Nach schwierigem Auswärtsdoppel soll Aufstieg fix sein Seit Montag bereitet sich Österreichs Basketball-Nationalteam intensiv auf die beiden bevorstehenden Qualifikationsspiele in Albanien (Donnerstag, 21. November) und Armenien (Sonntag, 24. November) vor. Nach mehreren Trainingseinheiten in Wien, ist das Team am Mittwochvormittag nach Albanien geflogen. Von der Papierform her – Österreich liegt in der FIBA-Weltrangliste an 65. Stelle, Albanien (94) und Armenien (91) gerade noch in den Top-100 – ist die rot-weiß-rote Auswahl klarer Favorit, dennoch warnt Head Coach Chris O’Shea von den kommenden beiden Aufgaben in der Fremde: „Zwei Auswärtsspiele sind nie leicht, egal, gegen wen du spielst. Wir sind die Favoriten, aber wir müssen es auswärts beweisen. Das wird eine große Herausforderung, die wir annehmen.“ Auch Erol Ersek, der für MLP Academics Heidelberg in der aktuellen Saison der deutschen Bundesliga 5,1 Punkte und 1,4 Assists auflegt, schlägt in dieselbe Kerbe. „Auswärtsspiele sind nie einfach, man weiß nie, was da los ist. Die Motivation, die Spieler haben, für ihr Land zu spielen, ist natürlich groß. Und wenn dann auch noch die Fans mit einsteigen, dann ist es nie einfach.“ Traiskirchens Youngster Aleksej Kostic bringt es hingegen auf den Punkt – und blendet Spielort, Fans und Drumherum eiskalt aus: „Wir wollen auf jeden Fall gewinnen, um in die nächste Phase zu kommen. Alles andere wäre eine Enttäuschung.“ Auf fremdem Parkett war für Rot-Weiß-Rot zuletzt wenig zu holen: die letzten sechs Pflichtspiele gingen verloren, am 24. Februar gelang auf Zypern (86:77) der letzte österreichische Auswärtssieg. Seither hat Österreich zweimal in der Schweiz (61:80 und 64:74), in Polen (72:84), in Kroatien (74:84), in Bulgarien (71:83) und Norwegen (74:84) verloren. Gegen Albanien noch ungeschlagen Österreichs Bilanz gegen den kommenden Gegner Albanien ist in den letzten 25 Jahren makellos: 2004 und 2017 gewann Österreich jeweils zwei Spiele gegen den 94. der FIBA-Weltrangliste. Albanien musste sich zum Auftakt der WM-Vorqualifikation Armenien mit 79:84 geschlagen geben – seit acht Pflichtspielen ist der Balkanstaat ohne Sieg. Österreich hat sein erstes Spiel in Gruppe C hingegen erfolgreich gestaltet: Beim Abschiedsspiel von Rasid Mahalbasic, der damals mit 27 Punkten auch Top-Scorer war, siegte die Mannschaft von Chris O’Shea 106:91. Scoring- und Führungsqualität Die offensiven Akzente und das Vorangehen on- und off-court sollen in diesem FIBA-Window von Rückkehrer Sylven Landesberg kommen. Nach fünf Jahren steht der Forward wieder für Österreichs Nationalteam zur Verfügung. „Wir hatten immer Kontakt mit Sylven und in diesem Fenster hat es geklappt. Er freut sich, dass er wieder dabei sein kann. Wir wissen, was er mitbringt, seine Scoring-Qualitäten sind bekannt, aber auch seine Führungsqualitäten sind gefragt. Sylven ist ein Spieler, der seit vielen Jahren auf hohem Niveau spielt, das wird uns nur helfen. Für unsere jüngeren Spieler ist er ein gutes Beispiel, was es bedeutet, Profi zu sein und was es braucht, um dieses hohe Niveau zu erreichen“, erzählt Teamchef Chris O’Shea. Die jungen Spieler seien alle motiviert und „excited“, mit ihm zu spielen. Es sei ein „win-win für alle“, ergänzt der Head Coach. Auch bei Kostic ist die Motivation hoch, zumal Landesbergs Position auch vom amtierenden win2day Basketball Superliga Rising Star der Vorsaison bekleidet wird: „Es freut mich extrem, dass er da ist. Er ist ein Spieler, der schon sehr lange auf einem sehr hohen Niveau agiert. Von seiner Professionalität kann ich nur lernen – und deswegen will ich mir in dieser Woche so viel wie möglich von ihm abschauen.“ Vorqualifikation FIBA Weltmeisterschaft 2027 Albanien – Österreich | Donnerstag, 21. November um 19.30 Uhr (ORF Sport+) Armenien – Österreich | Sonntag, 24. November um 15.00 Uhr (ORF Sport+) Die FIBA Weltmeisterschaft 2027 findet in Katar statt. Aktuell läuft die erste von zwei Vorqualifikationsphasen. Österreich befindet sich mit Albanien und Armenien in Gruppe C. Die drei Gruppensieger und der beste Gruppenzweite steigen in die zweite Phase der Vorqualifikation auf. Dort werden – gemeinsam mit acht Teams, die die Qualifikation für die Europameisterschaft 2025 nicht geschafft haben – vier Dreiergruppen gebildet, von denen die jeweils beiden Erstplatzierten den Aufstieg in die finale Qualifikation zur WM 2027 schaffen.