Meldung vom 17.01.2025
… vor den Basketball Austria Cup Finals gebührt den teilnehmenden Klubs. Deshalb sind nach den Coaches und Spieler:innen der übrigen win2day-B(D)SL-Teams nun jene am Wort, die am Samstag und Sonntag im Raiffeisen Sportpark in Graz um den Cup rittern.
„Der Druck lastet auf den Gegnern“, übt sich Will Carius schon einmal in „Psychospielchen“. So unrecht hat der Starspieler der BK IMMOunited Dukes aber mit seiner Aussage vor dem Halbfinal-Duell mit den ARKADIA Traiskirchen Lions (Samstag, 20:15 Uhr, live bei LAOLA1.tv) nicht. In der win2day Basketball Superliga gingen die beiden bisherigen Saisonduelle an die Lions. „Es ist schwierig, eine Mannschaft dreimal hintereinander zu schlagen“, glaubt MVP-Kandidat Carius an die Trendwende zur richtigen Zeit.
Raiffeisen Sportpark in rot und orange?
Apropos MVP: Dukes-Coach Damir Zeleznik, 2013 beim Cup-Final-Four selbst als wertvollster Spieler ausgezeichnet, hofft mehr als 200 Kilometer vom heimischen „Happyland“ entfernt auf die Unterstützung der Dukes-Schlachtenbummler. „Mit unseren Fans im Rücken wollen wir den ersten Schritt zum Titel erfolgreich gestalten.“
Für Traiskirchen spricht jedenfalls das Head-to-Head, aber auch die aktuelle Form. Vier der letzten fünf Liga-Spiele gewann das Team von Coach Benedikt Danek. Ausgerechnet die „Generalprobe“ für das Cup-Halbfinale setzten die „Löwen“ aber in den sprichwörtlichen Sand, kassierten vor wenigen Tagen in Gmunden eine 65:100-Abfuhr. „Wir müssen Intensität und Physis steigern“, fordert Danek vollen Fokus auf das Semifinal-Duell mit Klosterneuburg. Neben orange könnte rot die dominierende Farbe im Raiffeisen Sportpark werden. „Die Fans sind unser sechster Mann und geben uns einen zusätzlichen Energieschub“, unterstreicht Denis Krestinin. Der litauische Center nimmt aber naturgemäß auch sich und sein Team in der Pflicht: „Wir müssen zusammenhalten, unserem Spielplan folgen und konzentriert sein.“
„Wenn wir es schaffen, …“
Fokus ist auch das Stichwort für die Raiffeisen Flyers Wels. Die Titelverteidiger gehen als Favoriten in das Halbfinal-Duell mit den COLDAMARIS BBC Nord Dragonz (Samstag, 14:45 Uhr, live bei LAOLA1.tv). Bereits jetzt über ein mögliches Endspiel oder gar den „Repeat“ zu sprechen, ist in Oberösterreich dennoch verboten. „Unser ganzer Fokus gehört dem Halbfinale gegen Eisenstadt“, versichern Christian von Fintel und Coach Sebastian Waser unisono.
Dass die Dragonz das Potenzial haben, die Flyers voll zu fordern, haben sie vor etwas mehr als einer Woche bewiesen. Am Dreikönigstag unterlagen die Burgenländer in der Liga auswärts knapp 88:95. Warum das erste Saisonduell im Oktober in Eisenstadt (70:96) deutlicher war? „Wenn wir versuchen, ihren Stil mitzuspielen, sind sie die bessere Mannschaft. Wenn wir es jedoch schaffen, unsere Stärken aufs Parkett zu bringen und unseren Game Plan umzusetzen, dann können wir sie schlagen“, sagt Trainer Felix Jambor. Forward Sebastian Kunc brennt auf die einmalige Titel-Chance. „Wir haben gezeigt, dass wir die Flyers ärgern können und freuen uns auf die Revanche. Wir sind stolz, dass wir den Eisenstädter Basketball wieder auf einer großen Bühne repräsentieren können und freuen uns auf dieses Event.“ In die gleiche Kerbe schlägt auch Waser. Der Trainer der Oberösterreicher kann der Rückkehr zum Final-Four-Format inklusive Basketball-Fest der Superlative einiges abgewinnen. „Wir sind stolz, dass wir uns für dieses tolle Event qualifiziert haben.“
Duchess und Wels: Müssen und Können.
Ebenfalls mit einer 2:0-Führung im Head-to-Head der laufenden Saison gehen die BK Raiffeisen Duchess Klosterneuburg ins Cup-Semifinale gegen DBB Wels (Samstag, 12:00 Uhr, live bei LAOLA1.tv). Derartige Statistiken sind aber am Wochenende schnell Schall und Rauch, weiß Duchess-Coach Diana Picorusevic. „Die bereits gewonnenen Spiele gegen Wels sind bedeutungslos, am Samstag steht es wieder 0:0.“
Großes Thema im heimischen Damen-Basketball waren vor dem Final-Wochenende die Neuverpflichtungen der Klosterneuburgerinnen, die sich mit Sigi Koizar und Alexia Allesch zwei gestandene Nationalspielerinnen an Board holten. „Wir setzen weiterhin auf unser Teamplay“, lässt sich Picorusevic noch nicht in die Karten blicken. Evangelia Vamvaka sagt über ihre neue Teamkolleginnen: „Zwei großartige Nationalspielerinnen! Wir freuen uns, auf dem Court zusammenzuarbeiten.“
Auch ohne die beiden Neuzugänge hätte der Druck bei den Duchess gelegen. Klosterneuburg muss, Wels kann – so könnte das Motto des ersten Semifinales im Damen-Bewerb lauten. Für die Oberösterreicher könnte die Ausgangslage kaum „komfortabler“ sein. „Wir werden alles geben, um am Sonntag noch ein Spiel zu haben. Aber das Team kann befreit aufspielen und die Stimmung genießen“, verdeutlicht DBB-Coach Damir Kuranovic. „Wir sind uns unserer Underdog-Rolle bewusst“, macht auch Bettina Kunz klar. Die Forward-Spielerin schickt hinterher: „Kommt alle nach Graz und supportet uns – Überraschungen gibt es immer wieder!“
UBI Graz: mit S(ch)icherheit heiß auf den Titel
Zwischen UBI Holding Graz und den Basket Flames (Samstag, 17:30 Uhr, live bei LAOLA1.tv) sind die Rollen ebenso klar verteilt. Die Lokalmatadorinnen führen die Tabelle der win2day BDSL nach neun Saisonspielen ungeschlagen an. Mit Nationalspielerin Sarah Schicher präsentierten die Steirerinnen kürzlich außerdem ein weiteres Kader-Upgrade. Da können die Flames im zweiten Semifinale eigentlich kaum mithalten, aber: „In einem Spiel ist immer etwas möglich“, beschwört Trainer Stefan Höllerl die „eigenen Cup-Gesetze“. Auch die Spielerinnen um Valentina Mraulak „freuen sich auf die Herausforderung“.
„In einem Cup-Spiel gelten andere Regeln“, schmeißt auch UBI-Coach Tanja Kuzmanovic noch einmal ein paar Münzen in Phrasenschwein. Aber nicht ohne Grund. „Ich glaube, dass die Flames unberechenbar sein können und das Zeug dazu haben, uns gefährlich zu werden.“ Für die Favoriten zählt dennoch nur der Titel. „Die Basketball Austria Cup Finals sind der erste Höhepunkt der Saison. Der Heimvorteil in Graz macht es zu etwas ganz Besonderem“, sagt Nationalspielerin Simone Sill. Unterschätzen werde man die Wienerinnen aber keinesfalls. „Sie haben in den Ligaspielen gezeigt, dass sie gefährlich werden können.“
Zeitplan Basketball Austria Cup Finals 2025 (Raiffeisen Sportpark Graz)
Samstag, 18. Jänner 2025
12.00 Uhr | Damen Semifinale 1 | DBB Wels - BK Raiffeisen Duchess
14.45 Uhr | Herren Semifinale 1 | Raiffeisen Flyers Wels – BBC COLDAMARIS Nord Dragonz
17.30 Uhr | Damen Semifinale 2 | UBI Holding Graz - Basket Flames Women
20.15 Uhr | Herren Semifinale 2 | BK IMMOunited Dukes – Arkadia Traiskirchen Lions
Sonntag, 19. Jänner 2025
13.30 Uhr | 8TF FlinkStones Graz - Sitting Bulls Klosterneuburg
16.30 Uhr | Damen Finale
19.15 Uhr | Herren Finale