Team Vienna dominiert Gruppenphase des 3x3-Masters in Abu Dhabi Im ersten Spiel erwischte zunächst Hangzhou den besseren Start. Die mit vier serbischen Weltklasse-Spielern gespickte Auswahl von Ex-ÖBV- und Team-Vienna-Coach Isakov führte 2:0 und hatte bis zum 7:6 die Nase immer knapp vorne. Nach rund der Hälfte der zehnminütigen Spielzeit gingen die Österreicher dann aber nicht nur in Führung, sondern setzten sich erstmals auch ab. Kaltenbrunner, Diggs und Söhnel scorten binnen kürzester Zeit jeweils einen Zweier und schraubten den Spielstand auf 12:8 in die Höhe. Spätestens mit Blazans verwandeltem Distanzwurf zum 14:8 etwas mehr als drei Minuten vor dem Ende war die Begegnung vorentschieden. Das Vienna-Quartett nutzte seine Klasse und ließ – trotz sieben Fouls – nichts mehr anbrennen. Durch das 20:15 gegen Hangzhou tankten die Wiener viel Selbstvertrauen. „Solche Spiele sind immer besonders emotional. Wir wollten zeigen, dass wir auch ohne ihn gewinnen können, haben als Team zusammengehalten und waren zu einhundert Prozent bereit für die Aufgabe“, unterstreicht Kaltenbrunner. Im zweiten und entscheidenden Gruppenspiel ging es dann gegen Liman (SRB), das Team um den serbischen „Sharp-Shooter“ Stefan Kojic. Der baumlange Nationalspieler wurde seinem Ruf einmal mehr gerecht und versenkte drei Distanzwürfe, sein Teamkollege Dusan Popovic gar vier(!). Doch gegen ein konzentriert auftretendes, defensivstarkes Team Vienna war an diesem Tag nichts zu holen. Nach einem Traumstart und einer 9:3-Führung nach dreieinhalb Minuten wehrten Toni Blazan & Co. die Aufholversuche der Weltranglisten-Neunten allesamt ab. Der Salzburger, der erst in diesem Jahr fix auf das Halbfeld gewechselt war, sorgte mit dem letzten Wurf aus der Ferne kurz vor Ablauf der Spieluhr für den 21:16-Sieg. EM-MVP Kaltenbrunner zeigte sich sehr zufrieden. Nicht zuletzt deshalb, weil Team Vienna in der Abendhitze von Abu Dhabi einen kühlen Kopf bewahren konnten. „Liman gehört zu den besten Teams der Tour, hat uns dieses Jahr auch schon geschlagen. Heute haben wir gezeigt, dass wir die bessere Mannschaft sind.“ Der Niederösterreicher hebt vor allem den Zusammenhalt und die Einstellung hervor. „Unser Teamgeist ist hervorragend. Wir hatten schon im Vorfeld des Turniers ein sehr gutes Gefühl, auch wenn wir mit Enis Murati einen wichtigen Spieler vorgeben müssen. Gute Besserung an dieser Stelle“, so Kaltenbrunner in Richtung des Oberösterreichers, der wegen einer Fingerverletzung passen musste. Durch den Gruppensieg trifft Österreichs einziges Team auf der FIBA 3x3 World Tour am Sonntag (14:25 Uhr/MEZ) auf den Zweiten der Gruppe D, in dem Riffa (BRN), Amsterdam (NED) oder Düsseldorf LFDY (GER). „Wir haben eine Top-Form und die wollen wir in den morgigen Tag mitnehmen. Alles ist möglich“, weiß Kaltenbrunner.