Ende einer erfolgreichen Ära: Vorstand von Basketball Austria tritt zurück Wer in den vergangenen Jahren mit Gerald Martens, Thomas Holzgruber, Haig Asenbauer oder Wolfgang Ryba an der Neuaufstellung des österreichischen Basketballs gearbeitet hat, weiß: sie alle sind echte „Macher“ mit Leidenschaft für den Sport. Seit Martens als Präsident übernommen hat gilt, dass Basketball Austria kein Verband der „Sesselpicker“ ist, sondern einer der besten Ideen. Getreu dieses Mottos ist der Großteil des Vorstandes am Montag zurückgetreten und hat damit den Weg für eine Neuwahl geebnet. Martens, Holzgruber, Asenbauer und Ryba wollen Platz für neue kluge und engagierte Köpfe machen, die die erfolgreiche Arbeit der abgelaufenen Ära fortführen sollen. „Wir sind 2019 in eine Zeit der Transformation aufgebrochen und haben es verstanden, durch permanente Veränderung und gute Ideen Jahr für Jahr neue großartige Projekte umzusetzen. Nun ist es an der Zeit für frisches Blut und neue Visionen“, sagt der scheidende Präsident. Tatsächlich hat sich unter dem nun abtretenden Vorstand einiges im heimischen Basketball getan. Besonders stolz ist das Präsidium auf die starke Nachwuchs- und Nationalteamarbeit. Von fünf Nationalteams 2019 wurde bis 2024 auf 16 österreichische Auswahlteams aufgestockt. Das beinhaltet natürlich auch die Wiedereinführung des Damenteams. Dass sich die Investition in die heimischen Talente auszahlen, spiegeln auch die Zahlen wider. Trotz der Corona-Jahre stieg die Anzahl der Mitglieder in der jüngeren Vergangenheit um 29 Prozent. Die neuen Mitglieder dürften wohl auch deshalb auf den Geschmack gekommen sein, weil Basketball Austria so präsent ist, wie nie zuvor. Unter der Führung von Martens wurden die höchsten Spielklassen deutlich aufgestockt, die Hallen in der win2day Basketball Superliga mit LED- und Streaming-Technologie ausgestattet und parallel neue Hauptsponsoren gewonnen. Nicht zuletzt schaffte es Österreich im 3x3 an die Weltspitze, was sich wiederum positiv auf Werbewert und Fördermittel auswirkte. „Wir haben es geschafft, den Basketball-Sport weiterzuentwickeln und auszubauen. Vor allem im Bereich des Damensports und bei den Allerjüngsten liegen riesige Entwicklungsschritte hinter uns. Wir haben nach vielen Jahren Absenz das Damen-Nationalteam wieder zurückgebracht und in der Schülerliga spielen fünfmal so viele Kinder wie noch bei unserem Amtsantritt“, so Martens, dessen Steckenpferd auch der 3x3-Basketball war. „Wir haben es innerhalb von wenigen Jahren an die Weltspitze geschafft. 3x3 ist vor allem unter Kindern und Jugendlichen dermaßen beliebt, dass es mittlerweile fast zu einem Selbstläufer geworden ist.“ Der Abschied fiel den langjährigen Basketball-Austria-Stützen alles andere leicht. Nach dem erfolgreichen Abschluss der 2023er-Bilanz, die deutlich besser ausgefallen war, als erwartet, sei der Zeitpunkt nun aber ideal, um den Verband in einem Top-Zustand an ein neues Präsidium zu übergeben, so Martens. „Eine unserer größten Stärken war das Aufstellen von Fördermitteln und Sponsorengeldern. Der Verband hat heute dreimal so viel Budget wie noch 2019 und braucht den Vergleich zu den größten Sportverbänden des Landes nicht scheuen." Der neue Vorstand soll noch vor der 3x3-Europameisterschaft (22. bis 25. August) feststehen. Innerhalb der kommenden zwei Wochen wird deshalb eine außerordentliche Generalversammlung ausgeschrieben, bei der neu gewählt wird.