Meldung vom 15.12.2020
BC GGMT Vienna vs. Kapfenberg Bulls
90:82 (16:20, 42:46, 64:66)
Dienstag, 20.15 Uhr – Hallmann Dome, Wien
Ohne Thomas Schreiner startete Titelverteidiger Kapfenberg sehr aggressiv ins Spiel. Defensiv doppelten die Steirer die Aufbauspieler der Wiener immer wieder, offensiv suchten sie meist den Weg zum Korb. Vor allem nachdem Vienna Inside-Spieler Anton Shoutvin (2 Fouls) und Duke Shelton (3) binnen kürzester Zeit in Foulprobleme gerieten. Die Bulls kontrollierten das Tempo des Spiels, nach sieben Minuten führten sie erstmals mit sieben Punkten. Mit zwei Dreiern kam das Team von Luigi Gresta aber schnell wieder heran. Ein Ablauf, der sich bis zur Pause (42:46) einige Male wiederholen sollte. Kapfenberg legte unter dem Korb vor und erarbeitete sich einen kleinen Polster, Wien zog von draußen nach und ließ nie abreißen.
Am Charakter des Spiels änderte sich auch in der zweiten Halbzeit nichts – außer, dass es der BC GGMT Vienna nach acht Minuten im dritten Viertel nicht nur heran kam, sondern nach acht Punkten in Folge von Shoutvin auch in Führung (63:62) ging. Ab diesem Zeitpunkt ging es hin und her. Je länger die Partie dauerte, desto mehr merkte man den Teams an, was am Spiel stand. Als Kapfenbergs Nemanja Kristic nach einem nicht erfolgreichen Lay-Up ein technisches Foul kassierte und der erneut starke Wiener Spielmacher Alex Robinson, der erneut an einem Tripple-Double vorbeischrammte, nach Detricks Freiwurf auf 74:70 stellte, nahm Bulls-Trainer Mike Coffin ein Time-Out. Den Rhythmus der Wiener brach das aber nicht. Vor allem nicht jenen von Jason Detrick. Der Altstar übernahm, scorte erst nach einem Steal, ehe er per And-One auf +8 erhöhte. Die Bulls gaben zwar noch nicht auf, Wien agierte aber zu abgebrüht, um sich das Spiel noch aus der Hand nehmen zu lassen.
Paul Radakovics, Spieler Vienna: „Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft. Nach dem verpatzten Spiel in Graz sind wir toll zurückgekommen, haben gegen eine starke Mannschaft gewonnen. Halbfinale, wir kommen!“
Mustafa Hassan Zadeh, Spieler Vienna: „Wie zuletzt sind wir sehr schlecht gestartet, wir müssen immer einem Rückstand hinterherlaufen. Ab dem zweiten Viertel ist es besser gelaufen, wir haben die offenen Würfe getroffen. Am Ende haben wir das Tempo noch einmal angezogen und die Big Shots gemacht.“
Mike Coffin, Head Coach Kapfenberg: „Wir konnten unseren Gameplan heute nicht exekutieren. Das hat den Unterschied gemacht.“
Alex Herrera, Spieler Kapfenberg: „Wir haben in der zweiten Halbzeit das Momentum verloren, ein paar offene Bälle nicht gesichert. Aber Hut ab vor den Wiener. Sie haben verdient gewonnen.“
Beste Scorer: Detrick 24, Robinson 20, Shoutvin 16 bzw. McClellan 21, Krstic 19, Turner 18.