaus als aufstrebender Jungstar gehandelt. Der Shooting Guard wollte nach einer starken zweiten Saisonhälfte im Vorjahr vorerst aber noch bei seinem Heimatverein bleiben und hier den nächsten Schritt machen – was bisher ausgezeichnet gelingt. Die Löwen liegen in der Tabelle auf Platz drei, stehen im Cup unter den besten Vier und der 18-Jährige, der auch schon Erfahrung im A-Nationalteam gesammelt hat, legt im Schnitt knapp 12 Punkte bei einer Dreierquote von 39 Prozent auf. „Aleksej hat ein besonderes Talent, für uns ist er ein ‚High-Level-Prospect‘. Wir wollen ihm die Plattform geben, sich zu etablieren und zu beweisen. Letztes Jahr hat er sehr stark gefinisht, heuer ist er unser Starting-Shooting-Guard mit großer Tendenz zum ‚Go-to-Guy‘. Er wird nicht mehr lange in Österreich spielen. Sein großer Traum ist eine Karriere im Ausland – und das wünscht ihm der gesamte Verein“, zeigt sich Lions-Geschäftsführer Paul Handler von dem jungen Leistungsträger begeistert. Vielseitiger Kader Vor einem möglichen Sprung ins Ausland soll Kostic, wenn es nach den Traiskirchnern geht, aber noch das eine oder andere Stück österreichische Stück Basketballgeschichte schreiben. Ein Einzug ins Cup-Finale wäre ein erster großer Schritt. Mit Legionären wie Demarcus Demonia oder Edgars Lasenbergs, die den Scharfschützen ideal ergänzen, sicher kein unrealistisches Ziel. „Das Team hat sich gefunden, die Chemie passt und unsere starke Defense bringt Siege. Am Sonntag werden wir 40 Minuten fighten und alles geben, um ins Finale einzuziehen“, kündigt Kostic vor dem wichtigen Spiel an. Die Lions-Fans dürfen sich also auf eine Show freuen – speziell jene, die schon seit mehr als 20 Jahren auf den nächsten Cup-Erfolg warten.