Meister gegen Rekordsieger: Vier „Do-or-Die“-Duelle um die Final-4-Tickets im Cup

Die Paarung Oberwart gegen Gmunden ist das sportliche Highlight des Viertelfinales. Beide Clubs zählen seit zwei Jahrzehnten zu den erfolgreichsten im Cupbewerb – Gmunden mit sieben Titeln, Oberwart mit fünf. Für beide ist klar: Das Duell ist ein klassisches „Do-or-Die“-Spiel. „Für uns geht es darum, unsere Form zu bestätigen und mit Ruhe, Konzentration und Disziplin aufzutreten. Unsere Fans geben uns immer Rückhalt – wir wollen ihnen ein Spiel liefern, auf das sie stolz sein können“, sagt Horst Leitner, Headcoach Gunners, im Vorfeld. Spieler Noam Tomisser verspricht, man werde sich von der besten Seite zeigen. 

Ein besonderes Schmankerl: Nach der WM-Qualifikationspause stehen sich gleich sieben Nationalteamspieler aus beiden Vereinen wieder als Gegner gegenüber. Doch trotz aller Kameradschaft im Nationalteam reisen die Swans mit einem klaren Auftrag an: Wiedergutmachung für das verlorene Ligaspiel am Nationalfeiertag – und die große Chance, nach zwei Jahren wieder ins Final Four einzuziehen.

Fakten

• Jerome Hunter (krank) und Vuk Zivanovic (Daumen) sind bei den Swans fraglich.
• Beide Teams scoren rund 80 Punkte pro Spiel, nur Ligamittelfeld. 
• Schlüsselduell: Daniel Friedrich vs. Sebastian Käferle – seit 2016 stand einer der beiden immer in einem BSL- oder Cupfinale.
• Gmunden auswärts heuer noch ungeschlagen.
• Cup-Finale 2021: Oberwart – Gmunden 84:74.
• Arvydas Gydra holte 2024 für die Flyers den Cup-Finals-MVP, heute spielt er für die Schwäne.

Wels will drittes Final-4 in Serie

Die Flyers gehen als klarer Favorit ins Viertelfinale. Tabellenplatz 2, Heimrecht, starke Hinrunde – die Ausgangslage wirkt eindeutig. Doch Coach Sebastian Waser warnt: „Cup-Spiele haben ihre eigenen Regeln, und wir dürfen uns vom letzten Ergebnis nicht täuschen lassen.“ Dieses „letzte Ergebnis“ war ein deutlicher +39-Sieg der Welser. Auf der anderen Seite steht ein Lions-Team, das nach langen Verletzungssorgen wieder stärker besetzt auftreten könnte – und das im Cup traditionell gefährlich ist. „Wir wissen, wie stark der Gegner ist, wollen uns aber auf uns fokussieren“, heißt es von Löwen-Coach Benedikt Danek.

Fakten

• Wels ist bestes Reboundteam der Liga. Lions gehören zu den schwächeren Reboundteams – möglicher X-Faktor.
• 2024 standen sich beide im Finale gegenüber: 71:66 für Wels.
• Lions waren früher echte Cup-Spezialisten: 3 Titel in den 90ern/2000ern.
• Wels könnte zum dritten Mal in Serie das Final Four erreichen.

Dukes mit prominentem Neuzugang (und Ausfall)

Die Dukes müssen voraussichtlich mehrere Wochen auf Topscorer Sylven Landesberg verzichten – reagierten aber prompt: Mike Holton Jr., zuletzt beim SKN unter Vertrag, könnte bereits im Viertelfinale sein Debüt geben. Entsprechend optimistisch gibt sich Headcoach Damir Zeleznik: „Mit Mike haben wir eine gute Lösung für die zahlreichen Verletzungen gefunden. Er wird uns vor allem helfen, die Kontrolle im Spiel zu haben und unsere jungen Guards entlasten.“ Vienna reist als Cup-Sieger von 2022 an – und als Team, das je nach Aufstellung immer für eine Überraschung gut ist.

Fakten

• Erstes Saisonduell: +21 für die Dukes.
• Dukes: Zuletzt 3 Siege aus 4 Spielen, aber mehrfach knapp gegen Mannschaften am Tabellenende.
• Dukes sind amtierender Cupsieger, Vienna holte 2022 den Pokal.
• Holton zuletzt in St. Pölten 22,5 PPG – ein möglicher Gamechanger.
• Vienna spielt heute, Freitag, noch in der ABA in Zadar.

Steirisches Derby – Offensivfeuerwerk garantiert

Ein Derby, in dem beide Teams offensiv zu den besten der Liga gehören, verspricht ein heißes, temporeiches Duell. Bulls vs. UBSC – hier einen Favoriten zu nennen, wäre in der bisherigen Saison fast schon unseriös. Coach Klym Artamonov (Bulls) gibt sich jedenfalls zurückhaltend: „Wir sind bereit, um mit Graz zu konkurrieren und wir wollen ins Final Four.“ Topscorer Andrew Jones: „Der Cup ist unsere erste Chance auf einen Titel. Wir werden unser Potential präsentieren.“

Fakten

• Bulls: 88.8 Punkte/Spiel, Graz: 88.3 Punkte/Spiel – Top-2 der Liga.
• Schlüsselduell: Andrew Jones vs. Tevin Brewer – Scorer und Allrounder vs. Spielmacher.
• Graz 2023 im Finale knapp an Gmunden gescheitert (67:73).
• Bulls zwischen 2014–2020: 5 Cuptitel, insgesamt 6.

Überblick Basketball Austria Cup-Viertelfinale:
Samstag, 6. Dezember
Unger Steel Gunners Oberwart - Raiffeisen Swans Gmunden (17.30 Uhr; Kommentar von Robert Langer)
Raiffeisen Flyers Wels - druck.at Traiskirchen Lions (17.30 Uhr)
BK Karbon-X Dukes - BC Vienna (19.00 Uhr)
Hefte Helfen Kapfenberg Bulls - UBSC Raiffeisen Graz (19.00 Uhr)

Live zu sehen sind alle Partien wie immer auf basketballaustria.tv.