Meldung vom 10.09.2022

EM-VF: Österreichs 3x3-Herren haben mit Niederlanden noch Rechnung offen

3x3_EM_2022_Linortner u Krämer © Basketball Austria / Proellography

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Die rotweißrote 3x3-Auswahl hat die Pflicht erfüllt und ist aus der starken Gruppe B ins Viertelfinale der Heim-Europameisterschaft aufgestiegen. Die Kasematten haben bei den beiden Auftritten der heimischen Stars gebebt und Krämer und Co. wollen jetzt natürlich mehr. Mit den Niederlanden wartet am Sonntag im Viertelfinale ein alter Bekannter. Die Österreicher möchten sich bei den Oranjes nämlich für die Niederlage bei der Olympia-Quali 2021 revanchieren. Leicht wird das nicht, denn das holländische Team war eines der beeindruckendsten des ersten Spieltags. Beeindrucken konnten aber auch die Österreicher. In Spiel eins mit ihrer unfassbaren Treffsicherheit, in Spiel zwei mit harter Defense und Intensität. Wenn der heimischen Truppe im Viertelfinale alles aufgeht, ist auch ein Sieg gegen die bisher so dominanten Niederländer möglich. Davor haben die Herren aber heute, Samstag, einen Tag Pause. Am Sonntag wird es dann wieder ernst und geht um die Medaillen!

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EM-Viertelfinale: Niederlande vs. Österreich
Sonntag, 14.20 Uhr – Kasematten/Schlossberg, Graz (Österreich)
Live auf ORF Sport+ & Youtube 

Viele Fans und vor allem die österreichischen Nationalteamspieler erinnern sich noch an die bittere Niederlage im Vorjahr bei der Olympia-Qualifikation gegen die Niederlande. Bei dem Turnier, das ebenfalls in Graz ausgetragen wurde, trafen die Rotweißroten in der Gruppenphase auf die Oranjes. Es folgte eine an Dramatik nicht zu überbietende Partie mit dem knapp besseren Ende für die damals haushoch favorisierten Niederländer. Wenig später schieden die Österreicher unglücklich aus. Der Olympiatraum war geplatzt, während es für die niederländische Startruppe weiter zu den Spielen nach Tokio ging.

Die beiden Mannschaften haben also eine Geschichte und die heimischen 3x3-Basketballer haben etwas gutzumachen. Zwar gehen die Niederländer erneut als Favorit in das Match, aber die Rollen sind nicht mehr annährend so klar verteilt wie noch vor einem Jahr. Das österreichische Quartett konnte sich seit der gescheiterten Olympia-Qualifikation stetig verbessern. Matthias Linortner, Filip Krämer, Nico Kaltenbrunner und Martin Trmal kennen sich bestens und sind perfekt eingespielt. Bester Beweis das gestrige erste Gruppenspiel gegen Ungarn. Die Nachbarn hatten dem österreichischen Offensivfeuerwerk nichts entgegenzusetzen. Auch beim zweiten Spiel gegen Litauen, das ja mit 15:21 verloren ging, zeigte die heimische Nationalmannschaft viel Positives. Die Österreicher hielten mit der Physis des Titelanwärters mit, verteidigten stark und vor allem Krämer, der im ersten Spiel noch seinen Rhythmus gesucht hatte, war unter dem Korb die gewohnte Macht.
 
Mit den Niederlanden wartet am Sonntag allerdings ein Team, das in der aktuellen Form wohl beide bisherigen Gegner Österreichs in den Schatten stellt. Die eingespielte Truppe rund Super-Scorer Dimeo van der Horst ließ in Gruppe D Überraschungsteam Aserbaidschan keine Chance und fertigte im letzten Duell des Abends dann auch noch Belgien rund um Starspieler Thibaut Vervoort ab. Van der Horst, der von seinen Fans auch als „Holländische Meister“ bezeichnet wird, hat Routinier und Scharfschützen Arvin Slagter an seiner Seite. Mit Jan Driessen und Julian Jaring wird der Kader durch vielseitige Rollenspieler perfekt ergänzt.

Die Österreicher werden also über sich selbst hinauswachsen müssen, wenn sie die Sensation schaffen wollen. Mit den Heimfans im Rücken, die schon am Freitag der fünfte Mann der Rotweißroten waren und die Kasematten in einen echten Hexenkessel verwandelten haben, ist jedoch alles möglich!

Matthias Linortner, Spieler Österreich: „Das war gestern schon etwas Besonderes, wir haben die Stimmung im Stadion voll mitbekommen, weil die Fans so nah am Feld waren. Das ist nicht bei jedem Turnier so. Gestern sind die besten Teams weitergekommen, wir kennen uns in dieser Konstellation sehr gut, die Teamchemie auf und abseits des Felds ist unsere große Stärke und man sieht, was möglich ist, wenn unsere Würfe fallen. Im zweiten Spiel haben die Litauer mit ihrer Defense dann die Räume enger gemacht, was uns das Leben natürlich schwerer gemacht hat. Ich erwarte mir von den Niederländern eine ähnliche Defense. Wir kennen sie mit diesem Kader von einem Freundschaftsturnier aus Belgien und natürlich mit ähnlicher Zusammensetzung auch von der Olympia-Qualifikation letztes Jahr. Wir haben heute noch ein Training und eine intensive Videoanalyse vor uns. Wir werden uns noch das eine oder andere überlegen, um gewappnet zu sein. Wir wollen die Rechnung am Sonntag begleichen. Wir spielen normal meistens im Ausland, vor den eigenen Freunden und der Familie zu spielen, motiviert uns nochmal zusätzlich. Wir werden versuchen, den Fans und natürlich auch den vielen freiwilligen Helfern, die diese EM ermöglichen, noch ein paar Spiele zu schenken.“

 

Foto: Basketball Austria / Proellography

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932 x 582 © Basketball Austria / Proellography