Meldung vom 31.01.2020
Das erste Hightlight des Basketball-Jahres steht unmittelbar bevor. Beim Basketball Austria Cup Final Four geht es Samstag und Sonntag um die ersten Titel, die 2020 vergeben werden. Im Multiversum Schwechat kämpfen sowohl Damen als auch Herren um den Cup-Titel, der vor allem bei den Herren in den letzten Jahren fest in den Händen eines Klubs war: Die Kapfenberg Bulls holten sich zuletzt dreimal in Folge den Cup. Am Samstag treffen die Steirer im Halbfinale auf Aufsteiger SKN St. Pölten Basketball, der zweite Finalist wird im Duell zwischen BSL-Leader BK IMMOunited Dukes und den Vienna D.C. Timberwolves ermittelt.
Der Cup hat ja bekanntlich eigene Gesetze. Auf der ganzen Welt leben Pokalbewerbe von Überraschungen und Sensationen – egal in welcher Sportart. Im heimischen Basketball war davon in der Vergangenheit wenig zu sehen. Was vor allem an der einzigartigen Dominanz der Kapfenberg Bulls lag. Neunmal in Folge war an den Steirern kein Vorbeikommen. Drei Meistertitel, drei Supercup-Pokale und drei Cup-Siege holten die Bulls zuletzt in Serie ein. Mit einem weiteren Erfolg könnten Bulls Geschichte schreiben: Noch nie konnte ein Klub viermal in Folge den Cup gewinnen. Insgesamt wäre es außerdem der sechste Cup-Titel, womit Kapfenberg mit den Swans Gmunden gleichziehen würde.
Der erste Klub, der sich der Herausforderung „Kapfenberg“ stellt, ist der SKN St. Pölten Basketball. Der Aufsteiger schickt sich an, den Steirern die erste Cup-Niederlage seit Jänner 2016 (Halbfinale gegen BC Vienna) – als über vier Jahren! – zuzufügen. Und dass die Niederösterreicher das Zeug dazu haben, haben sie in der bisherigen Saison nicht nur einmal bewiesen. Der SKN ist ganz klar das Überraschungsteam der ADMIRAL Basketball Superliga. Als Aufsteiger schafften sie es ohne große Probleme in die Top-Sechs nach dem Grunddurchgang. Der Einzug ins Baskteball Austria Cup Final Four ist die Krönung einer bisher überragenden Spielzeit, in der sie auch Kapfenberg schon klar besiegen konnten. Am 15. Dezember 2019 feierte das Team von Andi Worenz einen klaren 89:69-Heimsieg.
Die Favoritenrolle liegt dennoch bei den Bulls. So klar, wie im zweiten Semifinale, ist sie aber definitiv nicht verteilt. Wenn der Tabellenführer der ADMIRAL BSL auf das Schlusslicht trifft, ist eigentlich schon alles gesagt. Die BK IMMOunited Dukes zählen seit Saisonbeginn zu den großen Favoriten auf alle Titel, die es zu holen gibt. Und obwohl „Königstransfer“ Benni Danek den Großteil der Saison verpasste und auch fürs Final Four fraglich ist, sitzen die Klosterneuburger derzeit am Ligathron. Die Mischung aus Routiniers und Rollenspielern, die in der Vergangenheit bereits viel Erfahrung sammeln konnten, machte sich bisher bemerkbar. Die Zeit scheint reif, um den ersten Titel seit 2013 in die Babenberger-Stadt zu holen.
Und die erste Final-Four-Hürde ist so etwas wie eine Pflichtaufgabe für die Dukes. Mit den Vienna D.C. Timberwolves treffen sie auf das Sensationsteam der Cup-Saison. Während das jüngste Team der ADMIRAL BSL in der Liga das Tabellenende ziert, schafften es im Cup den erstmaligen Einzug ins Final Four. Alleine das sollte Kräfte freisetzen, die auch einem Tabellenführer gefährlich werden können. Doch auch die Entwicklung der letzten Wochen lässt das junge Rudel von Head Coach Hubert Schmidt hoffen. Zwar feierten sie erst zwei Saisonsiege, diese holten sie aber beide in den letzten vier Spielen. Auch der Viertelfinal-Sieg im Cup gegen Güssing fällt in diesen Zeitraum. Die Formkurve stimmt also definitiv.
Kapfenberg Bulls vs. SKN St. Pölten Basketball
Samstag, 17 Uhr – Multiversum Schwechat
live auf SKY Sport Austria HD
Mike Coffin, Head Coach Kapfenberg: „St. Pölten hat ein sehr gutes Team und hat sich jetzt noch einmal zusätzlich verstärkt. Sie haben Gmunden im Viertelfinale ausgeschaltet – mehr ist dazu eigentlich schon nicht zu sagen. Wir haben uns wie immer sehr gut vorbereitet und werden alles tun, um zum vierten Mal in Serie ins Cupfinale einzuziehen. Dazu bedarf es am Samstag einer sehr guten Leistung!“
Zach Braxton, Spieler Kapfenberg: „Das Spiel am Samstagabend ist eines, auf das wir uns schon lange vorbereiten und freuen. Beim letzten Mal gegen St. Pölten haben wir uns nicht von unserer besten Seite gezeigt. Wir sind umso motivierter, jetzt eine zweite Chance zu bekommen. Wir gehen mit einem klaren Ziel in dieses Wochenende. Wir wollen den Cup gewinnen! Wir hoffen auf den Support unserer Fans und sind ready.“
Andreas Worenz, Head Coach St. Pölten: „Für uns ist die Teilnahme am Cup Final Four ein riesiger Erfolg. Mit Kapfenberg, dem amtierenden Meister und Cupsieger, haben wir im Halbfinale natürlich ein schweres Los bekommen. Aber wie heißt es so schön: „enn man Cupsieger werden möchte, muss man ohnehin alle schlagen.“
Roman Jagsch, Spieler St. Pölten: „Natürlich sind wir gegen Kapfenberg Außenseiter aber wir haben diese Saison schon gezeigt, dass wir jeden schlagen können. Wir werden alles daran setzten, um zu gewinnen!“
Personelles: Marino Sarlija & Keenan Gumbs sind bei den Bulls nicht einsatzfähig. St. Pölten entscheidet über den Einsatz der angeschlagenen Spieler Floriarn Trmal und Philipp Jalalpoor erst vor Spielbeginn.
Kapfenberg Bulls:
Der Weg ins Final Four: 92:91 OT vs. UNGER STEEL Gunnes Oberwart (AF), 97:85 @ Raiffeisen Dornbirn Lions (VF).
Cup-Titel: 2007, 2014, 2017, 2018, 2019
SKN St. Pölten Basketball:
Der Weg ins Final Four: 87:65 @ Mistelbach Mustangs (AF), 92:91 vs. Swans Gmunden (VF).
Cup-Titel: 1994, 1996, 1998 (als UKJ).
Vienna D.C. Timberwolves vs. BK IMMOunited Dukes
Samstag, 19.30 Uhr – Multiversum Schwechat
live auf SKY Sport Austria HD
Hubert Schmidt, Head Coach Timberwolves: „Für unser junges Team ist der Final-Four-Einzug schon ein riesiger, unerwarteter Erfolg. Gegen die erfahrenen und abgebrühten Dukes wird es für uns schwer, der jüngste Spieler im Klosterneuburger Cup-Kader ist ja älter als fast alle unsere Spieler. Dennoch glauben wir an die Sensation und bereiten uns dementsprechend gewissenhaft vor.“
Philipp D’Angelo, Spieler Timberwolves: „Wir fahren nach Schwechat, um alles zu geben, vielleicht schaffen wir ja sogar eine Riesenüberraschung! Wir haben nichts zu verlieren und hoffen auf die Unterstützung unserer fantastischen Fans.“
Werner Sallomon, Head Coach Klosterneuburg: „Auf dem Papier und wenn man die Tabelle betrachtet, sind wir sicher Favorit. Wir haben uns auf das erste Spiel gut vorbereitet und werden die Timberwolves nicht unterschätzen. Mit einer konzentrierten Leistung wird der Sieg gelingen. Im Finale ist dann alles möglich.“
Clemens Leydolf, Spieler Klosterneuburg: „Mit den Timberwolves haben wir das vermeintlich leichteste Los gezogen, dennoch gelten im Cup andere Gesetze als in der Meisterschaft. Wir dürfen die Wiener auf keinen Fall unterschätzen, unser Ziel ist das Finale am Sonntag. Wir sind top motiviert, werden uns gut auf das Wochenende vorbereiten und hoffen auf große Unterstützung unserer Fans.“
Personelles: Branislav Balvan fällt bei den Timbewolves aus, Julien Hörberg ist fraglich (beide krank). Ein Einsatz von Nick McGlynn (Warten auf RWR-Karte) ist unwahrscheinlich. Über den Einsatz von Benni Danek wird bei den Dukes kurzfristig entschieden.
Vienna D.C. Timberwolves:
Der Weg ins Final Four: 80:79 vs. BC Hallmann Vienna (AF), 72:65 @ Güssing/Jennersdorf Blackbirds (VF).
Cup-Titel: keine.
BK IMMOunited Dukes:
Der Weg ins Final Four: 114:76 @ Wörthersee Piraten (AF), 83:73 @ UBSC Raiffeisen Graz (VF).
Cup-Titel: 2013.