Cup: Duchess dominieren in Wels, auch UBI gibt sich keine Blöße Nach einem überzeugenden Start blieb Klosterneuburg am Samstag auch im weiteren Spielverlauf spielbestimmend. Wels fand offensiv kaum Lösungen, traf aus der Distanz nur 5 Prozent und ließ auch von der Freiwurflinie (59 %) vieles liegen. Die Duchess hingegen nutzten nahezu jeden Fehler, bauten ihren Vorsprung bis auf 43:12 aus und führten zur Pause souverän 47:19. Besonders Sina Höllerl und Sofia Kaltenbrunner, beide mit Double-Double, sowie Koizar prägten die klare Halbzeitführung; insgesamt trugen sich neun Spielerinnen der Duchess in die Scorerliste ein. Nach dem Seitenwechsel verwaltete Klosterneuburg das Geschehen, nahm etwas Tempo heraus, hatte aber stets die Kontrolle über das Spiel. Wels steigerte zwar die Intensität, doch die Offensivkonstanz fehlte weiterhin. Der Abstand blieb komfortabel, die Duchess spielten routiniert die Uhr runter und fixierten mit dem 79:50 ungefährdet den erneuten Einzug ins Final Four. Wels-Coach Damir Kuranovic sprach von einem „verdienten Sieg“ der Duchess und bemängelte die mangelnde Energie seines Teams in Halbzeit eins. Spielerin Alma Alisic hob die bessere Intensität nach der Pause hervor, forderte jedoch mehr offensive Konstanz, „um solche Spiele enger zu gestalten“. UBI Holding Graz stürmt mit 84:55 ins Cup-Halbfinale Die entscheidenden Minuten am Weg zum Ticket für das Final Four erfolgten in dieser Begegnung nach dem Seitenwechsel: Im dritten Viertel explodierte Graz offensiv wie defensiv und legte einen beeindruckenden 31:9-Run aufs Parkett. Die Mannschaft attackierte konsequent die Zone, lief nach Stopps Fastbreaks und nahm den Timberwolves endgültig den Wind aus den Segeln. Besonders defensiv stach hervor, dass UBI die Wiener Go-to-Spielerin Inga Orekhova komplett aus dem Spiel nahm (0/10 Dreier). Überragende Akteurin des Abends war Graz-Kapitänin Anja Knoflach, die mit 27 Punkten, 16 Rebounds und 5/7 Dreiern ein Komplettpaket ablieferte und die Begegnung prägte. Auch Janet Oriakhi prägte das Spiel unter dem Korb, erarbeitete zweite Chancen und trug wesentlich dazu bei, dass Graz die Bretter mit 60:30 Rebounds regelrecht beherrschte. Zusätzlich überzeugte UBI mit starkem Passspiel und starker Dreierquote (42 %). Headcoach Boris Virag zeigte sich zufrieden: Sein Team habe „ein ziemlich gutes Spiel hingelegt“ und vor allem am Rebound dominiert, auch wenn es „immer etwas zu verbessern“ gebe. Anja Knoflach sprach von einer „starken Teamleistung“, die im dritten Viertel die Entscheidung gebracht habe – und von der großen Vorfreude auf das Cup Final Four. Enns Ladies scheitern knapp an Cup-Sensation In der ersten Halbzeit schienen die Kräfteverhältnisse zunächst klar: Graz verteidigte exzellent, ließ nur 18 Punkte zu und führte angeführt von Annika Neumann zwischenzeitlich mit plus 20. Coach Edvin Brkic sprach später von einer „perfekten ersten Hälfte“, in der sein Team „genau nach Plan“ agierte. Doch nach der Pause kippte die Partie unerwartet. Enns kam leidenschaftlich aus der Kabine, traf plötzlich hochprozentig von außen und versenkte zum Auftakt des dritten Viertels gleich vier Dreier in Serie. Das brachte Graz sichtbar aus dem Konzept, das Spiel wurde unkontrollierter – und von zahlreichen Fehlern geprägt: 37 Turnover auf Seiten von Enns und 30 bei Graz verhinderten auf beiden Seiten flüssige Offensivaktionen. Auch an der Freiwurflinie ließen beide Teams massige Punkte liegen. Obwohl Graz das gesamte Spiel über knapp führte, wurde die Partie somit noch einmal eng. Die höhere individuelle Qualität entschied das Match aber letztlich zugunsten der Favoritinnen. Spielerin Sharon Ogunfolaju sprach von einer „ordentlichen ersten Hälfte“, aber einer Phase nach der Pause, in der die Performance „deutlich nachließ“ und das Team „auf die letzte Kraft vertrauen musste, um den Sieg festzuhalten“. Coach Brkic zeigte sich trotz Erfolg wenig zufrieden – „so richtig freuen“ könne er sich nicht. Flames gewinnen Derby erneut Vienna spielte in Hälfte eins groß auf, doch die Flames zeigten sich nach der Pause physischer, stabiler in der Defensive und mannschaftlich geschlossener. Neuzugang Rebekka Kalaydjiev überzeugte mit einem kompletten Allround-Auftritt (8 Punkte, 9 Rebounds, 5 Steals, 3 Assists) und zeigte, dass sie auch ohne Scoring-Explosionen Spiele maßgeblich beeinflussen kann. In der Zone bärenstark agierten Pia Jurhar und Helena Linder, die beide ein Double-Double auflegten (Jurhar 18/16, Linder 13/10) und sich ein intensives Duell mit Viennas Sonja Schuch lieferten (11 Punkte, 13 Rebounds, 4 Blocks). Obwohl Vienna im zweiten Viertel mit einem 25:9-Run das Momentum auf die eigene Seite brachte und die Flames zwischenzeitlich in Bedrängnis gerieten, setzte sich am Ende erneut das Team von Coach Stefan Höllerl durch. Mit zunehmender Spielzeit kontrollierten die Flames das Tempo, verteidigten konsequenter und verwerteten die entscheidenden Würfe, während United in der Offensive nicht mehr konstant genug war, um das Match ein weiteres Mal zu drehen. Die Cup-Ergebnisse im Überblick gibt es hier. Alle Spiele zum Nachschauen gibt es auf basketballaustria.tv.