In Abu Dhabi ging einst der 3x3-Stern auf, nun wartet auf Kaltenbrunner & Co. Duell mit Ex-Coach Am 11. Dezember 2022 etablierte sich das Team Vienna mit einem sensationellen zweiten Platz beim damaligen World-Tour-Finale endgültig in der Weltspitze. „Nachdem wir kurz zuvor in Paris erstmals ein Masters gewonnen hatten, konnten wir in Abu Dhabi unterstrichen, dass wir zu den besten Teams gehören und mit uns in Zukunft zu rechnen sein wird“, erinnert sich Nico Kaltenbrunner. Dabei zählte der 24-Jährige beim zum damaligen Zeitpunkt wohl größten Erfolg der heimischen 3x3-Geschichte noch nicht zu den Stammkräften. Erst etwas später, unter Star-Coach Milan Isakov, entwickelte sich Kaltenbrunner zu einem der besten Spieler der 3x3-Welt. Umso kitschiger mutet es an, dass Team Vienna in der Gruppenphase von Abu Dhabi ausgerechnet auf Hangzhou (CHN) trifft, dem nunmehrigen Team von Isakov. „Unsere Beziehung war interessant. Milan war sehr hart zu mir, hat viel von mir verlangt und mich – auch emotional – extrem gefordert“, erklärt Kaltenbrunner, der für Isakov heute nur Respekt und Dankbarkeit überhat. „Er war mein erster echter Mentor“, unterstreicht der ÖBV-Star und führt aus: „Es war anstrengend, ich musste viel an mir arbeiten. Heute verstehe ich, was Milan wollte, damals war ich noch nicht weit genug“, reflektiert der St. Pöltner im Diensten des Team Vienna, der mittlerweile mit EM-Gold und dem dazugehörigen MVP-Titel dekoriert ist. Nun kommt es also zum mit Spannung erwarteten Wiedersehen mit dem Ex-Coach. Neben Hangzhou, der mit serbischen Weltklasse-Spielern gespickten Nummer 13 der Weltrangliste, hat Österreichs einziges Team auf der 3x3 World Tour in der Gruppenphase von Abu Dhabi aber noch eine weitere Nuss zu knacken. Mit Liman warten auch noch die serbischen Weltranglisten-Neunten. „Das ist die härteste Vorrunden-Gruppe, an die ich mich erinnern kann“, so Kaltenbrunner, der aber mit einem positiven Gefühl nach Abu Dhabi fliegt. „Es ist eines meiner Lieblingsturniere.“ Die Auswahl des Team Vienna komplettieren an diesem Wochenende Quincy Diggs, sowie die Europameister Toni Blazan und Fabio Söhnel. Enis Murati, im Individual Ranking derzeit Österreichs bester Spieler (14.), ist nach einer kürzlich erlittenen Fingerverletzung nicht dabei. Überstehen die Österreicher die Gruppenphase, geht es in der K.o.-Runde wohl gegen Riffa (BRN) oder Amsterdam (NED). Nach dem Turnier in Abu Dhabi stehen noch drei weitere Masters im FIBA-3x3-Kalender. In Manama (BRN/1. bis 2. November) und Shenzhen (CHN/16. bis 17. November) ist Team Vienna nicht mit von der Partie. Den Feinschliff für das Final-Turnier in Hongkong (22. bis 24. November) holen sich Kaltenbrunner & Co. im saudi-arabischen Neom (7. bis 9. November). Ihren Startplatz beim Saisonhöhepunkt haben die Wiener u.a. nach Turniersiegen in Almaty (KAZ) und Wuxi (CHN) sowie Podiumsplätzen in Marseille (FRA/3.) und Edmonton (CAN/2.) längst fix in der Tasche.