Gunners-Superfan hat nächsten Titel im Visier: Wie Michael Artner zur Stimme einer Basketball-Stadt wurde Seit über 30 Jahren ist Mike Artner mehr als nur ein Fan. Er ist der Taktgeber, emotionaler Katalysator und verbindendes Element einer der leidenschaftlichsten Fangemeinden des Landes. „Wie ich Fan wurde? Meine Mutter spielte bei Roter Stern und Partizan – Basketball war bei uns immer da. Einer meiner besten Freunde spielte dann für die Gunners. So hat’s angefangen – und nie aufgehört.“ Was ihn und viele andere an diesem Sport fesselt? „Man schnuppert rein, man spürt die Gemeinschaft, man liebt das schnelle Spiel – und bleibt. Basketball ist Emotion pur.“ Das klingt einfach – aber hinter der jahrzehntelangen Begeisterung steckt auch viel Arbeit. „Es braucht Verantwortliche, die Fans zusammenhalten, bei Laune halten, sich kümmern. Das ist viel Herzblut. Aber das macht uns aus.“ Vom Streetballcourt auf die Tribüne 2008 hat Artner den legendären Fanclub Blue-White Gunfire mitaufgebaut – und mit ihm eine Kultur geprägt. „Viele von uns haben selbst Streetball gespielt. Wir sind mit Andi Leitner (Oberwarter Spielerlegende, Anm.) und Alfred Wertner (Gunners-Mitgründer, Anm.) großgeworden. Das verbindet.“ Und sie feiern Siege wie Familie – am liebsten in der vollen Halle, mit Trommeln, Bannern, Chants und viel blau-weißer Leidenschaft. Trotz aller Erfolge bleiben für Artner die Menschen das Schönste. „Egal ob es Karoline "Lintschi" Kasper war (besonders treue Gunners-Unterstützerin, Anm.), die leider heuer verstorben ist, oder Freundschaften mit ehemaligen Spielern – das alles zählt viel mehr als Titel.“ Besonders ist für ihn auch der respektvolle Umgang unter den Fans in ganz Österreich: „Du kommst in andere Hallen und bist kein Feind – sondern ein Freund. Genau so sollte Sport sein.“ Diese Fankultur ist kein Zufall, sondern Ergebnis jahrelanger Vernetzung und Begegnung, etwa beim österreichischen Fan-Turnier, das nach Corona nun wiederbelebt werden soll. „Der Montag wird alles toppen“  Und was passiert in Eisenstadt, dem aktuellen Finalgegner? „Dort wächst gerade was. Noch ist die Fanbase klein, aber engagiert. Einige kommen sogar ursprünglich aus Oberwart. Da bewegt sich was – und das freut mich richtig.“ Und was erwartet uns am Montag? „Ihr werdet’s hören“, sagt er grinsend. „Wir haben was vorbereitet. Die Stimmung war schon geil – aber Montag wird’s alles toppen.“