Basketball Austria Cup Finals: Grazer Damen folgen Klosterneuburg ins Finale UBI Holding Graz gegen Basket Flames Women lautete die zweite Halbfinalpaarung bei den Basketball Austria Cup Finals der Damen am Samstag. Am Papier sollte auch diese Begegnung, wie schon das frühere Duell DBB Wels gegen Raiffeisen Duchess Klosterneuburg, eine klare Angelegenheit werden. Der Spielbeginn verlief dann tatsächlich recht einseitig, denn die vor einer beeindruckenden Heimkulisse spielenden Grazerinnen führten bereits nach drei Minuten 10:1. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich bereits vier UBI-Spielerinnen in die Scoring-Liste eingetragen. Die Wienerinnen kamen in Folge zwar etwas besser ins Spiel, dies war aber vor allem der Unkonzentriertheit der Steirerinnen zu verdanken, die Korbleger leichtfertig vergaben und sich uncharakteristisch viele Ballverluste leisteten. Bei 20:13 aus Sicht des Heimteams startete Viertel zwei. In diesem konnten die Gäste aus der Bundeshauptstadt zunächst auf minus vier verkürzen, ehe die Grazerinnen wieder einen Gang hochschalteten und mit einem 20:4-Run in die Kabine gingen. Zur Pause stand es somit 40:20. Die Vorentscheidung für die Gastgeberinnen? Mitnichten. Die Außenseiter kamen völlig entfesselt zurück aus der Pause, stellten UBI mit ihrer Zonen-Defense vorübergehend völlig kalt und zauberten so einen 13:0-Lauf aufs Parkett. Bei den überrumpelten Grazerinnen nahmen nun die Team-Leader Rebekka Kalaydjiev und Simone Sill Verantwortung und sorgten so mit hart erarbeiteten Punkten dafür, dass der Vorsprung vor den entscheidenden zehn Minuten zumindest wieder auf plus zwölf (51:39) angewachsen war. „Es war die Gefahr da, dass wir die Kontrolle verlieren, aber zum Glück haben wir in Halbzeit eins stark gespielt und gut getroffen. Das hat uns gerettet, als wir im dritten Viertel nervös geworden sind und einige schlechte Entscheidungen getroffen haben“, kommentierte Graz-Trainerin Tanja Kuzmanovic die Unkonzentriertheiten nach dem Seitenwechsel. Diese wurden in Viertel vier allerdings deutlich weniger. Dieses sollte weiter von viel Einsatz auf beiden Seiten geprägt sein, die Mannschaften kamen nun abwechselnd zu Punkten, wobei die in der Transition deutlich überlegenen Grazerinnen die Kontrolle nicht mehr abgaben und den zweistelligen Vorsprung mit Fortdauer des letzten Abschnitts immer souveräner verteidigten. Sill und Mannschaftskollegin Elma Dautovic dominierten dazu den Rebound und scorten wichtige Punkte. „Wir haben Hälfte eins komplett verschlafen und sind erst später ins Spiel gekommen, sind mutiger geworden und hatten nichts mehr zu verlieren. Wir haben alles reingehaut, aber am Ende haben die Details den Unterschied gemacht“, fasste Flames-Spielerin Lisa Ganhör die Gründe für das Ausscheiden zusammen. In einer auf beiden Seiten von schwachen Dreiquoten und zahlreichen Turnover geprägten Partie war es schlussendlich die Überlegenheit der Steirerinnen – sowohl im Abschluss als auch am Rebound – unter dem Korb, die den Unterschied machte und ihnen nicht nur den 71:59-Sieg sicherte, sondern ebenso den Einzug ins Cup-Finale. Dort warten am Sonntag um 16.30 Uhr die Duchess aus Klosterneuburg. Für das Traumfinale ist also alles angerichtet. „Dort müssen wir es über 40 Minuten besser machen, eine Hälfte reicht im Finale nicht“, kündigte Kuzmanovic gleich nach Spielende an. UBI Holding Graz vs. Basket Flames Women 71:59 (20:13, 40:20, 51:39) Beste Scorerinnen: Simone Sill 20 (12 Reb, 5 Ass, 2 Stl, 1 Blk), Elma Dautovic 18 (8 Reb), Rebekka Kalaydjiev 14 (5 Ass, 4 Reb, 4 Stl) bzw. Agatija Vukicevic 14 (7 Reb), Lisa Ganhör 13 (5 Reb, 3 Ass, 3 Stl), Franca Rödhammer 12.