Blackbirds behaupten Tabellenführung souverän Am Samstag standen fünf Spiele in Runde zehn der B2L am Programm. In Mistelbach war die BBU Salzburg zu Gast, die Mistelbach Mustangs gewannen 89:53. Brisant war das Duell der beiden Klagenfurter Teams, das die Wörthersee Piraten gegen KOS Celovec mit 76:70 für sich entscheiden konnten. Der COLDAMARIS BBC Nord empfing in Eisenstadt die Raiffeisen Fürstenfeld Panthers und musste eine Heimniederlage mit 72:84 einstecken. Die Güssing/Jennersdorf Blackbirds gewannen das Duell mit den Basket Flames aus Wien 72:54. Im Ländle siegten die Dornbirn Lions gegen die Union Deutsch Wagram Alligators mit 87:64. Mistelbach Mustangs vs. BBU Salzburg 89:53 (25:15, 49:24, 77:33) Samstag, 17 Uhr – Sporthalle Mistelbach Die 10. Runde der B2L wurde in Mistelbach eröffnet. Gleich im ersten Abschnitt machten die Gastgeber klar, dass sie es den Salzburgern schwierig machen wollten, Punkte mitzunehmen. Bei den Gästen kamen erstmals in dieser Saison A. Mitchell und D. Oluic nach ihren Verletzungspausen zum Einsatz. Nach einem 0:2-Rückstand gleich zu Beginn des Spiels, nahmen die Mustangs das Spiel in die Hand. Mit gutem Teamplay und sicheren Würfen bauten sie kontinuierlich ihre Führung aus. Bis zum Viertelende auf zehn Punkte. Bei den Gästen waren es die beiden Ex-Gmunden-Spieler Mitchell und Buchegger, die ihr Team im Spiel hielten. Im zweiten Viertel legte das Heimteam auch in der Defensive noch einen Gang zu und ließ nur wenige Punkte der Salzburger zu. Zur Halbzeit lagen die Mustangs 49:24 in Führung. Das dritte Viertel eröffnete M. Kremen mit einem Layup- er wies bis zu diesem Zeitpunkt eine makellose Wurfquote mit 6/6 Würfen auf. Mistelbach spielte weiter souverän, scorte stark und ging schließlich mit einem Vorsprung von 44 Punkten in den Schlussabschnitt. Dort kamen auch die jungen Spieler wieder dran, die jedoch einen komfortablen Vorsprung auch noch über die Zeit brachten. Am Ende waren eine schwache Wurfquote und 20 Turnover Salzburgs wahrlich nicht die besten Werte, die starken Mistelbacher daheim zu schlagen. Die Mustangs feierten mit ihren Fans einen 89:53-Heimsieg. Martin Weissenböck, Head Coach Mustangs: „Wir haben heute sehr gut gespielt und vor allem ausgezeichnet verteidigt. Die Intensität und Aggressivität auch aller Spieler von der Bank war ausgezeichnet.” Paul Schuecker, Spieler Mustang: „Wir haben einen super Start hingelegt. Unsere Defense war sehr solide. Im Lauf des Spieles hat unsere Intensität nachgelassen, aber es hat dennoch ausgereicht, um das Spiel klar zu Ende zu bringen.” Dejan Ljubinkovic, Head Coach BBU: „Ein mehr als verdienter Sieg der Heimmannschaft. Eine klasse Leistung der Mustangs heute, die sicher zu den Titelfavoriten gehören. Wir müssen das Spiel vergessen und versuchen, uns auf die nächsten Runden konzentrieren und die beiden fehlenden Spieler wieder einzubauen (Mitchell, Oluic). Weiter geht es am Mittwoch gegen Dornbirn im Cup daheim.” Christian Joch, Spieler BBU: „Ein verdienter Sieg für Mistelbach. Wir müssen uns am Montag im Training wieder zusammensetzen und die Fehler für das Spiel am Mittwoch gegen Dornbirn sowie am darauf folgenden Samstag korrigieren. Sonst wird es eine ganz schwierige Woche.” Beste Werfer: M. Kremen 18, J. Krakovic 15, J. Alper 11 bzw. T. Buchegger, A. Mitchell je 12, D. Mouratoglou 9   Wörthersee Piraten vs. KOS Celovec 76:70 (21:15, 39:28, 52:54) Samstag, 18 Uhr – Sporthalle St. Peter, Klagenfurt Das erste Kärnten-Derby der Saison war also als Heimspiel der Piraten gelost. Die Anfangsphase gehörte auch gleich dem Heimteam, das Team von KOS verschlief den Beginn etwas. Die Piraten erarbeiteten sich durch gutes Teamplay ihre Chancen und nutzten diese auch. KOS ließ einige Möglichkeiten aus und so lag das Heimteam nach dem ersten Viertel mit sechs Punkten voran. Im zweiten Abschnitt spielten die Piraten fokussiert weiter und bauten die Führung aus. KOS konnte seine Chancen nicht nutzen. Somit lag das Heimteam zur Pause 39:28 voran. Nach der Halbzeit drehte sich das Spiel und KOS begann eine Aufholjagd. Angeführt von Marin Sliskovic konnte der Rückstand kontinuierlich verringert werden. Das Team der Piraten beging nun auch einige Ballverluste und agierte nicht mehr so sicher wie in Halbzeit eins. Davon profitierten die Gäste und holten sich kurz vor Viertelende die Führung zurück. Minus zwei hieß es also plötzlich und somit war für den Schlussabschnitt absolute Derbyspannung garantiert. Zunächst wechselte die Führung ständig, bis sich Mitte des Viertels doch die Piraten einen kleinen Polster herausspielten. Durch einige Ballverluste brachte sich KOS am Ende selbst um die Chance, dieses Spiel noch für sich zu entscheiden. Die Piraten siegen nicht unverdient 76:70. Beste Werfer: T. Ruzic 25, L. Simoner, M. Kunovjanek je 14, Z. Erculj 9 bzw. T. Cvetkovic 17, M. Sliskovic 15 (15 Reb.), A. Smrtnik 15 Simon Finzgar, Spieler Piraten: „Es war ein hartes Spiel, wie immer, wenn wir gegen KOS spielen, egal wo welches Team in der Tabelle platziert ist. Heute war es eben genau so.” Maximilian Kunovjanek, Spieler Piraten: „Das war heute ein ausgesprochen hartes Derby. Zum Schluss hat auch ein bisschen das Glück mitgespielt. Wir freuen uns sehr über den Sieg und gratulieren einer starken KOS-Mannschaft.“ Toman Feinig, Spieler KOS: „Das war ein spannendes Match zweier ebenbürtiger Gegner. In der ersten Halbzeit waren wir leider zu schlecht und in der zweiten Halbzeit hats dann am Ende leider nicht gereicht.“  Andi Smrtnik, Kapitän KOS: „Den Anfang haben wir ein bisschen verschlafen. Bis zur Halbzeit haben wir uns schwergetan. IN der zweiten Halbzeit sind wir stark zurückgekommen, haben sogar die Führung übernommen. Dann haben wir wieder drei, vier individuelle Fehler gemacht, dem Gegner den Ball leicht gegeben, das hat uns leider den Sieg gekostet.“  COLDAMARIS BBC Nord Dragonz vs. Raiffeisen Fürstenfeld Panthers 72:84 (14:25, 29:49, 53:67) Samstag, 18 Uhr – Allsportzentrum, Eisenstadt Zu Gast in Eisenstadt beim COLDAMARIS BBC Nord waren die Raiffeisen Fürstenfeld Panthers. Die beiden Teams aus dem Tabellen-Mittelfeld befinden sich gerade im Aufwind und somit war ein spannendes Spiel zu erwarten. Die Gäste begannen gleich stark, vor allem die beiden Inside-Spieler Skrobo und Simon machten dem BBC Nord das Leben schwer. Sie scoren beinahe nach Belieben und die Panthers führen nach zehn Minuten bereits um elf Punkte. In Halbzeit zwei ein ähnliches Bild. Die Fürstenfelder verteidigten gut und kamen in der Offense immer wieder zu guten und freien Würfen. Zur Halbzeit betrug die Führung bereits 20 Punkte. Eine schwierige zweite Halbzeit wartete auf das Heimteam, wollte man noch zwei Punkte holen. Zunächst waren allerdings wieder die Gäste tonangebend, von einer Aufholjagd nichts zu sehen, ehe Mitte des dritten Viertels der Rückstand verkürzt werden konnte. Doch das Team der Panthers wusste zu überzeugen und ließ den BBC nicht näher als auf 11 Punkte heran kommen. „Aufgegeben wird nur ein Brief“- frei nach diesem Motto gaben die Mannen um Fuad Memcic im Schlussabschnitt noch einmal alles, holten noch ein paar Punkte auf, doch der Wille der Panthers, mit zwei Punkten die Heimreise in die Steiermark anzutreten war groß und somit musste man sich 72:84 geschlagen geben. Beste Werfer: F. Memcic 16 (16 Reb.), D. Najdanovic 15, P. Cosic 10 bzw. I. Skrobo 26, F. Richter 14, P. Simon 13 Roland Knor, Obmann BBC Nord Dragonz: „In der ersten Halbzeit war das Spiel quasi schon entschieden mit 20 Punkten, zurückzuführen auf Punkte, die bei den Fürstenfeldern zu einfach zugelassen wurden. Umgekehrt war auf unserer Seite die Wurfausbeute sehr schlecht, 12 Versuche vom Dreier und keiner davon getroffen entspricht nicht der Leistung, die die Dragonz normalerweise abrufen können. Die zweite Halbzeit hat die Zuschauer und auch mich wieder positiv gestimmt, da wir Moral gezeigt haben und uns zurück gekämpft haben. Leider hat es dann nicht mehr zum Sieg gereicht, Gratulation an die Fürstenfelder.” Fuad Memcic, Spieler BBC Nord Dragonz: „Ich glaube ausschlaggebend für die heutige Niederlage war unsere schlechte Defense in der ersten Halbzeit, sie haben 49 Punkte gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir alles versucht um zurück zu kommen, doch wir hatten auch keinen guten Tag, was den Wurf betrifft. Das waren die Hauptgründe der Niederlage“ Flavio Priulla, Head Coach Fürstenfeld Panthers: „Wir haben ein gutes Spiel gegen starke Dragonz gespielt. Ich denke, dass mein Team zwei entscheidende Dinge sehr gut gemacht hat- zum einen eine starke Defense gespielt hat und weiters sehr gut in der Offensive agiert hat. Mit der Zonenverteidigung haben wir noch ein paar Probleme, da bekamen wir einige unnötige Dreier. Es war ein wichtiger Sieg für uns.“ Mario Petric, Spieler Fürstenfeld Panthers: „Es war ein toller Team-Win, den haben wir wirklich gebraucht. Es war ein schwieriger Start für uns, aber wir werden als Team immer stärker und jeder verbessert sich auch individuell stetig. BBC Nord hat mit Petar Cosic den besten Pointguard der Liga und wir haben ihn heute gut verteidigt. Das war der Schlüssel zu unserem Sieg. In Halbzeit eins hatten wir einige einfache Würfe, das hat auch zum Sieg beigetragen.“ Güssing/Jennersdorf Blackbirds vs. Basket Flames 72:54 (24:13, 41:28, 59:35) Samstag, 18 Uhr – Aktivpark, Güssing Im Aktivpark in Güssing hatte der Tabellenführer das Team der Basket Flames aus Wien zu Gast. Gleich im ersten Abschnitt zeigten die Blackbirds, dass sie unter allen Umständen diesen ersten Tabellenplatz behalten wollen. Sie spielten ihre gewohnt starke Defense und ließen Fabricio Vay, Topscorer der Wiener,  nicht ins Spiel kommen. In der Offense spielten sie gute Chancen heraus und so kam die Führung in Viertel eins zustande. Die Flames taten sich heute im Abschluss sehr schwer, konnten die Chancen, die sie sich erarbeiteten, nicht nutzen. Bereits zur Halbzeit lag das Heimteam 41:28 voran. Im dritten Viertel schalteten sie dann noch einen Gang höher und ließen nur sieben Punkte der Wiener zu. Die Defense war wohl ein Schlüssel für diesen doch sehr klaren Heimsieg der Güssing/Jennersdorf Blackbirds. Am Ende konnten die Wiener noch Ergebniskosmetik betreiben, das Heimpublikum durfte jedoch einen 72:54-Sieg ihres Teams bejubeln. Beste Werfer: M. Moric 23 (10 Reb.), S. Koch 23, C. Astl 10 bzw. F. Vay 15 (11 Reb.), D. Wrumnig 11, D. Alturban 9 Marko Moric, Spieler Güssing/Jennersdorf: „Was soll ich sagen, nach so einem Sieg heute? Die bessere Mannschaft hat gewonnen. Das ist alles.“ Bernhard Koch, Spieler Güssing/Jennersdorf: „Wir haben von Anfang an stark verteidigt und Fabricio Vay gut unter Kontrolle bekommen. Ich denke das war der Schlüssel zum Sieg heute.“ Franz Zderadicka, Head Coach Basket Flames: „Güssing war heute in allen Belangen überlegen, angefangen von „Eins gegen eins“-Defense oder auch „Eins gegen eins“-Finishing. Das war der Halbzeitrückstand von zwölf Punkten. Danach haben wir noch mit verschiedenen Press-Defense das Spiel versucht herumzureißen, aber Güssing war routiniert genug uns hier heute einen Denkzettel zu verpassen.“ Dominik Alturban, Spieler Basket Flames: „Ich glaube wir haben uns in der ersten Hälfte etwas unnötig in ein Loch gespielt, obwohl wir uns gute Möglichkeiten herausgespielt haben. Wir haben sehr schwach agiert im Finish und wenn man einmal gegen eine starke Mannschaft wie Güssing, auswärts noch dazu, hinten liegt, ist es ganz schwierig zu gewinnen.“ Raiffeisen Dornbirn Lions vs. Union Deutsch Wagram Alligators 87:64 (20:8, 32:32, 60:51) Samstag, 18.30 Uhr – Messeballsporthalle Dornbirn Klarer hätten die Rollen vor dem Spiel Dornbirn gegen Deutsch Wagram nicht verteilt sein können: Titelanwärter gegen Tabellenschlusslicht lautete das Duell im Ländle. Dementsprechend einseitig verlief der Start. Dank zweiter Dreier von Ander Arruti Portilla gingen die Lions rasch in Führung. Danach geriet der Motor der Heimmannschaft zwar etwas in Stocken, das erste Viertel ging dennoch 20:8 an Dornbirn. Umso überraschender das zweite Viertel, in dem die jungen Alligators Punkt um Punkt aufholten. Die Dornbirner wirkten überrumpelt von so viel Gegenwehr und die Deutsch Wagramer zeigten sich vor allem defensiv stark verbessert zur bisherigen Saison. Dank 24:12 aus Sicht der Niederösterreicher in Abschnitt zwei, ging es mit 32:32 in die Pause. Frisch aus der Kabine zeigten die Deutsch Wagramer weiter wenig Respekt vor dem Vorarlberger Titelmitfavoriten. Die Truppe von Head Coach Hannes Quirgst konnte in der 23. Minute sogar kurzfristig auf 41:34 davonziehen. Ab diesem Zeitpunkt waren die Lions aber endgültig wach. Dank drei erfolgreichen Dreiern innerhalb kürzester Zeit eroberten sie die Führung zurück. Die Gastgeber stiegen jetzt allgemein stärker aufs Gas und die Alligators hatten sichtlich Probleme das hohe Tempo mitzugehen. Bei 58:51 für Dornbirn vor Beginn des letzten Abschnitts war aber prinzipiell noch alles offen. Dort fehlte den bisher sieglosen Niederösterreichern aber die Kraft und Konzentration für die große Überraschung. Routiniert bauten die Lions ihren Vorsprung in den letzten Minuten immer weiter aus und gewannen letztlich ungefährdet mit 87:64. Beste Scorer: J. Medori 22 (10 Reb, 7 Ass), L. Kevric 14, A. Arruti Portilla 13 bzw. P. Rotter 13, E. Wlasak 8, P. Schmid 7. Markus Mittelberger, Manager Dornbirn: „Es war eigentlich ein sehr schlechtes Spiel von den Lions. Wir haben erst im dritten Viertel richtig ins Spiel gefunden. Davor waren wir sehr verkrampft und zu lethargisch. Die Gäste haben wirklich sehr ambitioniert gespielt und uns lange Zeit gefordert.“ Valentin Dodig, Spieler Dornbirn: „Der Start war schwerer, als gedacht. Wir haben dann aber in der zweiten Halbzeit besseren Basketball gezeigt. Wir haben schneller gespielt, schnellere Entscheidungen getroffen und das war sehr wichtig für den Sieg.“ Hannes Quirgst, Head Coach Deutsch Wagram: „Für uns war das vor allem in der ersten Halbzeit ein Riesenschritt nach vorne im Vergleich zu den letzten Matches, in denen wir deutlich verloren haben und keine gute Leistung gezeigt haben. Am Ende haben wir auch heute unnötig hoch verloren. Aber auf über drei Viertel dieses Spiels können wir aufbauen." Lukas Hofer, Kapitän Deutsch Wagram: „Gratulation an Dornbirn. Eine wahnsinnig gute Mannschat, finde ich. Für uns war das heute ein wichtiger Schritt nach vorne, wir haben gemerkt, was wir erreichen können, wenn wir richtig verteidigen. Und das muss das Ziel für uns sein.“ Foto: Pictorial