win2day BSL: Drei Tage, vier Viertelfinalspiele „Wir haben keinen Charakter gezeigt – und waren nicht ‚ready‘ für die kleinen, dreckigen Sachen, die es braucht, um ein Playoff-Spiel zu gewinnen. Es ist drei-, viermal der Ball offen am Spielfeld herumgerollt und die Dragonz waren schneller als wir. Das darf uns nicht passieren. Wir müssen die Intensität und Physis unseres Gegners sofort matchen. Wenn wir das nicht hinbekommen, wird es auch in Eisenstadt schwierig werden“, polterte Raiffeisen Flyers-Head Coach Sebastian Waser nach der 80:89-Heimniederlage. Die Welser verschliefen den Start, lagen bereits nach dreieinhalb Minuten mit 15 Punkten im Rückstand. Playoff-Debütant Eisenstadt war am Punkt bereit, bekam viel Rückenwind durch eine überragende Wurfquote von jenseits der Dreipunktelinie (48%) und zeigte sich im weiteren Verlauf kompakt und routiniert. Für das erste Postseason-Heimspiel der Vereinsgeschichte am Mittwoch fordert Lukas Knor, der zum Opening-Win fünf Punkte und je einen Rebound und Steal beitrug, weiterhin „110 Prozent und wir dürfen keinen Gang zurückschalten“. Die Begegnung wird ab 18.00 Uhr live auf ORF Sport+ und LAOLA1 übertragen. Bestform nicht abgerufen Noch deutlicher – nämlich mit einer 60:83-Niederlage – musste mit den BK IMMOunited Dukes ein weiteres besser geranktes Team in der „best-of-5“-Serie den Heimvorteil abgeben. Man habe zu „keiner Zeit Bestform abgerufen“ hieß es auf der Homepage des amtierenden Cupsiegers. Die Arkadia Traiskirchen Lions waren deutlich abgebrühter: sie attackierten Bauer und Zeleznik, machten das mit einer Konsequenz. Und hatten fünf Spieler, die zweistellig scorten. Dazu noch Kapitän Benedikt Güttl, der fünf Dreier netzte – so viele wie nie zuvor in dieser Saison. Damit holten sich die „Löwen“ ihren sechsten Playoff-Sieg gegen die Dukes in Folge. Traiskirchens Head Coach Benedikt Danek war natürlich zufrieden, verfällt aber nicht in Euphorie: „Auch wenn das Endergebnis deutlich war, diese Serie wird intensiv und umkämpft bleiben. Spiel zwei beginnt wieder bei 0:0 – wir müssen bereit sein.“ Das letzte Mal, als Traiskirchen ein Auftaktspiel einer Playoff-Serie gewonnen hat, war im Viertelfinale 2016 – gegen Klosterneuburg. Die Serie ging dann mit 3:0 an die Lions. Seit damals bestritten die „Löwen“ sechs Serien, nie eröffneten sie mit einem Sieg. Das einzige Duell, dass sie auch gewonnen haben (VF 2024 vs. St. Pölten) begann mit einer Niederlage. Klosterneuburg hat das letzte Mal 2012 nach einer Auftaktniederlage noch eine Serie gewonnen: in der Meistersaison gab sowohl im Viertel- (vs. Fürstenfeld) als auch Semifinale (vs. Kapfenberg) Niederlagen im jeweiligen „Opener“. Schaffen die Meister der vergangenen Jahre das „2:0“? Die Bulls verloren das erste Spiel der Serie gegen den amtierenden Meister, die Gunners. Trainer Klym Artamonov sah Verbesserungsbedarf, war aber mit der ersten Halbzeit zufrieden, in der sein Team gut mithalten konnte. Im dritten Viertel dominierte dann die starke Defense der Gunners, wodurch die Bulls nur sieben Punkte erzielten. Gunner Florian Köppel, der einen wichtigen Beitrag leistete, lobte den wichtigen Teamsieg, mahnte aber zur Konzentration – drei Siege seien nötig, um die Serie zu gewinnen. Spiel zwei findet am Donnerstag statt. Ähnlich dominant auch der Meister aus der Saison 2022/23 im Auftaktspiel: Die Swans Gmunden starten stark, stießen zwischenzeitlich auf viel Grazer Gegenwehr, zogen mit einem 18:2-Lauf zu Beginn von Halbzeit zwei jedoch endgültig davon. Topscorer Jakob Lohr zeigte sich zufrieden mit der Leistung, sah aber Verbesserungsbedarf beim Verwalten des Vorsprungs. Die nächste Chance dazu haben die Schwäne am Karfreitag.