Meldung vom 05.12.2023

Vom Final-MVP zum Final-Coach?

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Der bislang letzte Cup-Sieg der BK IMMOunited Dukes liegt fast elf Jahre zurück. 2013 siegten die Klosterneuburger gegen den BC Vienna trotz einiger Ausfälle. Damals schon in der Hauptrolle? Der nunmehrige Head Coach Damir Zeleznik.

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Damir Zeleznik atmet durch. "Es tut der Mannschaft und auch dem Trainerteam gut, einmal einen Abend frei zu haben."

Der Headcoach der BK IMMOunited Dukes absolvierte mit den Klosterneuburgern zuletzt drei Spiele binnen einer Woche. "Das war schon heftig – und es geht auch gleich wieder von vorne los", sagt Zeleznik. Der 43-Jährige tut dies jedoch mit einer guten Portion Demut und Dankbarkeit, denn verantwortlich für das Mammut-Programm dieser Tage ist der sportliche Erfolg der Dukes.

Final-Einzug als verfrühtes Weihnachtsgeschenk?

Die "Fürsten" aus der Stiftsstadt führen nach zehn Spieltagen nicht nur die win2day Basketball Superliga an, sondern stehen obendrein im Semifinale des Basketball Austria Cup. Am Sonntag (18:00 Uhr, live bei LAOLA1.tv) gastieren die Raiffeisen Flyers Wels im Happyland. Das siegreiche Team bestreitet am 21. Januar 2024 das Endspiel.

Dass der Verband diesmal – und zum erst dritten Mal in der 30-jährigen Cup-Geschichte – auf ein Final Four verzichtet, begrüßt Zeleznik. "Es hilft, das Halbfinale in der eigenen Halle spielen zu dürfen." Die Dukes wollen ihren Fans mit einem Sieg jedenfalls ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk präsentieren.

Die Tatsache, dass zwei Tage davor noch eine BSL-Runde stattfindet – Klosterneuburg empfängt Oberwart – spiele natürlich eine Rolle. Die Ausgangslage sei jedoch für alle gleich, gibt sich der gebürtige Bosnier unaufgeregt. „Wir haben dieselbe Chance, ins Finale zu kommen, wie alle anderen Teams.“

In die MVP-Rolle „gerutscht“

Wenngleich bei einem Finaleinzug das größte Spiel seiner bisherigen Trainer-Karriere auf ihn warten würde, kennt Zeleznik das Gefühl, um den Cup-Titel zu spielen. Beim bislang letzten Klosterneuburger Triumph im Jahr 2013 stemmte der Point Guard neben dem begehrten Pokal auch die MVP-Trophäe in die Luft. "Der Star war damals die Mannschaft", unterstreicht der ehemalige Aufbauspieler. "Ich bin durch Verletzungen von Christoph Nagler und Curtis Bobb in eine größere Rolle hineingerutscht", erinnert sich Zeleznik, der 15 Punkte zum 72:59-Sieg beisteuerte.

Auch die Gründe für den ersten und bislang einzigen Cup-Titel der Dukes kennt der MVP bis heute. "Wir haben als Mannschaft gefightet, haben einen enormen Zusammenhalt gelebt und es genossen, gemeinsam am Feld zu stehen und um jeden Ball zu kämpfen."

Für den nunmehrigen Headcoach sind die Parallelen zum gegenwärtigen Kader deshalb nicht von der Hand zu weisen. "Die Mentalität und der Teamspirit zeichnen auch diese Mannschaft aus. Die Burschen kämpfen und spielen füreinander."

Der Funke sprang längst auch auf die Fans über, das Happyland ist regelmäßig mehr als gut besucht. Klosterneuburg hofft auf den großen Wurf – wieder mit Zeleznik in einer Hauptrolle. "Der Cup-Titel würde für alle sehr viel bedeuten. Wenn sich so eine Möglichkeit präsentiert, wie in diesem Jahr, dann müssen wir zuschlagen. Dafür arbeiten die Spieler und die Coaches jeden Tag hart. Wir freuen uns auf die Challenge."
Final-MVP 2013: Damir Zeleznik