Sieben Viertelfinali, drei Endspiele: 3x3-Damen ziehen positive Saison-Bilanz „Ich würde die Performance in dieser Saison mit vier von fünf Sternen bewerten“, resümiert Coach Milovic im Bilanz-Interview. Der 25-jährige Serbe, der Österreichs 3x3-Damen Anfang 2025 übernahm, führt aus: „Wir haben viele Ziele erreicht, die wir uns gesetzt haben. Aber wie in jeder Saison gab es Spiele und Turniere, wo wir hätten besser performen können. Vor allem beim Europe Cup.“ Lowlight und Highlights Tatsächlich war die Europameisterschaft in Kopenhagen ein enttäuschender Schlusspunkt hinter einer ansonsten hervorragenden Saison. Mit zwei klaren Niederlagen in der Gruppenphase gegen die Niederlande (12:18) sowie Litauen (12:22) und Endrang zwölf blieb Österreich weit hinter seinen Erwartungen zurück – und die waren aufgrund der vorangegangenen Ergebnisse 2025 hoch. Bei sieben von zehn Turnier-Auftritten – egal ob bei kleineren Events wie dem Pokal Slovenije (2.) oder auf der FIBA 3x3 Women’s Series – stand ÖBVs Halfcourt-Athletinnen zumindest im Viertelfinale. Neben der EM kamen die Österreicherinnen nur bei der Weltmeisterschaft im mongolischen Ulaanbaatar (16.) und beim Heim-Spektakel in Wien (10.) nicht über die Gruppenphase hinaus. Saisonhighlights waren die erfolgreiche EM-Qualifikation in Kosice (Slowakei), bei der Rot-Weiß-Rot alle Spiele und auch das Turnier gewann, sowie der sensationelle zweite Platz beim Women’s-Series-Stopp in Bordeaux (Frankreich). Es war der erst zweite österreichische Finaleinzug in der Geschichte der Women’s Series. In Südfrankreich erwies sich nur Kanada – in der Gruppenphase und im Finale – als zu stark. Beinahe hätte es für die 3x3-Damen sogar zur Teilnahme am Finalturnier der FIBA 3x3 Women’s Series in Shanghai gereicht. In der Saison-Endabrechnung scheint Team Austria auf Rang elf auf. Nur 2021 (9.) war man noch näher an den Top-7 dran. Rotation als Schlüssel: „Jede Spielerin hat ihren Beitrag geleistet“ Die Erfolge kamen für Milovic nicht überraschend. Schon im Training zeigte sich, dass Sigi Koizar, Anja Fuchs-Robetin, Alexia Allesch, Rebekka Kalaydjiev, Sina Höllerl und Simone Sill die Umstellung vom Fünf-gegen-Fünf auf die Halbfeld-Disziplin gut gelingen wird. „Die größte Verbesserung hat das Team hinsichtlich seines 3x3-Spielverständnisses geschafft. Die Spielerinnen verstehen das Spiel jetzt besser und haben sich taktisch enorm entwickelt.“ Auch deshalb warf Milovic die „Rotationsmaschine“ an. Mit Ausnahme von Simone Sill, die nicht bei allen Turnieren zur Verfügung stand, verzeichnete keine Spielerin mehr als neun beziehungsweise weniger als sieben Einsätze. „Es war nicht einfach für mich, über das Lineup zu entscheiden, weil jede Spielerin ihren Beitrag zu einer erfolgreichen Saison geleistet hat. Umso erfreulicher ist es, dass es gelungen ist, die Einsatzzeiten gleichmäßig auf den gesamten Kader zu verteilen. So hatten alle die gleichen Chancen, sich zu beweisen.“ Während die Spielerinnen nun wieder in ihre (Fünf-gegen-Fünf-)Vereine zurückkehren – anders als bei den Herren, wo der 3x3-Sport als ganzjährige Profi-Tour organisiert ist, beschränkt sich die Halbfeld-Saison der Damen auf die Sommermonate – tüftelt der Coach an den nächsten Entwicklungsschritten. „Wir haben noch in jedem Aspekt des Spiels Raum zur Verbesserung, sowohl individuell als auch mannschaftstaktisch.“ Ein Beispiel? „Obwohl wir Fortschritte in puncto Spielverständnis gemacht haben, müssen wir noch immer daran arbeiten, unsere Fehler zu minimieren“, so Milovic.