St. Pölten fertigt Bulls ab BC Hallmann Vienna vs. Arkadia Traiskirchen Lions 100:67 (23:18, 49:34, 72:58) Sonntag, 17.30 Uhr – Hallmann Dome, Wien Um die Top-Sechs noch irgendwie zu erreichen, war im Duell Vienna gegen Traiskirchen ein Sieg für beide Mannschaften Pflicht. Traiskirchen befindet sich aber mittlerweile seit Wochen in einer Abwärtsspirale – ein negativer Trend, der vor dem Spiel sogar Coach Zoran Kostic den Job gekostet hatte. Wohl auch aufgrund dieser Turbulenzen starteten die Löwen verunsichert in die Partie. Der BC Hallmann wusste das auszunutzen und ließ es früh Dreier regnen. Fünf der ersten sechs Treffer erfolgten aus der Distanz. 14:2 stand es aus Sicht der Wiener bereits nach vier Minuten. Bis Viertelende fingen sich die Traiskirchner aber etwas und konnten auf 18:23 verkürzen. Viertel zwei musste sich für die Niederösterreicher wie ein Déjà-vu anfühlen. Die Bundeshauptstädter versenkten erneut Dreier nach Belieben, noch dazu war Center Anton Shoutvin kaum zu bremsen. Bei 49:34 für BC Hallmann ging es in die Kabine. Dort konnte Neo-Coach Markus Pinezich seine Spieler zumindest etwas besser auf den Gegner einstellen, sodass die Lions zwischenzeitlich auf zehn Punkte herankamen. Doch obwohl die Dreierlinie jetzt besser verteidigt wurde, gelang es den Wienern, sich bis Viertelende erneut deutlich abzusetzen. Mit einer 72:58-Führung für die Mannschaft von Trainer Luigi Gresta ging es ins Schlussviertel. Doch auch dort gelang den Traiskirchnern nicht mehr die Wende. Zu stark zeigten sich die Wiener am Rebound, die den Ball vorne zudem gut bewegten. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung durfte sich der BC Hallmann somit über einen 100:67-Sieg freuen. Luigi Gresta, Head Coach BC Vienna: „Großartiges Spiel, großartige Defense. Sie haben 67 Punkte gescort. Wenn wir gut verteidigen, tun wir uns auch offensiv viel leichter, weil wir Fastbreaks laufen können. Ich bin sehr stolz auf die Burschen. Im direkten Duell liegen wir nach Punkten nun vorne, das ist also wie ein doppelter Sieg. Das ist super."  Petar Stazic Strbac, Manager BC Vienna: „Wie ich vor dem Spiel gesagt habe: Wenn wir konzentriert und bissig auftreten, können wir gegen sehr viele Mannschaften der BSL gewinnen. Genau das war heute der Fall, Gratulation an die Jungs.“  Markus Pinezich, Head Coach Traiskirchen: „Wir hatten ein gemeinsames Training, trotzdem ist das Ergebnis zu hoch ausgefallen. Wir werden nächste Woche intensiv arbeiten, um in den nächsten Partien den besten Effort zu zeigen.“ Paul Isbetcherian, Spieler Traiskirchen: „Wir hatten leider nur einen Tag Vorbereitung mit unserem neuen Coach. Dadurch hat noch nicht alles ganz so geklappt, wie wir das haben wollen. Aber wir werden in den nächsten Wochen hart arbeiten, um in der Weihnachtsphase wieder besser zu spielen.“  Beste Scorer: A. Shoutvin 36, P. Radakovic 15, M. Trmal 15 (9 Reb) bzw. S. Ray 18, A. Andjelkovic 12, J. Razdevsek 12 (8 Ass)   SKN St. Pölten Basketball vs. Kapfenberg Bulls 89:69 (21:24, 39:28, 65:48) Sonntag, 17.30 Uhr – Sport.Zentrum NÖ, St. Pölten Tabellenplatz vier gegen Tabellenplatz fünf lautete das mit Spannung erwartete Duell zwischen dem steirischen Meister und dem niederösterreichischen Aufsteiger am Sonntag. Vor Saisonbeginn hätte wohl niemand darauf getippt, dass der SKN auf Anhieb derart gut in der ADMIRAL Basketball Superliga Fuß fassen würde. Andererseits war durchaus davon auszugehen, dass Titelverteidiger Kapfenberg mit seinen vielen neuen Legionären etwas Zeit brauchen würde, um das Niveau der Vorsaison zu erreichen. In den letzten Wochen lief es aber bei beiden Teams schon richtig rund und so starteten beide Teams auf einer Augenhöhe in die Sonntagspartie. Nach einem starken defensiven Einstand im Cup-Spiel am Mittwoch zeigte der neuverpflichtete Bulls-Guard Eric McClellan, dass er auch im Angriff einiges beisteuern kann. Mit sieben Punkte in Folge sorge er zu Viertelende für eine knappe 24:21-Bullen-Führung. In Viertel zwei riss der Faden bei der Coffin-Truppe dann allerdings komplett. Angeführt vom Guard-Duo Kelvin Lewis und Philip Jalalpoor spielten die St. Pöltner ihre Gäste komplett an die Wand. Während die Kapfenberger von außen gar nichts trafen, bewegten der SKN den Ball und kam immer wieder zum Abschluss. 18:4 für die Niederösterreicher endete das Viertel, bei 39:28 für die Heimmannschaft ging es somit in die Halbzeitpause.  Diese änderte aber wenig am Spielverlauf. Zwischenzeitlich führten die Niederösterreicher sogar schon um 20 Punkte. Vor allem die unterirdische Quote von der Dreierlinie und einige uncharakteristische Ballverluste machten den Bullen das Leben schwer. Der SKN trug mit seiner Zonen-Verteidigung aber wesentlich dazu bei. Bei 65:48 für St. Pölten vor dem Schlussabschnitt wirkten die Steirer Gäste zeitweise regelrecht planlos. Da die Coffin-Truppe im Laufe des Abends zunehmend die defensive Disziplin vermissen ließ, konnten sich die Niederösterreicher rasch auf plus 25 absetzen und damit für die Vorentscheidung sorgen. Endstand: 89:69.  Roman Jagsch, Kapitän St. Pölten: „Unglaubliches Spiel von uns. Wir haben sehr diszipliniert gespielt vom Anfang bis zum Ende. Das direkte Duell haben wir auch gewonnen, also alles in allem ein perfekter Abend.”  Nico Kaltenbrunner, Spieler St. Pölten: „Nach einer guten Trainingswoche haben wir die Intensität auf das Spielfeld gebracht. Wir haben von Anfang an gewusst, es wird ein schweres Spiel, haben aber als Team gut zusammengespielt. Wir hätten nicht erwartet, dass es so ausgeht. Aber wir haben bis zum Schluss gekämpft und sind extrem stolz.“  Bogic Vujosevic, Kapitän Kapfenberg: „Schlechte Leistung von uns. Wir waren nicht bereit für das Spiel. Es fehlte an Einsatz und Konzentration. Für die St. Pöltner Zonen-Defense haben wir keine Lösung gefunden. Sie wollten den Sieg heute einfach mehr als wir und das darf sich nicht wiederholen. Wir müssen daraus lernen.”  Jeremy Jones, Spieler Kapfenberg: „Wir waren heute nicht bereit. Wir haben als Team gelernt, dass wir immer bereit sein müssen, egal gegen wen wir spielen. Wir haben gesehen, was passiert, wenn wir das nicht tun und das ist inakzeptabel. Wir müssen jetzt daraus lernen nächstes Spiel besser sein.“ Beste Scorer: K. Lewis 28, P. Jalalpoor 18, M. Kolaric 14 (10 Reb) bzw. E. McClellan 20, B. Vujosevic 19, J. Jones 13   BK IMMOunited Dukes vs. UBSC Raiffeisen Graz 92:84 (28:22, 53:48, 72:65) Sonntag, 17.30 Uhr – Dukes Castle, Klosterneuburg Als klarer Außenseiter reiste der UBSC Graz nach Klosterneuburg. Dass es den Dukes – trotz Verletzungssorgen – an Motivation fehlen würde, war nicht zu erwarten, ging es für die Niederösterreicher doch darum die Tabellenführung zurückzuerobern. Und so legte die Sallomon-Truppe mit charakteristisch hohem Tempo los. Die Steirer gingen dieses aber mit und trafen zumindest zu Beginn hochprozentiger. Bei den Dukes konnte sich Routinier Predrag Miletic hervortun. Mit Treffern vom Dreier hielt er die Dukes im Spiel. Im Laufe des Viertels fanden aber die Klosterneuburger Big Men Christoph Jakubowski und Maximilian Hopfgartner immer besser in Spiel, sodass die Dukes bis Viertelende die Kontrolle übernehmen konnten (28:22). Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts gab der – vor dem Spiel noch fragliche – Dukes-Kapitän Edin Bavcic sein Comeback nach mehrwöchiger Verletzungspause. Doch die Grazer blieben vor allem dank starker Wurfquoten stets in Schlagdistanz. Zur Halbzeit führte die Heimmannschaft daher nur knapp mit 53:48. Nach der Pause ging dem Spiel etwas der Rhythmus verloren, worunter die Treffsicherheit auf beiden Seiten litt. Die niederösterreichischen Favoriten konnten ihren Vorsprung – unter anderem wegen guter Reboundarbeit – aber dennoch leicht ausbauen. Beim Stand von 72:65 vor dem letzten Viertel war trotzdem noch nichts entschieden. Dort erwischten die Dukes den besseren Start, aber eine rasche Auszeit von Graz-Coach Ervin Dragsic zeigte Wirkung. Vier Minuten vor Schluss lag seine Mannschaft nur noch einen Punkt zurück. In einer umkämpften Schlussphase zeigten die Gastgeber aber einmal mehr, was sie so stark macht: Schönes Passspiel und hochprozentige Abschlüsse bescherten den Dukes den hart erkämpften 92:84-Heimsieg und damit Tabellenplatz eins.  Werner Sallomon, Headcoach Dukes: „Es war das erwartet schwere Spiel, weil wir uns gegen Graz sehr schwertun. Die Match Ups gegen sie sind für uns nicht so günstig wie in anderen Spielen. Wir waren eigentlich das ganze Spiel vorne, wir hatten nur zwei Situationen, wo es ausgeglichen war. Ich denke, der Sieg geht in Ordnung.“ Clemens Leydolf, Spieler Dukes: „Es war keine Glanzleistung von uns, wir haben vor allem in der Verteidigung viele einfache Körbe zugelassen. Das sollte uns vor allem daheim nicht passieren, wir haben aber zum Glück 92 Punkte gemacht und sind trotz phasenweiser Unkonzentriertheiten immer wieder zurück ins Spiel gekommen.“ Anton Maresch, Kapitän Graz: „Klosterneuburg hat in diesem Spiel mit sehr hoher Intensität den längeren Atem gehabt und deswegen gewonnen.“ Beste Scorer: P. Miletic 22, C. Jakubowski 18, M. Hopfgartner 16 bzw. D. Brcina 24, M. Poscic 21, D. Jamerson 17 Pictorial / M.Filippovits