Überraschung im Basketball Austria Cup: Lions und Dragonz eine Runde weiter Die Gunners, die ohne Top-Scorer und Top-Rebounder Robert Allen, der grippebedingt fehlte, im Lions Dome antreten mussten, legten einen soliden Start hin, denn die Defense war zunächst auch ohne den US-Amerikaner gewohnt robust, sodass die Löwen in den ersten zehn Minuten nur zu 15 Punkten kamen. "Es war von Anfang an ein hartes Spiel, die erste Halbzeit war sehr spannend", kommentierte Lions-Spieler David Hofstädter das anfänglich erwartet taffe Auftreten des Meisters. Nicht ganz zu erwarten allerdings die Offensivexplosion der Traiskirchner in den kommenden zwei Vierteln, denn in diesen legte die Truppe von Head Coach Benedikt Danek satte 52 Punkte auf. Der wiedergenesene Bene Güttl überzeugte mit seiner gewohnten Vielseitigkeit, während Aleksej Kostic aus der Distanz heiß lief und Neo-Löwe Denis Krestinin unter den Brettern aufräumte. "Es war ein unglaublicher Fight von uns. Jeder hat das Herz am Platz gelassen. Im Schlussabschnitt haben wir Oberwart zwar noch einmal ins Spiel zurückgelassen, aber dann waren wir abgebrühter und haben die wichtigen Würfe getroffen. Den Unterschied hat heute unser Fighting-Spirit gemacht", zeigte sich Güttl entsprechend zufrieden. Zwar konnte die Gunners im Schlussabschnitt tatsächlich noch einmal auf zehn Punkte verkürzen, ernsthaft gefährdet war der 76:62-Löwen-Sieg aber nicht mehr. Dragonz mausern sich zum Cup-Spezialisten Schon einmal waren die COLDAMARIS BBC Nord Dragonz in einem Cup-Final-Four und zwar 2022. Damals allerdings noch überraschender als Zweitligist. Der 80:75-Erfolg im Viertelfinale am Freitag war da sicher eine kleinere Überraschung, speziell nach den bisher starken Saisonleistungen. Darauf gewettet hätten aber bestimmt nicht allzu viele, schließlich waren die Grazer zuletzt gut in Form, außerdem hätten sie als Austragungsort des Basketball Austria Cup Finals die Chance auf einen Titel daheim gehabt. Den Eisenstädtern war all das am Freitag jedoch herzlich egal. Dank einer ausgeglichenen Teamleistung konnten sie sich bereits in Abschnitt eins ein Stück absetzen. Anders als im Parallelspiel war hier von einer frühen Vorentscheidung jedoch keine Rede, denn die Grazer sollten Viertel zwei – auch dank verbesserter Defense – kontrollieren. So ging es äußerst ausgeglichen und mit hoher Intensität in Hälfte zwei. Von einer "Playoff-Atmosphäre" sprach Dragonz-Guard Rayshawn Mart nach Spielende zurecht. Von dieser ließen sich die Burgenländer aber nicht beeindrucken: "Wir wollten als Team auftreten und das haben wir gemacht", meinte Mart weiter, der mit neun Assists vieler seiner aus der Distanz hochprozentig treffenden Mitspieler bediente. Dank der besseren Trefferquote gelang es den Eisenstädtern erneut, sich einen kleinen Vorsprung herauszuspielen. Dieser konnte im Schlussabschnitt verteidigt werden, sodass am Ende ein 80:75-Sieg stand. Im Halbfinale treffen nun am Samstag, 18. Jänner 2025, die Dukes auf die Lions und die Flyers auf die Dragonz. Das Finalspiel findet am Sonntag statt. Ergebnisse im Detail UBSC Raiffeisen Graz vs. COLDAMARIS BBC Nord Dragonz 75:80 (17:23, 36:36, 54:59) Beste Scorer: Jeremy Smith 22, Gregory Johnson und Nicholas Lynch je 15, Matthew Grace 14 bzw. Jalen Green 18, Rayshawn Mart, Lukas Hahn und Sead Hadzifejzovic je 16, Valentin Pasterk 6 Arkadia Traiskirchen Lions vs. UNGER STEEL Gunners Oberwart 76:62 (15:20, 41:29, 67:43) Beste Scorer: Aleksej Kostic 23, Benedikt Güttl 14, Ryan Moffatt 11 bzw. Siegfried Reid 18, Caleb Fields 12, Sebastian Käferle 11