Mit Talent und langer Bank: Österreichs Damen forderten Kroatien über volle Distanz Zehn Spielerinnen hatte Head Coach Chris O’Shea mit Ende des ersten Viertels gegen Kroatien bereits eingesetzt – und aus dieser Kadertiefe schöpfte die Mannschaft auch ihre Kraft. Egal in welcher Konstellation die Mädls am Feld standen, die Intensität fiel nie ab. „Alle Spielerinnen haben es sich absolut verdient, Teil dieses Teams zu sein. Meine Aufgabe, und die des Trainerteams, liegt darin, ihnen eine Chance zu geben, ihre beste Leistung abzurufen. Das ist allen gelungen – und dadurch haben wir es geschafft, mit Kroatien mitzuhalten“, weiß Teamchef Chris O’Shea, der auch die Minuten innerhalb der zehn einsetzten Spielerinnen nahezu gleichmäßig verteilte: nur Sigrid Koizar (34,5) und Anja Fuchs-Robetin (29) standen mehr als 25 Minuten am Parkett. Entscheidend sei laut Teamchef auch das „selbstbewusste Auftreten“ gewesen. „Keine Spielerin hatte Respekt oder gar Angst vor den Gegnerinnen. Schon seit dem ersten Training hat man gemerkt, welches Selbstvertrauen in meinen Spielerinnen steckt.“ „Teamküken“ Höllerl mit herausragender Plus/Minus-Statistik Plus 12 wies die Plus/Minus-Statistik am Ende für Österreichs derzeit wohl größtes Basketballtalent Sina Höllerl aus. Die erst kürzlich 18 Jahre jung gewordene Außenspielerin bot bei ihrem erst zweiten Einsatz in der EM-Qualifikation eine starke und vor allem reife Leistung. Sieben Punkte und je drei Rebounds und Assists verbuchte die Spielerin der BK Raiffeisen Duchess. „Ich lasse immer mein Herz auf dem Platz und gebe mein Bestes, um dem Team zu helfen. Die Mannschaft hat mich super aufgenommen und ich bin unglaublich dankbar, Teil davon zu sein und meinen Beitrag zu diesem starken Ergebnis gegen Kroatien geleistet zu haben. Ich bekomme von allen Mitspielerinnen so unglaublich viel Feedback und Ratschläge – wir helfen einander in jeder Situation. Das Umfeld hier ist richtig super“, sagt Sina Höllerl, die nach ihrem Schulabschluss eine College-Karriere anstrebt. Apropos USA: Dorthin war die talentierte Niederösterreicherin schon vergangenen Sommer geladen, nahm in Phönix am von WNBA und FIBA organisierten „Basketball without boarders“-Camp teil. Seite an Seite mit den ganz großen Prospects der ganzen Welt wurde täglich bis zu fünf Stunden trainiert und abschließend auch das WNBA All-Star-Game besucht. „Es war eine unfassbar coole Erfahrung. Ich habe in dieser Zeit unglaublich viel gelernt, konnte mit ehemaligen Spielerinnen und Spielern sowie Trainerinnen und Trainer der besten Liga der Welt trainieren. Das war sehr wertvoll für meine Entwicklung“, erinnert sich die 18-Jährige.