ÖBV-Damen feiern Sensationssieg gegen Großbritannien Die ÖBV-Damen knüpften gegen die Britinnen von Beginn an nahtlos an die Leistung aus dem 63:48-Auftaktsieg gegen die Norwegerinnen am Mittwoch an. Mit viel Energie und harter Defense stellen die rot-weiß-roten Basketballerinnen die Favoritinnen vor Probleme. Gegen die Inside-Qualitäten der Gegnerinnen setzte Neo-Head-Coach Sundberg auf einen Mix aus Zonenverteidigung, aggressiver One-on-One-Defense und aggressivem Pressing gegen den Ballvortrag – mit Erfolg. In der Anfangsphase verhinderten nur die niedrige Trefferquote von der Freiwurflinie und etwas Pech im Abschluss die Führung der Heimischen. Beim Stand von 9:10 leitete ein Dreier von Michaela Wildbacher die erste starke Phase der Österreicherinnen ein. Das erste Viertel endete dank eines erfolgreichen Distanzwurfes von Youngster Sina Höllerl spektakulär – 16:14. Im zweiten Spielabschnitt kam Anja Knoflach zu ihrem Debüt im A-Nationalteam und sah den Vosprung auf bis zu acht Punkte anwachsen. Für die Britinnen war erst ein 10:3-Run der Außenseiterinnen kurz vor Ende der ersten Halbzeit ein „Weckruf“. Ein Buzzer Beater von Savannah Wilkinson brachte den Favoritinnen dann sogar die 37:36-Halbzeitführung. Doch der Widerstand und die Moral von Team Austria waren damit noch lange nicht gebrochen. Nach dem Seitenwechsel schaltete Großbritannien zwar einen weiteren Gang nach oben, doch angeführt von Höllerl und Sigi Koizar, die mit Ablauf des dritten Viertels per Floater die 60:57-Führung fixierte, blieb Rot-Weiß-Rot in Front. Das Schlussviertel startete mit einem verwandelten Dreier von Alexia Allesch vielversprechend, Höllerl legte wenig später nach. Weil aber auch die Britinnen ihr Visier – vor allem aus der Mitteldistanz – eingestellt hatten, blieb die Partie eng. Fünf Minuten vor dem Ende führten die Österreicherinnen mit 71:67. Auch den folgenden 5:2-Run von Höllerl & Co. konnten die Favoritinnen noch einmal kontern – 104 Sekunden vor dem Ende zeigte das Scoreboard 77:73 für das ÖBV-Team. Während die Sundberg-Auswahl unter anderem in Person von Anja Fuchs-Robetin, die ihre Freiwürfe verwandelte, ruhig blieb, hielt Starspielerin Holly Winterburn mit zwei wilden Dreiern die Chancen von „GB“ am Leben – 81:83. Im entscheidenden Moment vergaßen die Weltranglisten-25. dann aber auf Alexia Allesch, die mit einem Layup elf Sekunden vor dem Ende den 85:81-Endstand herstellte. „Jede Spielerin ist heute aufs Feld gekommen und hat ihren Beitrag zum Erfolg geleistet. Man hat gesehen, dass wir alles gegeben und mit viel Selbstvertrauen gespielt haben. So sind wir schwer zu stoppen“, jubelte Fuchs-Robetin. Für die Israel-Legionärin lag ein Schlüssel zum Sieg in der Defense gegen Winterburn. Die Aufbauspielerin der Britinnen hatte mit der aggressiven Spielweise der Österreicherinnen zu kämpfen, ließ sich zu einem technischen Foul hinreißen und blieb mit Ausnahme der Schlussminuten blass. „Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll“, sagte ein hochzufriedener Sundberg nach seinem zweiten Sieg als Head Coach des ÖBV-Nationalteams. „Wir haben nicht nur den Kampf angenommen, sondern den Lauf des Spiels bestimmt. Ich bin sehr stolz, was das Team geleistet hat“, so der 36-jährige Schwede. Am Dienstag (19:00 Uhr) können die Österreicherinnen in St. Gallen bereits einen großen Schritt in Richtung Aufstieg machen. Nach den bislang gezeigten Leistungen ist das Sundberg-Team Favorit. „Wir werden jetzt sicher nicht abheben und alles tun, um am Dienstag noch einmal zu gewinnen.“