Von offenen Rechnungen und rutschigem Parkett Der UBSC Raiffeisen Graz hat im Basketball Austria Cup eine offene Rechnung zu begleichen. Im Vorjahr unterlagen die Steirer im Endspiel um den wichtigsten heimischen Pokalwettbewerb den Gmunden Swans knapp mit 67:73. Am Sonntag (14:45 Uhr, live in ORF Sport+ und bei LAOLA1.at) stehen die Grazer wieder im Semifinale. Zwischen ihnen und dem dritten Finaleinzug der Vereinsgeschichte stehen die Arkadia Traiskichen Lions. Die Niederösterreicher sind mit vier Liga-Siegen in Folge momentan das "Team der Stunde". Im heimischen Lions Dome, wo auch das Cup-Semifinale ausgetragen wird, sind die "Löwen" überhaupt in den bisherigen Saisonspielen noch ungeschlagen. Apropos Lions Dome…  "Der rutschige Boden hat uns im Meisterschaftsspiel die Chance auf den Sieg genommen. Wir hatten dadurch deutlich mehr Turnover (20; Anm.) als in allen anderen Spielen davor und danach", erinnert sich Zach Cooks an das knappe 72:74 im Superliga-Duell. Auch mit Traiskirchen hat der UBSC also noch eine Rechnung offen. Die Prämisse für das Cup-Duell lautet wenig überraschend: "Es ist eigentlich ganz simple: Wir müssen die Ballverluste geringhalten und unsere Plays kompromisslos und stark zu Ende spielen – dann wird es mit dem Finaleinzug klappen." Cooks kocht alle ab Mit 24,3 Liga-Punkten im Schnitt ist Cooks einmal mehr der Schlüsselspieler der Grazer. Dem Scoring-Champion der Vorsaison (23,4 PPG) geht es aber nicht vorrangig um seine Stats. "Es kommt nicht darauf an, ob ich viele Punkte, Assists oder Rebounds mache. Ich muss mein Team besser machen – egal wie. Ich stelle mich immer in den Dienst der Mannschaft, um gemeinsam so viele Spiele wie möglich zu gewinnen." Es gehe darum, Verantwortung zu übernehmen. "Wir haben heuer ein noch besseres Team, agieren miteinander auf einem höheren Level. Alle meine Mitspieler können den Unterschied ausmachen – und das macht auch mich besser und unberechenbarer", so der Guard. Der gebürtige US-Amerikaner fühlt sich in Graz pudelwohl, blieb den Murstädtern deshalb auch nach seiner Top-Saison erhalten. "Der Verein hat mir vom ersten Moment an sehr viel Vertrauen entgegengebracht. Ich fühle mich hier einfach wohl. Ich liebe den Trainer, den gesamten Staff, das ganze Umfeld“, schwärmt der 24-Jährige. Gelockt habe ihn schlussendlich auch die Herausforderung "ein neues Team zu formen und zu führen" – und vielleicht ja sogar den neuen Cup-Sieger.