Favoritensiege im Finale des Grunddurchgangs Kapfenberg Bulls vs. Raiffeisen Flyers Wels 79:74 (20:23, 43:45, 64:60) Samstag, 19 Uhr – Sporthalle Walfersam, Kapfenberg Im Spitzenspiel des Abends traf Meister Kapfenberg auf die Raiffeisen Flyers Wels, die bisher zu einem gewissen Grad die Wundertüte der ADMIRAL Basketball Super Liga sind. Folgen doch auf eindrucksvolle Spiele immer wieder inkonstante Leistungen. Dass das Duell mit den Bullen eher zu ersterer Kategorie zählen würde, machten die Flyers schon in den Anfangsminuten klar, zog die Truppe rund um Routinier Davor Lamesic doch rasch auf 9:3 davon. Aber die Antwort der Steirer ließ nicht lange auf sich warten: Ian Moschik versenkte seinen zweiten Dreier in dem noch jungen Spiel und seine Mitspieler zogen nach. Bis Viertelende verwerteten die Kapfenberger sechsmal von "Downtown", vier Dreier davon gingen alleine auf die Kappe von Moschik. Umso beeindruckender, dass die offensiv ebenfalls disziplinierten Welser die Führung trotzdem nicht abgaben und das Viertel vor allem dank guter Arbeit unter dem Korb mit 23:20 für sich entschieden. Moschik eröffnete auch den zweiten Abschnitt von außen, aber Davor Lamesic zeigte sich in dem hochklassigen Forward-Duell unbeeindruckt, konterte mit sieben schnellen Punkten und stellte auf 30:23. Da die Bullen aus der Distanz weiter nach Belieben verwerteten, schrumpfte der Vorsprung allerdings rasch wieder. Nichtsdestotrotz retteten die Oberösterreicher eine knappe Führung in die Halbzeitpause (45:43). Nach den Kabinenansprachen der jeweiligen Trainer zeigten sich  beide Teams defensiv fokussierter. Doch obwohl die Flyers die Gastgeber nun an der Dreierlinie besser verteidigten, trafen diese weiter hochprozentig. Die Kapfenberger Verteidigung hatte jetzt aber vor allem Lamesic besser im Griff und kam auch mit dem schnellen Spiel der Oberösterreicher besser zurecht, sodass sich die Mike-Coffin-Truppe vor dem letzten Abschnitt erstmals eine knappe Führung erarbeitet hatte. Nachdem die Kapfenberger auch diesen erneut mit einem Treffer aus der Distanz eröffneten, verließ sie zum ungünstigsten Zeitpunkt die Treffsicherheit und bis Viertelende sollte kein Dreier mehr fallen. Im Angriff stockte die Partie nun auf beiden Seiten, dennoch bekamen die Fans ein kämpferisches Spiel und eine hitzige Atmosphäre zu sehen bzw. spüren, welche stark an Playoff-Basketball erinnerten. Etwas mehr als eine Minute vor Ablauf der Uhr war aus Welser Sicht die Überraschung in Reichweite, doch der Meister erkämpfe sich wichtige Offensivrebound, die routiniert genutzt wurden, um das Spiel in trockene Tücher zu bringen. Endstand 79:74.      Mike Coffin, Head Coach Kapfenberg: „Nach einer schlechten ersten Halbzeit haben wir in der zweiten Halbzeit solide gespielt. Am Ende haben wir ein paar Offensivrebounds geholt und das war Ende für den Sieg entscheidend.“  Bogic Vujosevic, Kapitän Kapfenberg: „Wir müssen uns bei Ian Moschik bedanken für diesen Sieg. Es war kein großartiges Spiel von uns, aber in der zweiten Halbzeit haben wir besser verteidigt und das war der Schlüssel zum heutigen Sieg.“  Sebastian Waser, Head Coach Wels: „Gratulation an Kapfenberg, sie haben heute über ihren Saisonverhältnissen vom Dreier getroffen in der Anfangsphase und das hat uns sehr wehgetan. Ich bin trotzdem sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben heute bis zum Schluss gekämpft und einen guten Job gemacht.” Jarvis Ray, Spieler Wels: „Wir haben ihnen viel zu viel Selbstvertrauen in der ersten Halbzeit gegeben und zu viele offene Dreipunktewürfe zugelassen. Dadurch haben sie Selbstvertrauen getankt und mit hohem Prozentsatz geworfen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann am Ende durch eigene Fehler das Spiel aus der Hand gegeben.“ Beste Scorer: I. Moschik 20, J. Jones 19, B. Vujosevic 9 bzw. D. Lamesic 16, B. Blazevic und J. Ray je 15, D. Jackson Jr. 10. Vienna D.C. Timberwolves vs. UBSC Raiffeisen Graz 62:81 (17:22, 37:46, 54:60) Samstag, 17.30 Uhr – Magenta Dome, Wien  Obwohl der Grunddurchgang beim UBSC Raiffeisen Graz bisher alles andere als nach Wunsch verlief, reisten die Steirer als klarer Favorit zu Liga-Schlusslicht Vienna D.C. Timberwolves. Nach kritischen Worten aus dem Management startete der UBSC konzentriert in die Partie, doch die jungen Wiener – die zuletzt sowohl im Cup als auch in der Liga erstmals siegen konnten – hielten in den ersten Minuten dagegen. Mit Fortdauer des Viertels suchten die Grazer aber immer mehr den Abschluss unter dem Korb, wo die Timberwolves nur wenig entgegenzusetzen hatten. Nach neun Spielminuten stand es somit bereits 18:9 aus Sicht der Gäste. Doch vom Heimpublikum motiviert, konterten die Wölfe mit zwei Dreiern und insgesamt acht schnellen Punkten und verkürzten so bis Ende des Abschnitts auf 17:22. Viertel zwei ging in einer ähnlichen Gangart weiter: Die Gastgeber suchten ihr Glück aus der Distanz, während die Grazer sich ihre Punkte mit Zug zum Korb „inside“ erarbeiteten. Nach 14 gespielten Minuten schrieb dank Kapitän Anton Maresch erstmals auch der UBSC aus der Distanz an. Die Gäste wirkten danach wie erlöst und innerhalb kürzester Zeit folgten drei weitere Treffer von der Dreierlinie, sodass sich Graz zwischenzeitlich um 14 Punkte absetzte. Die Truppe von Coach Hubert Schmidt ließ sich von diesem Lauf aber nicht verunsichern und arbeitete sich bis zur Halbzeitpause wieder auf minus neun heran (37:46). Frisch aus der Kabine erwischten nun die Wiener den besseren Start. Dank eines 11:5-Runs lag das Tabellenschlusslicht plötzlich nur mehr drei Punkte zurück. Eine Auszeit von Trainer Ervin Dragsic brachte wieder etwas Ruhe in das Spiel seiner Grazer, die sich nun dank schöner Pässe wieder etwas absetzten und mit einer 60:54-Führung in den Schlussabschnitt gingen. Dort legte der UBSC einen raschen 7:0-Lauf hin und brachte die Timberwolves damit völlig aus der Fassung. Ein technisches Foul für den Coach, ein technisches Foul gegen die Bank und einige Ballverluste gegen die nun aggressivere Grazer Defense sorgen dafür, dass die Wiener in neun Minuten nur zwei Punkte erzielten. Graz hingegen scorte in derselben Zeit 21 Punkte und sorgte damit für den letztlich klaren 81:62-Auswärtssieg.     Hubert Schmidt, Head Coach Timberwolves: „Gratulation an Graz, die sicher in keiner leichten Situation waren vor diesem Spiel, aber recht abgebrüht gespielt haben. Wir haben versucht, ein bisschen Intensität in das Spiel zu bekommen, hat aber nicht funktioniert, weil die athletischen Grazer Guards das sofort bestraft haben. Leider haben wir die Schwächen in der Grazer Defense überhaupt nicht ausnutzen können. Sie haben das recht gut gemacht und wir waren einfach nicht zielstrebig und aggressiv genug. Wenn wir so spielen, ist es für uns natürlich schwierig zu gewinnen.“      Philipp D’Angelo, Kapitän Timberwolves: „Einfach mit zu wenig Energie gespielt, dann noch von außen schlecht getroffen und den Korb zu wenig attackiert. Deswegen hat Graz verdient gewonnen.“ Ervin Dragsic, Head Coach Graz: „Ich denke, dass heute unsere Erfahrung den Unterschied gemacht hat. Ich muss die Timberwolves hoch loben, weil die spielen mit einer wirklich jungen Mannschaft und die kämpfen und die bemühen sich und die sind nicht weit weg vom Rest der ersten Liga. Das haben sie schon ein paar Mal bewiesen. Wir haben heute am Ende dank unserer Erfahrung verdient gewonnen, aber es war nicht leicht.“     Anton Maresch, Kapitän Graz: „So klar (wie das Endergebnis, Anm.) war es über das Spiel gesehen gar nicht. Wir haben brav unseren Gameplan durchgezogen und haben auch unsere Würfe getroffen, haben heue als Team gespielt und deswegen verdient gewonnen.“     Beste Scorer: N. Nikolic 18, J. Szkutta 16, J. John 8 bzw. A. Beard 24, J. Ledoux 21, M. Poscic 11.  Arkadia Traiskirchen Lions vs. UNGER STEEL Gunners Oberwart 52:83 (14:24, 26:45, 36:54) Samstag, 17.30 Uhr – Lions Dome, Traiskirchen  Gegen die seit zehn Liga-Spielen sieglosen Lions waren die Vorgaben bei Oberwart klar: Heimfahren mit einem Sieg im Gepäck. Die Partie begann dann allerdings auf beiden Seiten überraschend zögerlich. Nach fünf Minuten führten die favorisierten Gäste lediglich 7:5. Ex-Traiskirchner Sebastian Käferle startete mit einem Layup kurz darauf allerdings einen 8:0-Run seiner Gunners, die nun dank einer ausgeglichenen Teamleistung – allein in den ersten zehn Minuten trugen sich sechs Oberwarter in die Scoringliste ein – bis Viertelende auf 24:14 davon. Wie schon der Spielbeginn verlief auch der Start ins zweite Viertel auf beiden Seiten eher verhalten, sodass sich die favorisierten Gunners zunächst nicht weiter absetzen konnten. Doch trotz Warnung von Lions-Head-Coach Markus Pinezich, seine Spieler sollten „smart gegen die aggressive Oberwarter Defense vorgehen“, schlichen sich nun zunehmend Unachtsamkeiten im Aufbauspiel der Löwen ein. Diese wussten die Burgenländer zu nutzen, sodass sie bereits mit einer 45:26-Führung in die Kabine gingen.  Mit einem 6:0-Run kam die Heimmannschaft wesentlich fokussierter aus der Pause zurück, während den Gunners offensiv fünf Minuten fast gar nicht gelang. Allgemein wurde die Partie nun zunehmend zerfahren, zeitweise ruppig und bei keiner Mannschaft wollte sich offensiv ein Rhythmus einstellen. Das zeigte sich auch am Scoreboard: Abschnitt drei ging mit 10:9 an die Lions, insgesamt lagen Gastgeber damit aber immer noch deutlich zurück (36:54). Das letzte Viertel begann mit unsportlichen Fouls auf beiden Seiten unschön, danach bekamen die Fans im Traiskirchner Lions Dome aber wieder etwas offensiveren Basketball zu sehen. An der Einseitigkeit des Spiels änderte das aber nichts mehr. Mit einem klaren 83:52 traten die Gunners die Heimreise an.      Dominik Mühlbacher, Assitant Coach Traiskirchen: „Wir haben heute nicht geschafft, unseren Gameplan umzusetzen. Wir sind trotzdem lange im Spiel geblieben, aber wir konnten den Rückstand nicht aufholen, Gratulation an Oberwart.“ Paul Isbetcherian, Spieler Traiskirchen: „Es ist schade, dass wir leider nur kurze Zeit das zeigen konnten, das wir in den letzten Wochen trainiert haben. Ab jetzt gilt es für uns, das umzusetzen, was wir in den Trainings üben und dann Spiele zu gewinnen. Weil jetzt startet für uns das Playoff und wir wollen unsere Fans auf jeden Fall nicht enttäuschen.“  Horst Leitner, Head Coach Oberwart: „Gratulation an meine Mannschaft, auch das schmutzige Spiel konnte uns nicht aus dem Konzept bringen.“  Renato Poljak, Spieler Oberwart: „Pflichtsieg.“  Beste Scorer: S. Ray 12, J. Razdevsek und A. Andjelkovic je 9, P. Isbetcherian 7 bzw. G. Wolf 16, L. Alexander 15, A. Outerbridge 13.   Foto:  Pictorial / M. Filippovits